Impulswerkstatt

Nicht Aikido hat es mir angetan, aber Qi Gong. Schon vor vielen Jahren habe ich damit begonnen, aber aus irgendwelchen schlechten Gründen wieder aufgehört. An vieles erinnere ich mich, an anderes nicht, daher beginne ich nochmals von vorne.

QI steht also für die Vitalkraft, die Lebensenergie, die alles durchdringt. Bei den Qi Gong Übungen geht es darum diese Lebensenergie durch körperliche und geistige Übungen so zu bewegen, dass Gleichgewicht und Harmonie entsteht.

Wichtig zu bedenken ist, dass die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) im Gegensatz zur westlichen Medizin ihren Schwerpunkt auf die Vorbeugung legt und es daher im Qi Gong nicht nur eine weiche und eine harte Variante gibt sondern auch eine medizinische.

Jing ist die von den Eltern ererbte Lebenskraft, Qi die alles durchdringende universelle Lebenskraft und Shen ist die psychische und spirituelle Kraft. Shen ist letztlich die wichtigste der drei, denn durch die Stärkung des Shen kann man zur Leere gelangen, die das Ziel ist. Unter Leere ist hier Klarheit zu verstehen, die Befreiung von Vorstellungen und Begrifflichkeiten. Das, was man im Buddhismus „Erleuchtung“ nennt.

Man kann versuchen, verschiedene Vorstellungen zu vergleichen oder unter einen Hut zu bringen. Man könnte zum Beispiel sagen, dass Jing für die von den Eltern ererbte DNA steht, dass Shen der Geist oder die Seele ist. Ich halte von solchen Vergleichen nicht viel. Jedes System ist in sich kohärent.

Ich möchte mich auch gar nicht in weltanschauliche oder gar mystische Dimensionen versenken, sondern mich auf die Übungen konzentrieren. Mit der Theorie kann ich mich ja irgendwann beschäftigen oder auch nicht.

14 Gedanken zu “Impulswerkstatt

  1. Als persönliches Bekenntnis und Sachtext zu diesem Foto finde ich das sehr passend. Deine Erwähnung des ganz anderen Ansatzes der TCM hat mich erinnert, dass Ärzte der Chinesischen Medizin ihren Erfolg auch ganz anders definieren: sie sind nicht erfolgreich, wenn sie dich heilen, sondern wenn sie verhindern, dass du krank wirst. In der Logik unseres kassenärztlichen Systems müssten die Ärzte ein Hinorar bekommen für jeden gesunden Patienten, nicht jedoch für die Heilung der kranken.

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  2. Das klingt wunderbar, liebe Myriade, dass du Qi Gong wieder praktizierst. Es ist uns nie so nahe gekommen, obwohl es uns auch fasziniert. Wir sind dann beim Yoga hängengeblieben. Dennoch würde es uns interessieren mehr über Qi Gong zu erfahren.
    Herzliche Grüße
    „Benita“

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      1. Wie schön! 😃 So geht’s uns mit Yoga auch, praktizieren ist unverzichtbar, die Theorie hören wir nur von unserem Yoga-Lehrer ganz wenig. ….. Wobei es uns nach über zehn Jahren Praxis langsam zu interessieren beginnt. Es fühlt sich einfach gut an. ….. Kieser gibt’s auch bald wieder. Wir freuen uns schon sehr. Das hilft auch zur Ruhe zu kommen.

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