Dass alles keimt und blüht finde ich eher bedrückend als erfreulich, weil die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass es nochmal kalt wird und dann alles abfriert. Das Pfirsichbäumchen vor meinem Fenster hat schon ein paar Blüten geöffnet und viele andere sind nah daran. Gerne würde ich ihm sagen „warte doch noch“ , es schaut aber stur in die andere Richtung und will mir ganz offensichtlich nicht zuhören.
Morgen endet der intensive Ungarischkurs, der ordentlich anstrengend war aber doch auch einiges weitergebracht hat. Wir fahren demnächst ein paar Tage nach Héviz, zum Entspannen für den F, zum Ungarisch üben für mich. Letzteres wird allerdings nicht einfach sein, weil es normalerweise so ist, dass viele Ungarn Deutsch können und potentielle Unterhaltungen mit Österreichern ihrerseits als Übungsgelegenheit nutzen wollen, oder es ist ihnen zu mühsam mit Leuten zu kommunizieren, die Ungarisch radebrechen. Wer außer den Muttersprachlern kann schon wirklich gut Ungarisch? Das heißt, dass man üblicherweise wenn man Einheimische auf Ungarisch anspricht eine Antwort auf Deutsch bekommt und sehr beharrlich sein muss um es eventuell zu einer kurzen ungarischen Unterhaltung zu bringen.
Eine besonders nette Anekdote dazu hat eine Kurskollegin gestern erzählt. Sie hätte – ihrer Meinung nach in leidlich korrektem Ungarisch – jemanden etwas gefragt und dieser Ungar hätte ihr mit „no english“ geantwortet. Wir haben sehr gelacht.