Schlagwort: Pflanzen –

Die unvollkommene Mohnblume – Impulswerkstatt

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Es wird allerhöchste Zeit, dass ich selbst wieder einmal einen Beitrag zur Impulswerkstatt beisteuere, wenn schon keinen Text, so ein Foto. In PB blüht der Mohn wild wohin man schaut, aber es gibt keine Mohnfelder wie im oberen Waldviertel, was nicht heißt, dass es hier nicht auch jede Menge Mohngebäck und Mohnkuchen gäbe. Ein Mohn-Birnen-Kuchen etwa hat heute ganz großartig geschmeckt während wir bei einer Modenschau auf dem Rathausplatz zugesehen haben. Eine sehr sympathische Veranstaltung.

Donnerstag 9. Mai 2024 – Pflanzen, Fluss und Plakate

Die letzten von den kürzlich gekauften Blumen und Gemüsepflanzen noch eingesetzt und heftig eingewassert. Die Wohnungssitterin kann erst am Samstag gießen und die Wettervoraussage bietet so ziemlich alles. Ein paar Sachen in meinen kleinsten Koffer geworfen und ab nach PB. Es steht ein langes Wochenende bevor.Ich bin immer noch ziemlich matsch und habe mir ein Spazier- und Lesewochenende vorgenommen. Im Normalfall kommen die Dinge nicht so, wie man sie sich vornimmt, aber vielleicht ist diesmal die Ausnahme.

Das Auto war zwar seit Hèviz noch nicht in der Werkstatt, der Service-Termin ist erst nächste Woche, aber es fährt völlig problemlos. Der ungarische Mechaniker muss ein unerkanntes Genie sein.

Seit Tagen denke ich über ein paar Texte nach, aber es wird und wird nix. Ich warte darauf, dass es mir demnächst wieder gelingen wird, Worte sinnvoll aneinander zu reihen, einen kleinen Spannungsbogen einzuziehen und einen guten Schlußsatz, der über den Text hinausführt. Ich bin schon recht ungeduldig.mit mir selbst.

Endlich einmal haben wir das Fischrestaurant an der Donau offen vorgefunden. Der Blick aus dem Gastgarten ist so schön, dass ich unbedingt draußen sitzen will und gerne meine ungarische Jacke anziehe und mich auch noch in eine der roten Decken des Hauses einwickle. So kalt ist es ja nun auch wieder nicht, aber es erhöht den Gemütlichkeitsfaktor. Auf unsere Seite des Flusses scheint die Sonne nicht mehr, aber auf die andere und dort sieht es aus wie an einem Sommernachmittag mit besonders grünem Grün. Die Rechnung bringt leichte Ernüchterung, aber es hilft ja nichts.

Die Lage in der österreichischen Innenpolitik ist gerade wieder einmal hoffnungslos aber nicht ernst. Nein, ich will nicht herausfinden, von wem der Satz nun eigentlich stammt, er passt einfach hervorragend. Die Wahlplakate der FPÖ für die EU-Wahl sehen aus, als stammten sie aus der gleichen Quelle wie die Orbán -Plakate, die in Ungarn hinter Glas herumhängn.

Samstag 4.5. Offene Ateliers, Blumen und Gemüse.

Am Freitag versanken wir in einem Blumenmarkt, also ich zumindest. Der F musste mich wieder herausziehen und hatte große Mühe mich davon abzuhalten, von sämtlichen Pflanzen mindestens ein Exemplar zu kaufen, von der Palme bis zum Kleinkaktus. Der Jammer ist, dass bei unserem Extremklima im sechsten Stock mit knallender Sonne und strahlenden Bodenplatten sehr viel gegossen werden muss und sogar dann überlebt vieles nicht. Vernünftigerweise kann ich also gar nicht alles mitnehmen, was mich anlacht.

Etliche Gemüsepflänzchen haben wir auch gekauft. Einmal noch ein Versuch mit einer Zucchini, rote Kohlrabis weil die anderen im Vorjahr so völlig unproblematisch waren, Pflücksalat (danke für den Tipp, Andrea) , ein Paprikapflänzchen als Ersatz für die im Vorjahr von der Zucchini erstickten, eine Zitronengurke. Na, ich bin gespannt.

Auch Samstag war ein erfreulicher Tag. Es wurde ein Tag der offenen Ateliers im Bezirk veranstaltet und ich habe eine Runde gedreht. Von den Werken, die ich gesehen habe, haben mir einige auch gefallen, nicht allzu viele, aber doch und ich war sehr überrascht wie viele kleine Ateliers es doch in unmittelbarer Umgebung gibt. Leben kann man davon sicher nicht und es sind wohl hauptsächlich Hobby-Künstler mit einem Brotberuf oder eher wechselnden kleinen Jobs.

Die folgenden beiden Bilder stammen von zwei mittelalterlichen Frauen, die gemeinsam einen großen Ausstellungsraum belegt hatten. Die Landschaften sind mit einer speziellen Wachstechnik gemacht.

Dieses fand ich technisch recht gelungen, es hatte für mich aber wenig Aussage

Einen sehr skurrilen Monolog habe ich mitgehört. Eine der malenden Frauen hat lauthals verkündet, wenn sich ein Galerist bei ihr blicken ließe, würde sie ihn hochkant hinauswerfen, weil der wolle ihr doch sicher vorschreiben, wie und was sie malen solle. Bevor sie sich das antäte, würde sie lieber arbeiten gehen. Sie arbeitet nach eigenen Angaben als Fahrradbotin. Die Themen ihrer Bilder haben mich nicht angesprochen: Menschen, die auf Tische kotzen oder ohne Kopf durch Fußgängerzonen gehen. Mir schien, dass die Gefahr des Besuchs eines Galeristen nicht sehr groß wäre, zumal die Bilder technisch sehr schlecht waren, aber ich will nicht bösartig sein. Tatsächlich habe ich die Atmosphäre genossen. Diese ausgeflippten zumeist jungen Menschen, die an Tischen auf den Straßen saßen und die Bohême feierten und doch immerhin einige Werke, die mir gefallen haben oder die ich sonst irgendwie bemerkenswert fand.

Das folgende hat sicher sehr viel Arbeit gemacht. Leider sagt es mir gar nichts, aber vielleicht jemand anderem. Der Hersteller war eine sehr auffällige Erscheinung: ein junger Mann, der als Frau gelesen werden wollte und dafür ein Minirockerl trug, das nicht allzu knapp über den Po-Backen endete. Er war sehr laut und unterhielt sich in schlechtem Englisch mit zwei Amerikanern, die ihrerseits gekleidet waren wie Mormonen auf Missionierungstournee in Europa, also schwarzer Anzug und Business-Rucksäcke. Allein dieses Trio hat mir so gut gefallen, dass es mir die Tour schon wert war.

Eine sehr sympathische, junge Malerin stellte in einem kleinen Café aus, das mir noch nie aufgefallen war, obwohl es gar nicht so weit weg von meiner Wohnung ist. Erstaunt hat mich, dass ein Gemeinschaftsatelier in der Nähe, das ich kenne, wo Bilder gemalt werden, die in einer anderen Liga spielen, als alles, was ich an diesem Tag gesehen habe, nicht offen war. Dort hätte ich gerne wieder einmal hineingeschaut.

Am Sonntag habe ich dann begonnen, die erworbenen Pflanzen einzusetzen. Ich mag das Herumwühlen in der Erde gerne. Aus den beiden großen Komposttöpfen, die wir betreiben, habe ich gedüngt. Eine Menge Käfer, Würmer, Asseln leben und arbeiten in der Erde, die Natur hat den sechsten Stock erobert. Es war heiß und die Pflanzen in kleinen Töpfen, wie wir sie aus dem Blumenmarkt mitgebracht hatten, mussten auch dringend gegossen werden. Fertig bin ich noch lange nicht, aber es macht mir ja Freude.

So viel …

… zu den gesunden Sprossen. Die Schimmelformationen sind ja sehr hübsch, aber kaum zum Verzehr geeignet.

Gesund ist das eindeutig nicht. Da kaufe ich mir doch lieber die fertigen Sprossen. Dabei habe ich nicht die Freude, sie wachsen zu sehen, aber es ist weniger Aufwand und sicherlich gesünder.
Hätte ich Schimmel züchten wollen, wäre es aber ein voller Erfolg geworden, diese feinen, kunstvollen Fäden, wie Spinnweben. Die Pflänzchen wachsen dazwischen auch ganz ungerührt.

Vielleicht versuche ich es noch einmal, immerhin habe ich ja Berge von Samen gekauft. Also die Schalen mit Essig ausbürsten, in der Sonne trocknen, nochmals ausbürsten, neu säen …. und abwarten…

Donausteine und -kiesel

Seit Ostern in PB habe ich gar nichts fotografiert. Ich musste ja den Miksang-Termin wegen meiner Augen absagen. Es war an dem Tag auch noch ziemlich windig und Saharastaub in der Luft und das wollte ich meinen Augen dann doch nicht antun. Glücklicherweise hat sich alles gut erholt. Ganz weiß ist der Augapfel noch nicht wieder, aber doch schon wesentlich weißer. Das Kortison hat gut gewirkt und ich werde es in den nächsten drei Tagen ausschleichen.

Lange komme ich nicht aus ohne Gewässer oder zumindest Wasserfotos. Das Frühlingsgrün steht ihm auch besonders gut.

Esoterische Sprossen

Gesucht habe ich eine Anleitung für die Sprossenzucht. Nicht, dass das besonders kompliziert wäre, aber nachdem ich mir ein ziemlich großes „Gerät“ dafür besorgt hatte und eine Freundin mir erzählt hat, dass sie die Sprossen aufgegeben hat, weil sie entweder verschimmelt oder vertrocknet wären, dachte ich, dass eine Anleitung nicht schaden könnte. Und so fand ich das unten beschriebene Buch.

Ich bin an dieses Buch herangegangen wie an andere auch. Zunächst habe ich mir den Verlag angesehen: Heyne. Ein Verlag, den ich als Quelle von Science-Fiction-Büchern schätze. Die Autorin Rose-Marie Nöcker schreibt in zahlreichen Büchern über Keime, Sprossen, Makrobiotik, ein Buch mit dem Titel „Genesis“ über Mysterienmotive des Alten Testaments hat sie auch herausgebracht.

Der erste Satz im Vorwort dieses Buchs von 1987 hat mich einigermaßen verblüfft:

„Man muss nicht in allen Punkten mit dem Autor eines Buchs übereinstimmen, wenn man dem Wunsch nach einem Vorwort gerne nachkommt“ S11. Vorwort von Fritz-Albert Popp.

Ich habe also nach dem Autor des Vorworts gesucht.

„Der Autor dieses Vorworts war ein deutscher Biophysiker, der sich seit den 1970er Jahren der Erforschung so genannter Biophotonen widmete. Seine Aussagen zur Entstehung der Biophotonen und ihrer angeblichen Funktion für ein hypothetisches, auf Licht basierendes zelluläres Informationssystem stoßen allerdings auf die Kritik der Wissenschaftsgemeinde und finden vor allem in Esoterikkreisen Resonanz.“ Quelle: Wikipedia

Dann habe ich mir noch das Literaturverzeichnis angesehen und fand dort unter vielen anderen auch Capra, das I-Ging und Rudolf Steiner. Für manche mögen das Empfehlungen sein, auf mich trifft das nicht zu.

Nachdem ich mich für die Sprossenzucht interessierte und nicht für das Weltbild der Autorin bin ich etwas vorsichtig an die Lektüre herangegangen. Die Auren der Pflanzen in Kirlian-Fotografie dargestellt habe ich zum Beispiel überblättert. Manche Passagen fand ich sehr kurios:

„Sprossen stellen an dich die Frage, ob du dich mit ihnen gleichrangig betrachtest, fernab der Einstellung als Beherrscher der Natur, zuständig für Produktionen, materiellen Fortschritt und Zuwachsraten“ S46

„Magische Formeln haften dem Grünen an“ S60

Wenn man aber von diesem esoterischen Weltbild der Autorin absieht, so bleiben sehr brauchbare Anleitungen übrig für das Keimen verschiedener Sprossenarten, deren Inhaltstoffe, Einweichen, Spülen und Wässern der Sprossen. Das Buch bietet auch eine wirklich umfangreiche Sammlung an Rezepten für vegetarisches Essen mit vielen Sprossen

Alles in allem fand ich das Buch für meine Zwecke bedingt geeignet.

Steinbecken – Impulswerkstatt

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Ein natürliches Becken im Felsen, mitten im Wald. Angeblich ein altes Opferbecken. Aber solche Geschichten sind mit Vorsicht zu genießen

Es gibt auch eine Theorie, dass das Lied „Kommt ein Vogerl geflogen“ ganz ursprünglich davon handelt, dass die Person, die „hierbleiben muss“ geopfert werden soll. Auch bei solchen Geschichten ist Sepsis angebracht.

PS: Nicht Sepsis sondern Skepsis ist natürlich angebracht. Nachdem es aber mehrere Kommentare dazu gibt, lasse ich die Sepsis so stehen. Mit so einem kleinen „k“ kann man ja tatsächlich völlig unerwartete Denkwege einschlagen …