Schlagwort: Blog

Donnerstag 6. Oktober 2022 – verschiedene Möglichkeiten

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich mich gerne an diversen Foto-Challenges beteiligt habe. Jede Woche ein Thema oder so. Viele dieser Challenges gibt es gar nicht mehr zB die von WordPress. Sie ist im Rahmen der Debatten über Datenschutz verschwunden. Allerdings kommt der Großteil der Berge von spam, die ich bekomme über einen dieser Beiträge, von japanischen oder chinesischen Seiten mit englischem Text. Das ist lästig, weil ich den spam durchsehe, ob nicht irgendetwas dort gelandet ist, was nicht hingehört und das Löschen jeder einzelnen Spam-Nachricht zeitaufwendig ist. Ich versuche es einmal damit, diesen einen Beitrag über den halb Asien mich besucht, auf privat zu stellen. Wenn es nichts nützt, werde ich ihn löschen und wenn das auch nichts nützt, weiterhin händisch spam entfernen und die WP-Foto-Challenge verfluchen.

Mittwoch 24. August 2022

Ich komme gerade von der Physiotherapeutin, die meine Faszien wunderbar durchgeknetet hat. Während der Bearbeitung ist es grauslich, aber nachher wunderbar. Ein geradezu schwebendes Gefühl. Sie hat mir aus heiterem Himmel mitgeteilt, dass ich auch damit rechnen muss, dass der Nerv nicht wieder so wird, wie er war. Sie hätte schon so oft gesehen, dass gerade der Peroneus , wenn er einmal geschädigt wurde nur sehr schwer wieder zur vollen Funktion gebracht werden kann. Ja, danke, das weiß ich selbst auch. Mit sensibilisiertem Blick habe ich auch auf der Straße eine Menge Leute gesehen, die den einen Fuß anders aufsetzen als den anderen. Ich bemerke auch beim Radfahren, dass ich den gesunden Fuß mit dem Ballen aufs Pedal stelle, den anderen aber mit der vollen Sohle. Was sie als gutes Zeichen gewertet hat, ist, dass es bessere und schlechtere Tage gibt.

Gestern und heute habe ich sehr viel Zeit online verbracht, was ich nicht gut finde. Wenn ich etwa wie heute vor der Tür der Therapeutin stehe und noch schnell etwas auf dem Blog lese, dann ist das eindeutig ungesund, eine Stunde später steht auch noch dasselbe da. Ich freue mich also darauf heute Abend mit den Atelierkollegen zu essen und einen großen Sommertratsch zu halten.

Donnerstag 14. Juli 2022 – Was es in Österreich alles gibt, sagenhaft

Kaiser Franz Josef I (verstorben 1916, mitten im ersten Weltkrieg) sagte gerne bei allen möglichen Gelegenheiten: „es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“. Wenn in Österreich von DEM Kaiser gesprochen wird, ist immer von Franz Joseph I die Rede. Dass aber die Marketing-Abteilung von Rewe, Abteilung „Werbung in Österreich“ monarchistisch unterwandert ist, erstaunt mich schon. Ebenso erstaunlich finde ich, dass junge Leute, diesen Spruch überhaupt noch kennen. Gemüse wird aber doch wohl nicht nur für ältere Generationen als Zielgruppe beworben. Oder doch? Oder sind die Zielgruppe Monarchisten, oder vielmehr Bio-Gemüse kaufende Monarchisten? Da werden sich die Einnahmen aber sehr in Grenzen halten.

Was so ein Packl Tiefkühlgemüse für Fragen aufwirft!

Ich bin dazu übergegangen Schreib-Ideen, die mir so kommen als Entwurf zu speichern. Gerade bin ich aber erschrocken, was sich da alles so angesammelt hat. Für mein eigenes Schreibprojekt, die Impulswerkstatt, für Christianes Etüden, sonstiges wie der Text mit den vielen Adjektiven. Ich könnte den ganzen Tag schreiben, was ich nicht vorhabe. Obwohl bei den herrschenden Temperaturen … Derzeit hat es „erst“ 32 Grad, es ist aber auch noch nicht der heißeste Zeitpunkt des Tages.

Der Bot und ich – Bloggeschichten

Seit einiger Zeit sehe ich immer wieder einmal auf diesem und jenem Blog Werbung. Das hat mich gestört aber nicht genug um etwas zu unternehmen. Aber heute früh sah ich bei Christiane eine lange Liste Werbung und das war der letzte Tropfen, schließlich zahle ich unter anderem dafür keine Werbung sehen zu müssen.

Ich schaue also zu den Tarifen und dort wird mir mitgeteilt, dass mein Tarif veraltet ist, dass ich aber ein upgrade auf einen neuen Tarif um 15 statt 48 euro bekomme. Na wunderbar. Ich fülle alles aus und drücke auf den „zahlen“ Button. Nichts rührt sich. Es gibt eine chat-Funktion hinter der doch sicher ein Bot steckt, ein sehr höflicher Bot, er ist ja Amerikaner. Die euphorische Begrüßung klingt, als wäre ich seine lange verschollene beste Freundin. Ich erkläre das Problem, er fragt auf welchen Tarif ich upgraden möchte und flutsch habe ich ihn und er teilt mir mit, dass er das als einen discount betrachtet. Aha? Ich frage nochmal nach, wie viel ich nun zahlen muss. Gar nichts sagt der Bot, erst die Verlängerung in einem Jahr. Ich bedanke mich. Kommt mir zwar blöd vor, mich bei einem Bot zu bedanken, aber wer weiß, vielleicht sitzt doch gerade ein homo sapiens auf der anderen Seite der Leitung.

Eine halbe Stunde später bekomme ich auch noch ein e-mail mit der gesamten Chat-Abfolge und nochmals einem Berg von Höflichkeiten. Diesen service kann ich guten Gewissens mit „großartig“ bewerten, wenn ich auch die Bots so gar nicht leiden kann.

Es hat in der Nacht lang und ausgiebig geregnet. Zum Glück wird das Feuer heute abend von der Feuerwehr angezündet. Die werden den nassen Holzstoß sicher professionell zum Brennen bringen, mit Benzin oder sonstwie. Es soll ja bei jeder Feuerwehr mindestens einen Pyromanen geben, der sich sicher über die Gelegenheit freut.

Donnerstag 24. Februar 2022

Ich bin aufgewachsen in einer heilen Welt, in der zwei große Kriege über Europa gezogen sind, aus denen alle viel gelernt haben und jetzt haben wir die EU und nie wieder Krieg. Natürlich war diese Sicht der Dinge immer schon falsch. Allzuviele haben gar nichts gelernt und es gab immer und gibt nach wie vor jede Menge Kriege und Konflikte in vielen Teilen der Welt, auch in Europa wurden die Jugoslawienkriege geführt. Den Weltfrieden gab es ohnehin nie.

Und nun schickt Putin in einer offensichtlich lange vorbereiteten Aktion mit völlig abstrusen Argumenten seine Truppen in die Ukraine und wir haben wiederum einen Krieg in Europa.

Viele sind gerade von der friedlichen Wolke 17 gefallen. Immer weniger andere sitzen noch auf einer Wolke mit unbekannter Nummer, wo Putin geschätzt wird und die europäischen Demokratien dafür als Diktaturen wahrgenommen werden. Diesen wünsche ich von Herzen, dass sie einmal nur 10 Minuten in Moskau gegen Putin demonstrieren und erfahren, was eine Diktatur ist und wie wenig wünschenswert der Aufenthalt in russischen Gefängnissen ist.

Aber gerade fällt mir ein, dass ich es noch nie bereut habe, hier auf dem blog zu politischen Themen den Mund zu halten und mich sowohl des Widerspruchs als auch der Zustimmung zu enthalten. Es fällt mir schwer, aber wenn der Impuls vorbeigezogen ist, unbedingt meinen Senf dazugeben zu müssen, bin ich anschließend sehr zufrieden.



Mittwoch 29.September 2021 – Weltgeflüster

Immer wieder erstaunlich ist es doch, dass es Menschen gibt, die gleichzeitig ungemein schleimig und kriecherisch und andererseits bodenlos eingebildet sein können. Die sich einerseits unendlich erhaben über alle anderen fühlen und andererseits, dort wo sie sich Lob und Anerkennung erwarten, kriechen wie die Würmer. Es sind oft sehr empathische Menschen, die probieren und ergründen und schließlich genau wissen, wie sie den einen um den Bart gehen um zu ihrem überlebenswichtigen Lob zu kommen und die anderen in die Achillesferse stechen. Unangenehme Menschen, die sich wohl eigentlich selbst auch nicht leiden können, die einem aber gelegentlich zu einigen Erkenntnissen verhelfen. Nicht freiwillig natürlich, sondern ohne dass sie es bemerken. Bedanken muss man sich daher nicht dafür. Sie denken, dass sie alle manipulieren, dass sie die Puppen an ihren Schnüren tanzen lassen und vergessen dabei wie leicht manipulierbar sie selbst sind durch ihr großes Bedürfnis nach Anerkennung.

Menschen halt.

Mein erster Blogeintrag ohne Blogeintrag

Jules van der Ley veranstaltet eine Blogparade zum Thema Blog(ger)gerschichte, an der ich mich gerne beteiligen möchte.

Meinen ersten Blog stellte ich 2008 auf blogspot. Ich lernte gerade Portugiesisch und dachte, es wäre eine gute Übung, regelmäßig in der zu lernenden Sprache zu schreiben und eine ebenso gute Gelegenheit ein paar Nativespeaker mehr kennenzulernen. Der Plan ist aufgegangen. Mein Portugiesisch war damals sehr flüssig, auf einem B1+-Niveau und ich lernte drei portugiesische Blogger persönlich kennen.

Die eine Begegnung war ein ziemlicher Reinfall, aber mit den beiden anderen war ich ein paar Jahre in Kontakt und wir haben uns mehrmals in Portugal getroffen.
Die eine war eine höchst reiselustige Bibliothekarin, die Theaterwissenschaften studiert, das Studium aber abgebrochen hatte, weil sie sich mit einem Professor nicht über eine Brecht-Inszenierung einigen konnte. Hat sie erzählt, ob es auch so war, kann ich natürlich nicht beurteilen. Jedenfalls habe ich mit ihr eine extrem originelle Theater-Aufführung gesehen. Das Besondere daran war, dass die Figuren von Schauspielern dargestellt wurden, die weder im Alter noch im Geschlecht passten. So wurde zB ein fünfjähriges Mädchen von einem 30-jährigen Mann dargestellt. Ich erinnere mich nach über zehn Jahren an diese Aufführung, die mich sehr beeindruckt hat.
Die andere Frau, die ich über diesen Blog kennen lernte, war eine überzeugte Buddhistin und nahm mich unter anderem zu einem Diskussionsabend in ihrer Gruppe mit. Diese Bekanntschaft war für mich sprachlich sehr herausfordernd, aber sie bescherte mir so manchen Abend am Atlantik bei interessanten Gesprächen und angenehmen Temperaturen zu Jahreszeiten zu denen es in Wien schon wieder oder immer noch kalt war.

Dieser alte Blog steht noch auf Blogspot, aber irgendwann hatte ich das Bedürfnis einen Blog auf Deutsch zu schreiben und daraus ist https://laparoleaetedonneealhomme.wordpress.com/ geworden. Eigentlich ein völlig absurder Name für einen Blog, denn das ganze Zitat (von La Rochefoucauld) lautet „la parole a été donnée à l´homme pour cacher sa pensée“, die Sprache wurde dem Menschen gegeben um seine Gedanken zu verbergen. Nachdem aber die Blogadresse nur die Hälfte des Zitats umfasst, passt es wiederum ganz gut und heißt jetzt einfach „Die Sprache wurde dem Menschen gegeben“. Es passt nur relativ gut, weil es den falschen Eindruck erwecken könnte, dass ich religiös bin, was nicht der Fall ist. Ganz bestimmt ändere ich diesen Namen aber nicht mehr.

Mein Blog ist meine Spielwiese. Er hat weder ein bestimmtes Thema noch ein zeitliches Schema für die Beiträge. Ich veröffentliche nach Lust und Laune dies und das und jenes. Das einzige was ich sehr strukturiert betreibe, ist die Impulswerkstatt, ein Kreativprojekt, das einmal monatlich neue Impulse gibt aber auch keine komplizierten Regeln hat.

Diese Blogparade nun gefällt mir sehr sehr, weil ich eben wieder einmal Lust habe, auch neue Blogger-Blasen kennenzulernen.

Neue Dekoration

Zur Ablenkung vom fleißigen Corona-Virus habe ich von Schnee auf Regen umdekoriert. Nicht dieses gif, das macht sich leider als Hintergrund nicht besonders gut, aber ein anderes regnerisches.