Wirbel gleiten …..

… leider nicht nur in Gewässern oder an sonstigen angenehmen Orten, sondern in meiner Wirbelsäule. Nach über 2 Jahren Pause war es heute früh wieder einmal so weit: meinen Lendenwirbeln war es nach Gleiten zumute. Nicht dass ich irgendetwas besonderes getan hätte wie Baum ausreissen, Felsblöcke tragen oder ähnliches, nein, ich bin nur aus der Dusche gestiegen.

Routine läuft an, Krankmeldung am Arbeitsplatz, Schmerzmittel schlucken, Orthopäden anrufen. Leider bekomme ich erst für morgen einen Termin und da habe ich Glück, weil die Wartezeiten bei Orthopäden sehr lang sind. Das wird eine nette Nacht werden ! Ich könnte natürlich in eine Notfallambulanz fahren und mir eine Spritze abholen, aber es ist kalt und windig und wenn ich mir vorstelle, wieviele Leute dort sitzen werden und womit allem ich mich da noch zusätzlich anstecken könnte, warte ich doch lieber bis morgen. Bei meinem Nobelorthopäden gibt es überhaupt nur vier oder fünf Sitzgelegenheiten im Warteraum, auf denen kaum jemals jemand sitzt, da hält sich die Auswahl an Bakterien und Viren, die gerne mit mir mitkommen möchten in Grenzen. Morgen werde ich also zum Orthopäden stürmen, wobei „stürmen“ die innere Einstellung beschreibt und nicht die Bewegungsart und -geschwindigkeit.

Nachdem ich ja gerne davon rede, dass man das Leben nehmen muss, wie es kommt, versuche ich auch immer diese theoretische Einstellung in die Praxis umzusetzen. Was also ist positiv an dieser Situation ? Ich grüble …… Nun, zum Beispiel habe ich dadurch Zeit administrativen Krempel aufzuarbeiten. Stöße 12 und 13 am Schreibtisch. Die Stöße sind natürlich nur symbolisch, auch administrativer Krempel muss elektronisch erledigt werden. Ich könnte so richtig ausschlafen, aber nur falls die Schmerzmittel gut wirken und die Nerven nicht zu stark eingeklemmt sind. Die im Keller gelagerten Krücken amortisieren sich ein bisschen mehr. Die haben mich zwar gar nichts gekostet, ganz im Gegensatz zum Orthopäden…..

Vieles kann man in Bildern darstellen. Die passen erstaunlich gut

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62 Gedanken zu “Wirbel gleiten …..

    1. Bisher widersteht er allen Vernunftsgründen, aber nachdem wir ja noch eine Weile miteinander verbringen werden, kann ich ihn vielleicht irgendwann von den Vorteilen der Unbeweglichkeit überzeugen 🙂

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      1. *schmunzel* Vielleicht solltest du nochmal in eindringliche Verhandlungen treten und ihm die Vorzüge genauestens darlegen. Andernfalls vielleicht damit drohen, was ihm sonst noch blüht? Auf alle Fälle wünsche ich dir eine so erholsame Nacht, wie es möglich ist. 🙂

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              1. Ui, jetzt liegt das Missverständnis bei mir. „Zumindest“ war ein verbaler Fehlgriff. „Zu allererst“ wäre passender gewesen. Alle anderen Optimierungen haben Zeit 😉

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                  1. Um es mit den Worten genau zu nehmen: eine Frage der Haltung viellicht? Bei mir war das nämlich so. Jahr(zehnt)elange Rückenbeschwerden mit bösartigen Migränen innerhalb von wenigen Monaten beseitigt durch (m)eine andere Haltung.

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                    1. Und die Metaphern leuchten dazu… sich zu viel aufladen, kein Rückgrat haben, den Buckel krumm machen, alles schultern (wollen / müssen), hartnäckig sein usw. usf.

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                    2. …. etwas auf die leichte Schulter nehmen …. Das sind sehr interessante Metaphern weil sie ja auch nicht alle in die gleiche Richtung gehen, ich meine es gibt positive und negative …..

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  1. Gute Restbesserug. Erinnert mich daran, dass mich mein Bandscheibenvorfall mittlerweile schon mehr als 10 Jahre in Ruhe lässt. Ich rechne ihm das hoch an.

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