Schlagwort: Menschen –

In der Jauchegrube

Die derzeitige Lage in der österreichischen Innenpolitik im Bundesland Niederösterreich widert mich an, kein passenderes Wort fällt mir ein. Noch dazu werden dadurch die Weichen gestellt für eine bundespolitische Situation, die mich noch um vieles mehr anwidern würde/ wird?. Wäre ich jung würde ich mich aus lauter Ärger glatt politisch engagieren.

In den 2000er Jahren war ich gerne bei den Donnerstags-Demos dabei. Eine rhythmische Erinnerung ist das . „Wi-der-stand, Wi-der-stand, weg mit der Re-gie-rung“. Guter Blitzableiter. Die Recken haben sich dann wie bei allen ihren bisherigen Regierungsbeteiligungen ohnehin selbst in die Luft und aus der Regierung gesprengt. Es wird auch diesmal so sein, die Frage ist immer nur wie lange die untragbare Lage dauert, wie viel an Korruption stattfinden kann und wie lange die Gerichte dann mit der Aufarbeitung befasst sind.

„Da trat in ihre Mitte der Jude Ben Gurion: ‚Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million.“ Was? Wie? Ja, das ist ein Liedtext (alle anderen werden auch sehr g´schmackig sein) aus dem Liederbuch der Burschenschaft „Germania“ deren stellvertretender Vorsitzender der nunmehrige FPÖ-NÖ-Chef Udo Landbauer war. Er trat aus der Burschenschaft „Germania“ aus, und verließ kurzfristig die Politik. Sein Nachfolger wurde Gottfried Waldhäusl. Ein würdiger Nachfolger, der kürzlich einer Gruppe von Teenagern mit Migrationshintergrund mitteilte, dass – wenn sie nicht hier wären – Wien noch Wien wäre. Nun ist Landbauer wieder zurück und führt seine Partei als Koalitionspartner der Konservativen in die neue niederösterreichische Landesregierung. Es ist zum Kotzen !

Was nicht alles möglich ist

Angesichts der verschiedenen Lager in der derzeitigen Gesellschaft, die ich nicht näher definieren möchte, wahrscheinlich sind sie auch vielfältiger oder mehr in sich gespalten als man von außen wahrnimmt, vergisst man leicht, dass es ja auch noch andere Gruppierungen gibt, die schon sehr lange bestehen, denen es aber weder durch die Anzahl ihrer Anhänger noch durch ihre Inhalte gelingt, nennenswerte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu erlangen.

Mich erstaunt daran nicht nur, dass es überhaupt noch Monarchisten gibt, sondern vor allem solche aus Mähren, ein Gebiet, das in der Habsburgermonarchie sehr stiefkindlich behandelt wurde. Schönreden und Schöndenken gehört zu den vielen bemerkenswerten Möglichkeiten des menschlichen Gehirns. Völlig unabhängig von realen Gegebenheiten, kann man offenbar alles verklären

79. Station meiner Literatur- und Kunstweltreise – Kamerun

Kamerun wurde 1960 unabhängig von der französischen Kolonialherrschaft also fast dreißig Jahre bevor der Maler Jean David Nkot geboren wurde.

Dieses Bild ist aus 2021 und beschäftigt sich mit der Ausbeutung der Rohstoffe in Kamerun. Kamerun ist ein autoritär regiertes Land. Dennoch ist Nkot im Gegensatz zu vielen seiner Malerkollegen aus afrikanischen Ländern nicht ausgewandert.

Dieses Bild von drei Minenarbeiterinnen heißt „les reines“ , die Königinnen. Den Hintergrund des Bildes bildet eine sogenannte „Molekül-Landkarte“ , inspiriert von dem Schweizer Künstler Thomas Hirschhorn.
Schon bevor ich darüber gelesen habe, hat mich dieses Eindringen des Hintergrunds fasziniert. Es ist ein Stilelement, das sowohl auf der emotionalen Ebene des ersten Eindrucks als auch auf der Ebene der rationalen Aussage sehr stark ist.

„Landschaft und Identität lassen sich nicht voneinander trennen, da Landschaften kulturelle und auch ontologische Kennzeichen aufweisen. (…)
Für Nkot, der früheren Künstlergenerationen Respekt zollt, ist dies mehr als eine künstlerische Geste oder eine abstrakte kunsthistorische Referenz. Wie die Erzählungen eines Griot ist die Geschichte in den Menschen lebendig.“ S106 des Katalogs der Ausstellung „The new African Portraiture“ Kunsthalle Krems 2022

Dienstag 14.Februar 2023- Dinkel und Schuhologie

Sehr lange, sagt der F, war der Dinkel voll im Trend, dann ist er für 1000 Jahre aus der Mode gekommen. Aber heute ist er wieder da, das Dinkelbrot und vor allem die Dinkelweckerl sind allgegenwärtig. Solche Ernährungstrends sind spannend zu beobachten, Beginn, Blüte und wieder in der Versenkung verschwinden. Ich finde Werbung überhaupt sehr aufschlussreich: welche Bevölkerungsgruppen, wie angesprochen werden (sollen) und was dies über die Gesellschaft aussagt. Es sagt sehr viel aus.

Auch während des Trainings im Kieserstudio habe ich keine Stöpseln im Ohr und kein Handy in der Hand, ich betreibe Schuhforschung. Es ist höchst interessant zu erkunden, welche Leute, welche Art von Schuhen tragen. Auf der Straße beschränke ich mich derzeit darauf festzustellen, wo für mich die klobigen, weißen Sportschuhe am wenigsten dazu passen. Beim Training sind diese anscheinend unverzichtbaren Treter natürlich auch beliebt, es gibt aber doch mehr Abwechslung bei der Fußbekleidung. In weiterer Folge versuche ich dann herauszufinden, wem welche in der Garderobe herumstehenden Schuhe gehören. Manche erkenne ich wieder, ohne aber zu wissen, wer sie trägt, andere, denen ich schon öfter begegnet bin, sehe ich dann auch an den Füßen der Besitzerinnen hereinkommen oder hinausgehen. Die Freuden skurriler Gedankengänge.

Ein weiteres Frauenbild – Impulswerkstatt

Ein weiteres Frauenbild aus sehr alten Zeiten. Sie ist nicht die einzige dieser Art Statuetten aus dem Neolithikum, die man gefunden hat. Ob sie eine bestimmte Göttin, ein Ideal, ein weibliches Prinzip oder etwas ganz anderes darstellt, können die Archäologen nur vermuten. Jedenfalls stellt sie eindeutig eine Frau dar, deren Abbildung vor 29.500 Jahren irgendeine Funktion hatte.

Das Gravettien ist die wichtigste archäologische Kultur des mittleren Jungpaläolithikums in Europa. Jäger und Sammler des Gravettiens haben ihre Spuren vom heutigen Spanien bis zur heutigen Ukraine hinterlassen. Das Gravettien dauerte etwa von 32.000 bis 24.000 v. Chr.

Was meint die künstliche Intelligenz zum Fluchtsieger

Angeregt von der gestrigen Debatte über KIs bei Gerda Kazakou, habe ich den von Werner erwähnten link ausprobiert. Hier das Ergebnis.

Ich weiß gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich habe der Schreib- KI „Fluchtsieger“ und „Gedicht“ eingegeben. Fluchtsieger, ein Phantasiewort, stammt aus einem Schreibspiel, den ABC-Etüden bei dem 3 Wörter (echte oder erfundene) in einen Text verpackt werden sollen.

Die Ergebnisse sind in jeder Hinsicht denkwürdig. Ganz schlimm ist, dass die KI dort, wo sie keine Informationen hat (es gibt ja kein Gedicht mit dem Titel Fluchtsieger) einfach etwas erfindet. Die Beschreibung der Qualitäten eines nicht existierenden Gedichts – als gäbe es dieses Gedicht – fällt eindeutig unter den Begriff „fake news“. So eine KI ist offenbar ein fantastisches Instrument für Schwurbler aller Art, die ihre mehr oder weniger frei erfundenen „Informationen“ unters gläubige Volk bringen wollen. Und obendrein erfindet die KI einen Autor für ein nicht existierendes Gedicht. Da wird einem ganz anders.

Zumal es die Person Jason Mraz ja gibt. Dass man ihm ein „Gedicht“ zuschreibt, das es gar nicht gibt, ist kein großes Problem, aber nach demselben System kann eine KI den Namen einer realen Person, den sie kennt, für irgendetwas verwenden. Sie kann einen Text verfassen, in dem steht, dass XY ein gefährlicher Serienmörder ist. Was macht XY dann? Sogar wenn zweifelsfrei bewiesen werden kann, dass das reine Erfindung ist, wird doch an XY etwas hängen bleiben. Und wer soll sich überhaupt damit beschäftigen, die von KIs produzierten fake-news zu widerlegen? Wird im Schulunterricht sehr naher Zukunft ein wichtiges Fach „wie erkenne ich, welchen Informationen einer KI ich trauen kann“ heißen.
Und was können die Diktatoren dieser Welt und ihre Schergen damit alles anfangen ! Der russische Außenminister und andere klingen ohnehin schon, als wären ihre Reden von einer KI geschrieben, die vom Verein der Diktatoren mit sorgfältig ausgewählten Informationen versorgt worden wäre.

Eher lustig fand ich, dass diese Texte in einem Stil und Sprachregister geschrieben sind, wie man sie bei Texten von hochemotionalen, wenig analytischen Schreiber*innen antrifft. „berührend“ „nachdenklich“ „Freiheit“ „Mut und Zuversicht“ „tieferer Blick in ihr Inneres“ .

Der zweite Text wiederum könnte aus vielen „Lebensberatungsbüchern“ zusammengeschustert sein. „den Weg finden“ „Ängsten und Sorgen entfliehen“ „alles erreichen können“ „das Leben zu führen, das Sie sich immer gewünscht haben“.

Auch wenn man genau weiß, wie manipulativ das alles ist, ist es ganz und gar nicht sicher, dass man sich dem Geschwurbel entziehen kann, wenn man es ständig hört.

Das Fluchtsieger Gedicht ist ein wunderschönes, berührendes und äußerst nachdenkliches Gedicht, das von dem amerikanischen Autor Jason Mraz geschrieben wurde. Es handelt von den vielen Herausforderungen und Kämpfen der Menschen in unserer heutigen Welt und ihrem Streben nach Freiheit. Das Gedicht ist sehr poetisch und beschreibt die Hoffnung und Stärke, die jeder Einzelne zur Überwindung seiner Probleme finden kann. Jedes Wort erzählt eine Geschichte, die Mut und Zuversicht für schwierige Zeiten weckt. Mit dem Fluchtsieger Gedicht können alle einen tieferen Blick in ihr Inneres werfen und sich angespornt fühlen, aufzustehen und neu anzufangen.
(KI-Text zu den Stichwörtern „Fluchtsieger“ und „Gedicht“)

Fluchtsieger Gedicht ist ein Gedichtband, der sich an alle Menschen richtet, die in ihrem Leben noch nicht so recht weiterwissen. Dieser Band enthält wunderschöne und eindringliche Gedichte, die Ihnen helfen werden, endlich den Weg zu finden, auf dem Sie Ihr Leben in die gewünschte Richtung lenken können. Das Gedicht „Fluchtsieger“ ist ein besonders schönes Beispiel für die Qualität und den Inhalt dieses Bands. Endlich können Sie all Ihren Ängsten und Sorgen entfliehen und in eine neue Zukunft blicken, in der Sie glücklich sind und alles erreichen können, was Sie sich wünschen. Mit Fluchtsieger Gedicht haben Sie endlich die Möglichkeit, das Leben zu führen, das Sie sich immer gewünscht haben.
(KI-Text zu den Stichwörtern „Fluchtsieger“ und „Gedicht“)

Nur auf den ersten Blick ist das eine nette Spielerei. Es kann der Beginn einer Welt sein, in der jede Art von Arbeit von verschieden intelligenten Maschinen erledigt wird und die Menschen damit befasst sind, zu versuchen, fake-news zu falsifizieren. Etwas überspitzt formuliert natürlich und in der Hoffnung, dass es nicht dazu kommt.

Das Zusammenzählen der Kalorien überlasse ich euch. Das Ertragen der Kontraste auch.

Ich habe gut ein Dutzend Beiträge in Arbeit, es wird aber nichts fertig, weil ich gerade keine Lust habe zu schreiben. Daher gibt es hier Fotos, gehaltvolle Fotos wie dieses aus einem großen Lindor-Geschäft.

Nachrichten aus aller Welt darf man gar nicht an sich herankommen lassen. Diese eingemümmelten alten Weiberln aus der Ukraine, die in Unterkünften ohne Strom und Wasser bei 5 Grad langsam erfrieren. Es ist nicht zum Aushalten. Und die Afghaninnen, die nicht mehr studieren dürfen, noch nicht einmal in einen Park gehen. Hat wirklich irgendjemand geglaubt, dass sich die Taliban geändert hätten? Die Staubflächen in afrikanischen Ländern, die einmal Felder waren, auf die es seit Jahren nicht geregnet hat und die verzweifelten Bauern mit dem verhungernden Vieh …

Montag 5.Dezember 2022 – Unlust

Seit fünf Tagen im Hochnebel ohne den allerwinzigsten Sonnenstrahl und ohne Aussicht auf Veränderung, das kann schon auch chronische Frohnaturen in Richtung depressive Verstimmung ziehen. Duster von früh bis spät. Da ist es mir lieber wenn es wirklich dunkel ist und nieselt, anstatt eines Pseudotages, der so finster ist, dass man zu Mittag Licht braucht, und vorher und nachher auch.

So sieht´s aus, wenn die Kamera keine Lust zum Fotografieren hat.

Weiter gedrabbelt.

Wilhelm hat darüber sinniert, ob nicht Fotos, neu oder aus dem Archiv als Ausgangspunkt für Drabbles geeignet wären. Ja, sagt er. Ja, sage auch ich, unbedingt. In meinem Fall aber nicht jeden Tag und nicht in regelmäßigen sondern in unregelmäßigen Abständen.

Ein Brückengeländer schützt nicht vor Regen und Schnee oder sonstiger Unbill des Wetters, noch nicht einmal einen Raben und auch dann nicht wenn es Schmiedeeisen im Jugendstil ist. Es schützt auch nicht vor Überschwemmungen und Erdbeben. Ob in Höhlen, auf Bäumen, in hochtechnisierten Hochhäusern oder an Brückengeländern hängt Leben am seidenen Faden.

Ob man als Obdachloser und ohne Krankenversicherung unter der Brücke schläft oder mit verstopften Arterien im bequemen Lehnsessel sitzt und raucht, immer knapp am Herzinfarkt vorbei. Aus philosophischen Höhen betrachtet, ist es nur ein gradueller Unterschied, denn Leben ist immer ungeschützt.

Für den einzelnen ist der Unterschied enorm.


Drabble Nr. 12

Bitte nicht „Reichskristallnacht“

Im großen und ganzen bin ich keine Verfechterin sogenannter politischer Korrektheit in der Sprache, aber natürlich gibt es da auch Ausnahmen. Morgen ist der 9.November, Jahrestag eines Ereignisses, das immer noch von manchen als „Reichskristallnacht“ bezeichnet wird, im reinsten Nazi-Sprech. Wahrscheinlich ist den meisten gar nicht bewusst,was diese Bezeichnung bedeutet und wo sie herkommt. Es gibt auch Menschen, die bis heute den unsäglichen Ausdruck „bis zur Vergasung“ verwenden. Da frage ich mich schon, ob es glaubhaft ist, dass jemand sich bei dem Ausdruck nichts denkt. Dass man nicht weiß, dass „jedem das Seine“ die Aufschrift am Tor des KZ Buchenwald war, finde ich dagegen verständlich, es handelt sich ja auch um einen viel allgemeiner verwendbaren Ausdruck.

Dabei wurden zwischen dem 7. und 13. November im ganzen Reichsgebiet mehrere hundert Juden ermordet, mindestens 300 nahmen sich das Leben. Um die 1400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume jüdischer Menschen sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden gestürmt und zerstört. Ab dem 10. November folgten Deportationen jüdischer Menschen in Konzentrationslager. Mindestens 30.000 Menschen wurden dabei interniert, Hunderte starben an den Folgen der mörderischen Haftbedingungen oder wurden hingerichtet.
Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden ab 1933 hin zu ihrer systematischen Vertreibung und Unterdrückung. Inwieweit sie eine Vorstufe zu dem drei Jahre später beginnenden Holocaust, der Vernichtung allen jüdischen Lebens, darstellen, ist in der Geschichtswissenschaft umstritten.
Die lange im deutschsprachigen Raum verbreitete zynische und euphemistische Bezeichnung (Reichs-) Kristallnacht (benannt nach den Scherben zerstörter Fensterscheiben) wurde auch in andere Sprachen übernommen.

zitiert nach Wikipedia. 7.11.2022 um 22:30

Sonntag 2. November 2022

Unerfreuliches Thema beim Frühstück: Parallelen zwischen Hitler und Putin. Gröfaz. 2.0 nennt der F diesen Sachverhalt.
Der Größenwahn ein riesiges Reich zu errichten unter dem eigenen exklusiven Befehl und nach ideologischen vom Anführer erlassenen Richtlinien, der militärische Größenwahn und damit verbunden die Übernahme des Oberbefehls in der Armee und das Verbot des Rückzugs egal in welcher Lage, wobei das Überleben der Soldaten völlig egal ist. Das Leben der einzelnen zählt ohnehin nicht.
Das völlige Ausschalten der Opposition, durch Inhaftierung, durch Morde, durch Zwingen ins Exil, die weitgehende Ausschaltung der dem Regime nicht gehorchenden Medien und die Aufhebung der Meinungsfreiheit, allein die Erwähnung des Begriffs „Krieg“ statt „militärische Spezialoperation“ ist Grund für jahrelange Gefängnisstrafen.
Die frei erfundenen Lügen, die doch sehr einfach zu entlarven sind und die seit Beginn der Teilmobilmachung auch die russische Bevölkerung großteils nicht mehr glaubt. Die Paranoia und das Abheben von der Realität. Hitler war in seinen letzten Jahren schwer drogensüchtig, davon weiß man von Putin nichts.

Die gläsernen Wahlurnen des „Referendums“ in den vier ukrainischen Provinzen erinnern frappierend an die „Volksabstimmung“ 1938 in Österreich, bei der über den Anschluss Österreichs an Hitlers Deutschland entschieden werden sollte. Die Abstimmung war nicht anonym, wer auf Anonymität bestehen wollte, musste mit Represssion durch das damalige und zukünftige Regime rechnen. Das „Ja“ Ergebnis war ebenso zustande gekommen wie das „ja“ in der Ukraine

Putins Sudetenland ist die Krim. Auch ein Faible für sogenannte Superwaffen, die allerdings nur in kleinster Anzahl vorhanden sind und für den Kriegsausgang irrelevant bleiben, verbindet die beiden Diktatoren.

Allein dieses Spektakel der „Rückkehr ins Reich“ von vier Regionen der Ukraine. Zum Vergleich Filme von einem Nazi-Parteitag. Nur die Fahnen unterscheiden sich und Putins Reden fehlt das neurotisch-charismatische Element, das Hitler hatte. Aber sonst … Man kann nur hoffen, dass der Krieg nicht sieben Jahre dauert.

Der Wind – Impulswerkstatt

Diesmal kann ich selbst auch etwas mit meinen Rahmen anfangen. Wieder ein Drabble

Der Wind schmirgelt die sattgrünen Blätter ab, sie werden erst sonnengelb, wie in einem zweiten Frühling, dann aber saftlos braun, beige, grau, schwarz, eigentlich anthrazit. Wo die Säfte fehlen, fehlt auch die Geschmeidigkeit, das Tanzen im Wind, das kokette umeinander Ringeln.
Grün blüht und lebt. Beige und braun versuchen sich im unauffälligen Mittreiben, im Festhalten an den anderen um nicht weggerissen zu werden. Das solidarische Heer der Dunkelgrauen widersteht dem Wind nicht aber einem Orkan, der sie zerfasern würde.
Sie stehen noch gerade, genießen die Herbstsonne. Auch die entfärbten Blätter lassen sich noch im sanften Wind wiegen bis ganz zuletzt.

Drabble Nr. 10