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Nachdem der Mosaikstein „Spinat“ oder „Erbsen“ lautet, kann ich die Erbsen ja nicht so links liegen lassen
Erbsen sind hübsch und ein altes Kulturgemüse. In 5000 Jahre alten Schweizer Pfahlbauten fand man Überreste von Speiseerbsen. Sie tauchen auch in der Kulturgeschichte auf, man denke an Aschenputtel und die Prinzessin auf der Erbse, an die vielen orientalischen Märchen in denen Erbsen und Erbsenpflanzen eine wichtige Rolle spielen.
Die Erbse – pisum sativum – gehört zu den Hülsenfrüchten und stammt ursprünglich aus China, wo man begann sie aus Wildpflanzen zu züchten. Im 12. Jahrhundert wurde sie schon in europäischen Klostergärten kultiviert und fand dann langsam Eingang in die höfische und bürgerliche Küche in Europa.
Erbsen sind gelb oder grün, glatt oder runzlig. Dieser Tatsache verdanken sie ihre wichtige Rolle in der Biologie. Durch die Beobachtung der Vererbung dieser Merkmale hat der Augustinermönch Gregor Mendel (1822 bis 1884) die wissenschaftlichen Grundlagen für die Genetik gelegt, indem er die Gesetzmäßigkeit der Weitergabe von bestimmten Merkmalen von einer Generation zur nächsten dokumentierte. Er wusste noch nichts von Genen und der DNA – ebensowenig wie Charles Darwin (1809-1882) – dennoch sind diese beiden die Väter der modernen Genetik.
Immer noch gibt es allerdings ignorante Menschen, die behaupten Darwin hätte gesagt, dass der Mensch vom Affen abstammt. Ein trauriges Thema. Die Evolutionslehre wird in mehr als einem amerikanischen Bundesstaat ignoriert, weil sie der Bibel widersprechen soll, die das Alter der Erde mit etwa 5000 Jahren angibt. Hauptsächlich evangelikale Gruppen meinen, dass alle rezenten Lebewesen immer schon so waren wie heute, von einem Gott unveränderlich geschaffen. Die Kreationisten ignorieren Geologie, Archäologie, Biologie, von der Genetik ganz zu schweigen. Im Grunde müssen sie alle Wissenschaften ignorieren, sonst könnten sie ihren Standpunkt nicht halten. Sie schrecken auch nicht vor der Herstellung ebenso gefälschter wie lächerlicher Artefakte zurück, die Menschen zeigen, die gleichzeitig mit Dinosauriern gelebt haben sollen. Ich habe einmal so eine schlecht erzeugte Platte auf den ersten Blick als Fälschung ersichtliche Steinplatte gesehen, auf der ein menschlicher Fußabdruck neben einem anderen zu sehen ist, der von einem Dinosaurier stammen soll.
Abgesehen von den Evangelikalen gibt es ja auch jede Menge Sekten mit mehr oder weniger abstrusem Weltbild. Wenn ich zum Beispiel in einem Blog lese, dass die Anziehungskraft des Mondes auf die Meere der Erde eine „geschichtliche Verfälschung“ sein soll, wundert mich nicht mehr viel. Furchtbar finde ich, dass in solchen Sekten Kinder aufgezogen werden.
Aber zurück zur Erbse. Allerdings sind deren Inhaltsstoffe womöglich auch eine „geschichtliche Verfälschung“ wie die Mondlandung und sämtliche Wissenschaften.
Getrocknete Erbsen enthalten 23% Eiweiß, 60% Kohlenhydrate und 1,5 Prozent Fett. Außerdem viele Mineralien und Spurenelemente. Der Gehalt an Kalium, Kalzium. Phosphor und Eisen ist überdurchschnittlich hoch. Ich lese auch noch, dass Suppen aus getrockneten Erbsenschalen eine empfängnisverhütende Wirkung haben sollen, was aber nicht systematisch untersucht wurde.
Es gibt eine ganze Reihe von veganem Pseudofleisch, das aus Erbsen erzeugt wird. Mir schmeckt zum Beispiel dieses „Hühnerfleisch“ aus Erbsen sehr gut. Ich mag auch Erbsenpüree , Erbsenomelette, Erbsensuppe, Erbsen mit Reis, Quinoa oder sonstigem Getreide etc, etc Was mir bisher nur sehr selten untergekommen ist, ist Erbsensalat und wenn, dann mit Mayonnaise.
Ich denke schon länger über eine Gemüse-Foto-Serie nach, es war bisher nur zu heiß für alles. Jetzt wäre es aber soweit …..
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