Ich habe beschlossen, meine Literaturweltreise auch für darstellende Kunst zu öffnen. Der Ausstellungskatalog von „Nepal Art Now“ wird also zu meiner Nepal-Station.
Es ist eine Ausstellung von der ich nicht besonders viel erwartet hatte, der F. ist überhaupt nur mir zuliebe mitgegangen und hat sich noch weniger erwartet, aber wir waren beide angenehm überrascht.
Das Titelbild des Katalogs sieht auf den ersten Blick nicht besonders interessant aus, ist aber Teil einer mehrteiligen Serie von Anil Shahi zum Thema gesellschaftliche Verlogenheit, die als Serie durchaus eindrucksvoll ist.
Verschiedenste Stilrichtungen gab es zu sehen, von ganz klassisch-buddhistischen über abstrakte, expressionistische, fotorealistische Bilder.
Dieses Bild stammt von Laxman Shresta und er nannte es „Ohne Titel 1“
Das große Erdbeben in Nepal war ein wiederkehrendes Thema .
Hier „Aftermath“ von Asha Dangol
Viele Bilder waren in ihrer Ikonographie als Bilder von Künstlern erkennbar, die in einer hinduistisch-buddhistischen Kultur aufgewachsen sind. Es gab Bilder, die ungeheuer fein und detailreich hinduistische Götterwelten oder buddhistische Lebensräder darstellten.
Es gab auch etliche Portraits bekannter Persönlichkeiten in einem modernen hinduistischen Stil. Hier handelt es sich um eine Serie von Sunil Sigdel, der unter der ironischen Bezeichnung „peace owners“ Donald Trump, Vladimir Putin und Mao darstellt. (Ernst beiseite, ich finde Trump gewinnt in dieser Darstellung).
Was mir an der Ausstellung und auch an dem Katalog sehr gut gefällt, ist, dass die Künstler selbst zu Wort kommen und ihre Werke kommentieren. So schreibt Sunil Sigdel zu seinen „peace owners“
„Peace Owners ist eine Satire auf Führer auf der ganzen Welt und ihr Wettrüsten im Namen der Friedenssicherung. Ich habe ihre Portraits mit buddhistischer Bildsprache durchdrungen, Motive aus den traditionellen Newar-Paubha und tibetischen Thanka-Werken aufgenommen und ihre kriegsähnliche Haltung Symbolen des Buddhismus gegenüber gestellt, die für Frieden stehen.“
Etliche Installationen wurden auch ausgestellt. Sehr beeindruckt hat mich eine von Sheelasha Rajbhandari genannt „Agony of the New Bed“ aus der der Serie „Marriage Taboos“, in der es um die gesellschaftliche Unterdrückung der Frauen geht. Die Installation besteht aus einer großen Anzahl vergoldeter Betten mit Frauenportraits darin.
Ein sehr interessanter Nachmittag im Wiener Weltmuseum
Sehr interessante Lektüre – Danke!!
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Ganz unbekannte aber spannende Künstler
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danke für die Erweiterung der Literatur- zur Kunstreise. Dieses Land ist mir vollkommen unbekannt, umso wichtiger sind Bild-Text-Brücken für ein rudimentäres Verstehen.
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Ich dachte dass nepalesische Kunst sehr traditionell ist und sich auf die Darstellung von Göttern und Geistern beschränkt und war überaus angenehm überrascht wie vielfältig die Kunst ist
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Das klingt wirklich sehr interessant.
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Sehr unerwartet auch
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Sehr beeindruckende Bilder. Da wir hier auch ständig mit Erdbeben zu tun haben (Türkei), kann ich das Bild von Asha Dangol sehr gut nachempfinden. Diese Urkraft wird auf dem Bild wunderbar wiedergegeben. Danke fürs Teilen 🙂
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Ja es ist ein äußerst eindrucksvolles Bild. Die Figur ist überlebensgross und das Bild scheint zu vibrieren….
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Das was Du hier zeigst, ist schon sehr eindrucksvoll, muß ich sagen.
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Eine tolle Ausstellung ist das wirklich
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