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Abgesehen von den vier Fotos gibt es in der Impulswerkstatt auch zwei Mosaiksteine zur Inspiration. Der erste lautet „Spinat“ oder „Erbsen“, zwei Gemüsesorten, die ich sehr gerne mag. Ich werde mich einmal mit dem Spinat beschäftigen.
Meine erste lustvolle Begegnung mit Spinat hatte ich als Kind in einem Lokal an der damals jugoslawischen Küste: Spinat mit Muskatnuss gewürzt. Noch heute schütte ich gerne größere Mengen an Muskatnuss in den Cremespinat aus dem Tiefkühler. Meine neueste Entdeckung an Spinatgerichten ist das „Cordon Bleu Hawai“, das beim Wirten ums Eck´ angeboten wird. Statt mit Schinken und Käse ist das Filet mit Spinat gefüllt und die Ananasscheiben liegen dekorativ rundherum. Köstlich und sehr einfach zu machen.
Jungspinat als Salat ist auch sehr g´schmackig. Man muss nur aufpassen, dass der rohe Spinat wirklich noch ganz jung ist sonst enthält er zuviel Oxalsäure, die sich gerne als Rohstoff für Nierensteine zur Verfügung stellt. Mein schlaues Buch *) weist darauf hin, dass Oxalsäure die Kalziumabsorption blockiert und es sich daher empfiehlt am gleichen Tag aber nicht zur gleichen Mahlzeit bewusst mehr Kalzium zu sich zu nehmen zB in Form von Milchprodukten.
Der Spinat – spinacia oleracea – ist erstaunlicherweise mit der roten Rübe – beta vulgaris cruente rubra – und – weniger erstaunlich – mit dem Mangold – beta vulgaris var. cicla – verwandt. Er stammt aus dem persisch-arabischen Raum und ist vermutlich über Spanien nach Europa gekommen, Wie so vieles halt. Beeindruckend, was der Spinat so alles an Inhaltstoffen enthält: insgesamt 10 Vitamine und 13 Mineralstoffe. Er ist überdurchschnittlich reich an Alpha- und Beta-Carotin und an Vitamin C. Abgesehen von der großen Menge an Folsäure, die für die Blutbildung wichtig ist, enthält er auch drei B-Vitamine, Vitamin E und viel Kalium. Wenn man das so liest*), fragt man sich kurz, warum man überhaupt noch irgendetwas anderes als Spinat isst. So geht es mir aber immer bei der Lektüre über Inhaltsstoffe von diversen Lebensmitteln.
Was die Haltbarkeit all dieser Inhaltsstoffe betrifft, so klärt mich mein Buch *) darüber auf, dass Spinat, der direkt vom Feld als Tiefkühlkost verarbeitet wird, etwa 20 % seines Vitamin C-Gehalts verliert, aber an einem einzigen Tag in einem Geschäft mit einer Temperatur von etwa 20° Grad schon etwa 50%. Wenn ich mir die derzeitigen Temperaturen auf den Märkten vorstelle, bleibt da wenn der Spinat in der Küche angekommen ist nicht mehr viel übrig. Allerdings „verpufft“ Vitamin C besonders schnell. Wenn man Popeye als Beweis anerkennt, so bleibt ja sogar in der Konservendose noch einiges an kostbaren Inhaltsstoffen erhalten.
Zum Thema „Eisengehalt des Spinats“ ist ja inzwischen allgemein bekannt, dass sich, wer auch immer, um eine Kommastelle geirrt hat und der Spinat, obwohl insgesamt sehr gesund, nicht die irren Mengen an Eisen enthält, die man kurz angenommen hatte. Aber immerhin wurde in den USA der Spinat auch auf die Liste der vor Krebs schützenden Gemüsesorten gesetzt. Na ja, das ist so eine Sache..
Vieles kann man mit Spinat anfangen, vor allem in der Mittelmeerküche kommt er oft vor in Salaten, Suppen und Aufläufen, mit Zwiebeln, Knoblauch, Meeresfrüchten. Die Autorin rät nur dringend davon ab, Spinat „auf deutsche Art“ zuzubereiten nämlich „durch den Wolf drehen und mit viel Mehl zu Brei kochen“ *) Da fällt mir ein, was für eine hervorragende Spinatsuppe der Wirt ums andere Eck´ macht. Leider macht er sie nicht so oft und anscheinend nicht in ausreichenden Mengen, denn sie ist immer gleich aus.
*) Quelle: Ingeborg Münzing Ruef „Kursbuch gesunde Ernährung“ Wilhelm Heyne Verlag, München