Wie immer bei Christiane
Drei Begriffe (siehe oben) sollen in einen Text von 300 Wörtern verpackt werden
Die Wörter stammen diesmal von Ulrike (Blaupause)
Ärgerlicherweise werden beim Schreiben direkt auf dem Blog keine Wörter mehr gezählt. Dreihundert Wörer einzeln zu zählen, war mir zu blöd, so habe ich auf Word geschrieben und mir dadurch eine komplizierte Formatierung eingehandelt, die nicht so wirklich gelungen ist. In diesem Zusammengang zum Glück ändert sich auf WP ja immer wieder etwas und so wird das Wortzählen schon wieder auftauchen.
Leo war – ganz objektiv betrachtet – ein sehr attraktiver Mann und immer schon überzeugt, ein begnadeter Schauspieler zu sein, dem das Publikum zu Füßen liegen würde. Die Aufnahmsprüfung in eine Schauspielschule schaffte er zwar nicht, wurde aber dennoch in das Ensemble eines renommierten Theaters aufgenommen.
Dass der Theaterdirektor ein alter Freund seines Onkels war, verdrängte er sofort erfolgreich ebenso wie die halbherzige Begrüßung durch seine zukünftigen Kollegen am Theater.
Endlich sollte er nun belohnt werden für zwei Jahre dritte Besetzung ohne einen einzigen Auftritt. Den Romeo sollte er spielen, den Romeo! Den besten Romeo aller Zeiten würde er geben!
Dann die erste Probe. Auch beim besten Willen und mit sehr viel Nachsicht war sie einfach eine Katastrophe, ein absolutes Fiasko. Das Schlimmste daran die mitleidigen Blicke der Kollegen. Sie dachten wohl alle, dass sie es ja immer gewusst hätten. Schwalbe“ statt „Lerche“ war nicht einmal ein Detail am Rande.
Zunächst tröstete er sich damit, dass er den Text eben noch nicht gut genug beherrschte. Aber zwei Jahre Zusehen von hinter den Kulissen und bei den Proben der anderen hatten ihm gezeigt, was er nicht wahrhaben wollte: hölzerne, unglaubwürdige Bewegungen und Gesten, seine Textstellen klangen entweder heruntergeleiert oder übertrieben pathetisch rezitiert. Empört hatte er sich damals bei der Aufnahmsprüfung gezeigt über genau diese Beurteilungen. Vielleicht hatten sie doch recht gehabt?
Da kam ihm plötzlich die Erkenntnis: Theater war völlig überholt, der Film wartete auf ihn und er hatte es nicht gesehen! Seiner glänzenden Karriere, seinem Durchbruch zu Reichtum und Ruhm stand nichts mehr im Weg.
Als er die Kündigung erhielt, lächelte der Theaterdirektor erleichtert. Er war gar nicht sicher gewesen, ob sein Plan funktionieren würde. Doch nun konnte er seinem alten Freund versichern, dass sein Neffe von sich aus gekündigt hatte, obwohl ihm die Rolle des Romeo zugedacht gewesen war.
(300 Wörter)
Es gibt auch Tools im Internet, die das Wörter zählen übernehmen.
Von da aus dürfte es weniger Probleme mit der Formatierung geben. Probier es einfach mal aus.
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Das Problem ist die Übernahme in den Blog eines Textes, der irgendwo anders geschrieben wurde. Für gute Tipps bin ich dankbar
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Ich habe ab und zu diese Webseite genutzt: https://www.woerter-zaehlen.de/
Vielleicht hilft ed dir weiter.
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Danke dir.
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Und fortan war Leo der Star der C-Movies. 😉 Für den Theaterdirektor ist dies natürlich die eleganteste Lösung. 🙂
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🙂 aber sehr riskant, schließlich hätte Leo darauf bestehen können, dass er ein hervorragender Romeo sei und dann hätte es wohl Konflikte gegeben 🙂
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Nett, dass du du den Neffen eines Theaterdirektors als Protagonisten gewählt hast, und nicht die übliche Verdächtige, seine Geliebte , die unbedingt die Julia spielen will. 😉 Der junge Mann hat, scheints, nichts aus seiner Niederlage gelernt.
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Nein, das entspricht nicht seinem Charakter 😎
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Zum Thema Wortzählung: Du kannst ganz einfach Deinen WPO-Text zwischendurch immer mal kopieren, in ein Word-Dokument einfügen, bei dem Kopierzeichen, was dann unten erscheint „nur den Text anzeigen“ wählen und schon kannst Du die Wörter zählen (lassen).
Zu Deiner Etüde:
Schlau gemacht von dem alten Fuchs, ihn zur Kündigung zu bringen!
Als C-Promi hat er vielleicht noch mit seiner „Reputation“ eine Chance bei Kochsendungen oder so.
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Vielen Dank für den Tipp. Kochsendungen wäre nicht schlecht, er ist ja sehr schön 😉
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Das habe ich wieder gerne gelesen. 🙂 . Aber der Protagonist ist mir nicht recht nahegekommen, vielleicht hätte ich dazu gerne noch andere Facetten seiner Person kennengelernt. Aber bei 300 Wörtern ist das wohl kaum möglich.
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Ja, die Herausarbeitung von Charakteren ist bei 300 Wörtern schwer, zumal es ja auch noch irgendeine Art von Pointe am Ende geben muss
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Schon die Überschrift ist prima. Der Text löst das ein, Kompliment.
Ich verlasse mich übrigens nie auf den WP-Editor, sondern schreibe mit der Textverarbeitung vor, meist sogar mit getrennter Internetverbindung, damit mir das laute Netz nicht in die Überlegungen hineinpöbelt.
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Danke schön. Ich stehe gerade auf der Leitung: wieso ist das Netz laut?
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Coole Nummer, die Sache so zu lösen, aber mit Sicherheit ein Risiko.
Wo ist das Problem mit der Formatierung? Die Abstände zwischen den Absätzen?
Ich zähle immer mit Word.
Verregnete Nachmittagskaffeegrüße 🌧️☕🍪🍁👍
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Ach, kurz hatte ich Mitgefühl mit dem Helden und mir seinen inneren Scherbenhaufen vorgestellt, sein Lebenstraum zertrümmert als er erkennt, dass es ihm doch an Talent mangelt.
Aber oh weh! Er gehört zu den Leuten, die immer immer immer die Sache so zu wenden wissen, dass die anderen die Schuldigen sind und sie selbst unschuldig und rein.
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Das ist eine sehr beliebte Sichtweise, ja. Allerdings tut man sich damit selbst nichts Gutes …
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Ja, genau das ist der Punkt.
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Sich für alle Eventualitäten eine Grimasse zurechtzulegen ist eben noch keine Schauspielerei.
Gut für den Lehrling, daß er nur 2, 3 Jahre sein Glück versuchte. Jetzt kann er getrost was anderes versuchen…
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Wäre jedenfalls klug von ihm
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Ein Schauspielkünstler wird wohl nicht aus deinem Protagonisten, aber ein Überlebenskünstler am Rande der Promiwelt sichert schliesslich erstaunlich vielen ein Auskommen, bei denen man sich wundert, wie es nur möglich sein kann. Die Etüde gefällt mir sehr.
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Ja, da gibt es viele schöne Gewächse und auch weniger schöne ….
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Ich habe sehr gelacht bei
„Auch beim besten Willen und mit sehr viel Nachsicht war sie einfach eine Katastrophe, ein absolutes Fiasko.“
Ich mag das! Sofort nämlich malte ich mir die Empfindungen ohne Nachsicht aus, also die Steigerung von „absolutes Fiasko“, und spürte es zwischen den Zeilen biegen und balken und schimmern. Sehr gut. Wer in den sogenannten freien Berufen zu tun hat, kennt die Situation nur zu gut. Sie ist geradezu paradigmatisch, aber dann für was? Für somnambule Unbedarftheit?
Viele Grüße!
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In diesem Fall eher für Eitelkeit und, was somnanbule Unbedarftheit ja nicht ausschließt sonder eher verstärkt 🙂
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Ein Schönling, der sich maßlos überschätzt. Ich glaube, von denen gibt es viele 🙂
Wie gut, daß er es am Ende selbst merkte und von sich aus kündigte.
Wer weiß, was er bei Schnulzen und Schmonzetten noch für Erfolge haben wird *g*
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Ja, wer weiß, so ein schöner Mann *kicher*
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bei Köln 50667 oder Berlin Tag und Nacht ganz bestimmt.
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tja, wer weiß 🙂
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Vielleicht wäre mit den Eigenschaften Reality TV was für ihn. 😂
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Kann ich mir gut vorstellen 🙂
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und wenn’s beim Film nicht klappt, dann winkt vielleicht eine Karriere beim Privatfernsehen und am Ende das Dschungelcamp.
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Könnte ich mir vorstellen …. *grins*
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