Schlagwort: Kunst –

Krebsangst

Maria Lassnig (1919-2014)

zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart. In ihrer bemerkenswerten Karriere schuf sie ein tiefgreifendes Œuvre auf den Gebieten der Malerei und Grafik, mit Exkursen in den (Animations-)Film und die Plastik.

Lassnig führte zeitlebens einen konzentrierten Dialog mit ihrer Kunst. Kennzeichnend für Lassnigs Werk ist insbesondere der Begriff des „Körpergefühls“ bzw. der „Body-Awareness. Durch  introspektives Erspüren des eigenen Zustands brachte sie körperliche Empfindungen mittels künstlerischer Medien zum Ausdruck. Zahlreiche Selbstporträts zeugen von der Selbstanalyse, der sich die hochsensible Künstlerin stetig unterzog.

Lassnig hat mehrere künstlerische Entwicklungen mitgeprägt, so gilt sie als Mitbegründerin der informellen Malerei in Österreich und als Pionierin der weiblichen Emanzipation in einer männlich geprägten Kunstwelt. Ihr visionäres Schaffen hat nachfolgende Künstlergenerationen maßgeblich beeinflusst.

Quelle: https://www.marialassnig.org/werkverzeichnis/ 18.2. 18:53

Die österreichische Malerin Maria Lassnig (8.9.1919–6.5.2014) zählt heute zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, schaffte jedoch erst spät, in den 1980er Jahren, ihren internationalen Durchbruch.

Sehr imponierend fand ich immer, dass sie zahlreiche Akte von sich selbst malte, in denen sie als alte Frau zu sehen ist.

Nachdem diese Bilder aus einer Ausstellung stammen, in der es um Kunst von 1970 bis 2020 ging, sind diese beiden Bilder zwar interessant, aber nicht unbedingt repräsentativ für Maria Lassnigs Schaffen

Orang-Utan Kunst

Nonja (* 21. April 1976 in Wien † 22. Mai 2018 ebenda) war ein Orang-Utan-Weibchen des Wiener Tiergartens Schönbrunn, das Berühmtheit erlangt hat, weil es Bilder malte und weil Fotografien, die es mit einer Digitalkamera angefertigt hat, im Internet besichtigt werden konnten

Das Genom von Menschen und Orang-Utans stimmt zu 97% überein

Mittwoch 7. Februar 2024 – Sie kann es am besten

Man könnte sagen, dass ein Hauch Rot nicht schaden würde oder etwas Blau, aber die Natur gestaltet eben wie sie möchte.

Viele Wiener Museen, auch solche, die moderne Kunst ausstellen, sind in historischen Prunkgemäuern untergebracht und oft konkurriert der Marmor der Wände mit den Kunstwerken.

Ich habe meine Liste der Ausstellungen, die ich noch im Februar sehen wollte, abgearbeitet. Ein ganz unpassendes Wort, denn von Arbeit war da schließlich keine Rede, eher von lernen oder gar erkennen. Jedes Kunstwerk mit dem man in Verbindung treten kann oder will, ist doch ein Gewinn.

Die nächste Ausstellung, die ich sehen möchte, findet in der Kunsthalle Krems statt. Ich werde mich dazu irgendwann im März in den Zug schwingen und vom Bahnhof Krems geradeaus zur Ausstellungshalle schlendern. Dann gönne ich mir wahrscheinlich auch noch die sehenswerte Kremser Altstadt.

Man muss nicht alle Werke mögen , nicht alle Künstler*innen und nicht alle Gruppen

Auch nicht wenn sie von den Kuratoren oder von der Kritik als „zu den relevantesten Künstlern Österreichs gehörend “ beschrieben werden.

Und dann gleich noch ein Werk, mit dem ich nicht allzu viel anfangen kann. Bunt und eventuell heiter, ja, vielleicht, aber tatsächlich finde ich es bei näherer Betrachtung eher unheimlich trotz Blümchen und warmer Farben.

Das ist noch nicht das Ende meiner Beiträge zu der Austellung „Deutschland, Österreich 1970-2020“. Aber ab nun kommen nur noch Werke, die mir gefallen haben.

Hercule Poirot und der Glücksritter

Nein, kein posthum aufgetauchter Krimi von Agatha Christie, es handelt sich um zwei Skulpturen.

Diesen Glücksritter finde ich eher beängstigend:

Hercule Poirot, der zuletzt im Fischteich gesichtet wurde, ist eher witzig. Hinter Poirot hängt übrigens ein Daniel Richter.

Weder der Glücksritter noch Hercule Poirot im Fischteich haben mir aber gut genug gefallen um mich über den Künstler , Jonathan Meese, genauer zu informieren.

Staunen am Rande: wie viele Werke dieser Ausstellung sich im Besitz der Familie Haselsteiner befinden.

Ich bin noch am Aufarbeiten der Aussstellung in der Albertina modern, Deutschland-Österreich 1970 bis 2020, war aber heute in einer weiteren Ausstellung, die nur noch bis Sonntag zu sehen ist. Eine nach der anderen.

Damals wurden noch viele „Adolf“ genannt

Dieser Adolf ist aber völlig unverdächtig irgend einer Nähe zum Nazitum. Seine Geburt am 12. März 1934 fiel auf den Tag an dem der österreichische Februaraufstand begann und er war am Ende des 2. Weltkriegs elf Jahre alt.

Frohners Werke sind im Original so eindrucksvoll, dass ein Foto nur einen unzureichenden Eindruck bieten kann

Detail aus der „Kreuzigung“

Detail aus der „Emanzipation des Fleisches“

Mosaike und Schnurrhaare

Von den drei Inseln der Lagune von Venedig, die ich gesehen habe, fand ich Torcello am interessantesten. Hier steht das älteste Bauwerk Venedigs, eine Kathedrale, die 639 geweiht wurde.

Heute kann man dort wunderschöne byzantinische Mosaikböden und -decken bewundern.

Zu Beginn der wechselvollen Geschichte der Lagune wurde 421 praktisch aus der Asche des Römischen Reichs die Stadt Venedig gegründet. Damals blühte auch die Insel Torcello und hatte bis zu 20.000 Einwohner, heute sollen es gerade 60 sein. Die 61. Einwohnerin habe ich zwar getroffen, sie war aber an einer näheren Kontaktaufnahme leider gar nicht interessiert.

Es mangelt nicht an Gelegenheiten um an das Novemberpogrom vom 9. November 1938 zu erinnern

„Wir können unmöglich abreisen ohne das ehemalige jüdische Ghetto in Venedig besucht zu haben“ sagte ich zum F. Er war derselben Meinung und so brachen wir dorthin auf. Es liegt am Canal Grande und war gar nicht schwer zu finden. Schwer zu finden war es zwar nicht, aber schwer zu ertragen.

Der Begriff „Ghetto“ wurde in Venedig erfunden. In einer Stadt, in der ohnehin nicht unendlich viel Raum zur Verfügung steht, wurde die jüdische Bevölkerung ziemlich zusammengepfercht. Die Menschen waren nicht arm, hatten aber nur sehr wenig Platz zur Verfügung. Es stehen noch heute zwei sehr schöne, wertvoll ausgestattete Synagogen, die so wirken als wären sie intensiv in Betrieb. Männliche Besucher müssen eine Kippa aufsetzen, was mir die Gelegenheit bot den F mit dieser Kopfbedeckung zu bewundern. Steht ihm gut, also rein optisch.

Ich mag nicht die Zahlen recherchieren wie viele Menschen wann, von wem, wohin deportiert wurden. Das Ergebnis ist ja bekannt.

Vom Künstler Arbit Blatas stammen diese Tafeln. Ich weiß nicht, ob sie aus Stein oder aus Ton sind. Das Projekt hieß offenbar „der letzte Zug“ Die darauf dargestellten Motive bedürfen wohl keiner weiteren Erklärung

Es war Mitte Oktober und das gesamte Viertel wurde schwer bewacht. Ob das der Normalzustand ist oder das Ergebnis des 7. Oktobers weiß ich nicht. Im Hintergrund sieht man ein von der jüdischen Gemeinde finanziertes Alters- und Pflegeheim.

Irgendetwas Heiteres lässt sich überall finden. Hinter einer der Synagogen gibt es einen „geheimen Garten“, ein Stück Land von 110 m2, mit Pflanzen, Wasser und einer Laube. Auf meine Frage „wieso geheim“ antwortete der junge Mann, der dort die Aufsicht führte mit einem breiten Grinsen. „Nur Marketing“ sagte er. Na ja …

Samstag 30. September mit etwas serpentinartiger Chronologie

Und noch eine Ausstellung habe ich besucht diesmal in Begleitung vom F. Auch über diese bin ich zufällig gestolpert, allerdings nicht auf der Straße sondern in WordPress. Karina Bunt nennt sich die Malerin sowohl in ihrem Blog als auch in der Ausstellung. Sie ist eine von etwa einem Dutzend Teilnehmer*innen an einer Gruppen-Ausstellung mit dem Titel „Magische Welt“ , die im Schloss Wilhelminenberg stattfindet.

Nachdem es rund um das Schloss auch einen schönen Spazierweg durch die Weinberge und eine gute Sicht über Wien gibt, machten wir einen kurzen Besuch der Ausstellung. Die Palette der Werke war weit gefächert, vom totalen Eso-Kitsch, glitzernde Plastiksteinchen auf grell bemalte Leinwände geklebt, über brave Bilder ohne Ausstrahlung bis zu solchen, die mir gefallen haben. Natürlich ist mein Geschmack kein objektives Kriterium, aber es hat mich gefreut, dass ich bei den Bildern, die ich richtig schlecht fand, genau sagen konnte, warum ich sie schlecht fand. Das hätte ich vor ein paar Jahren noch nicht so gut formulieren können.
Ich zeige hier natürlich nur Bilder, die mir gefallen haben, mehr oder weniger, aber doch. Zunächst die Betreiberin des Blogs, durch den ich auf die Ausstellung aufmerksam wurde Dieses Bild erinnert wohl nicht zufällig an den Turm von Babel von Breughel

Das folgende Bild mochte ich sehr, nicht zuletzt wegen der Details, die durch die aufgerissene Farbe entstanden sind. Sieht man genau hin, findet man ganz unten kleine grüne Strukturen. Oft tut es einem Bild sehr gut, wenn alle drei Grundfarben vertreten sind und sei es auf noch so kleinen Flächen

Das ist eine bearbeitete Fotografie, an der mir die Technik gut gefallen hat

Und schließlich das Bild, das mir am besten gefallen hat. Mit Meer, ob in natura, fotografiert oder gemalt kann man mich immer begeistern

Es hätte schon noch weitere gegeben, die mich angesprochen haben, aber ich will hier ja keinen Katalog erstellen, sondern nur einige wenige Bilder herzeigen.

Damit war es dann für dieses Wochenende mit der Kunst zwar auch schon vorbei, aber es sind viele Eindrücke geblieben