Auf den ersten Blick besteht der Unterschied zwischen Deutschland und Österreich in der Farbe der Straßenschilder, die österreichischen sind weiß, die deutschen gelb. An diesem angenehm kühlen, feuchten Tag fallen mir bei der kurzen Fahrt übers „kleine deutsche Eck“ keine weiteren herausragenden Unterschiede auf: in Bayern wie in Salzburg wolkenverhangene Bergspitzen, triefendes Grün. Nur die Saalach steht sehr niedrig, eine Schotterbank nach der anderen. Und die Schilder der Busstationen sehen in Bayern anders aus als in Österreich, aber nicht sehr anders …
Die Straßen sind wenig befahren, die Landschaft märchenhaft, mit den gezackten Bergen, die immer wieder aus den Wolken hervorblitzen. Im Gegensatz zur niederösterreichischen Landwirtschaft gibt es in Salzburg praktisch keine Felder, nur meist steile Wiesen und viel Vieh. Vor allem friedlich grasende Kühe, sanft braun-weißes Gebimmel, die zu ihrem Glück keine Ahnung haben in was für einer Welt sie leben.
Wir fahren durch ein Paradies der Umleitungen, dem das einfache Weltbild des Navis nicht gewachsen ist. Der F, der Navis ohnehin sehr zweifelnd gegenübersteht, zückt eine Karte, findet den „Denkfehler“ des „blöden Kistls“ und dann sind wir bald angekommen.