Samstag 13.Jänner 2024 – Das Ende einer Nordmanntanne aus Maria Laach

Gibt es denn einen richtigen Tag um Weihnachsbäume zu entsorgen? Mein richtiger Tag hat jedenfalls weder mit Religion noch mit Brauchtum zu tun, sondern ist der letzte Tag, an dem die Stadt Wien die abgestellten Bäume noch einsammelt und dann entweder an die Elefanten verfüttert oder zu Strom und Fernwärme macht.

Wir hatten heuer eine prächtige pyramidenförmige Tanne, dunkelgrün, so frisch, dass sie insgesamt vielleicht 10 Nadeln verloren hat, seit Mitte Dezember, geschmückt mit Glaskugeln und Holzfiguren. Es tut mir richtig leid um sie aber wenn sie nicht spätestens morgen an einem Sammelplatz liegt, müsste sie zu einem Müllplatz gebracht werden und das ist mühsam und aufwändig.

So haben wir sie über eine Entfernung von ein paar hundert Metern getragen und dann zu vielen anderen gestellt. Unkompliziert, aber doch so etwas wie eine Kindesweglegung. Ich hatte auch noch vergessen eine Mütze aufzusetzen, es war sehr kalt und so bekam die ganze Aktion einen Anstrich von Hänsel und Gretel. Die Rolle der Hexe werden wohl morgen früh die Leute vom Stadtgartenamt übernehmen.

Gerade geht meine Phantasie mit mir durch und daher schaue ich noch schnell in Dunkelblum*) vorbei. Die Henriette **) habe ich ausgelesen und suche jetzt nach einem Stündchen um eine Besprechung zu schreiben. Wenn ich demnächst aus Dunkelblum zurück sein werde, geht es nach Somalia (danke, liebe Martha)

*) „Dunkelblum“ Roman von Eva Menasse

**) „Henriette lächelt“ Roman von Andrea Heinisch

40 Gedanken zu “Samstag 13.Jänner 2024 – Das Ende einer Nordmanntanne aus Maria Laach

  1. Guten Morgen,
    ein schwerer Gang…und: ich kann nie verstehn, warum unsere Stadt die Bäume schon immer um den 3. Januar herum abfahren läszt, wenn noch nicht mal Epiphanies war. Naja, uns hat das nicht wirklich tangiert, wir zwei Weihnachtstraumatisierten hatten nie einen Baum, wir haben lieber Wintersonnenwende in Wald unter lebenden riesigen Nadelbäumen gefeiert. Die aber mittlerweile abgestorben und gefällt sind, Klimawandel sei dank! Da hatten wir heuer erstmals ein Minibäumchen in einem Topf, das werde ich in gröszeren Topf umsetzen und mal sehn, wie uns unser Weihnachtsbaumkind über die nächsten Jahre heranwächst! Es wird noch gehätschelt werden 😉

    Elefanten hat der Harz keine, hier werden Weihnachtsbäume geschreddert und als kostenlose Komposterde an die Anlieferer von Gartenabfall wieder ausgegeben. Musz man aber ein Auto haben, um sowas dort abzuholen… naja, ist nicht weiter schade für mich, denn diese Art Erde (ich hatte sie einmal) ist eigentlich zu nix zu gebrauchen. – Wars das wert? Für die Bäume?
    Morgengraugrüsze
    Mascha

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      1. Erstmal kommt es raus und mal sehn, wie es ihm auf der Dachterasse gefällt. Für später wird später entschieden. Wie es scheint, gehts ihm ja jetzt drin auch noch richtig gut. Es wäre mir ZU brutal, es jetzt gleich raus ins Eisige zu bringen und der kühle Akklimatisierungskorridor ist derzeit mit den hereingebrachten Geranien voll belegt. Wintergarten fehlt noch 😉
        Dunkelschöne Morgengrüsze und eine gute neue Woche
        Mascha

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  2. Für die Schweden ist der richtige Tag zum Christbaumentsorgen „Knut“, der 14. Jänner.
    Bei uns in Österreich endete früher Weihnachten eigentlich mit Mariä Lichtmess, in manchen bäuerlichen Traditionen gilt dieses Datum noch.
    Ich kann Deine Wehmut sehr gut nachvollziehen, diese Trennung fällt schwer.
    Wenigstens haben die Bäume Mehrwert.
    Ich hatte nur einmal einen Baum aus der Natur, dann nicht mehr. Aus Überzeugung, der Natur keinen Baum mehr entnehmen zu wollen – und auch aus Bequemlichkeit, zugegeben. An Weihnachten vor Jahren wurde ich mit einem nachhaltigen Bäumchen beschenkt, daran hätte ich zuvor niemals gedacht. Plastik? – Nein, danke! Doch dann kam das Bäumchen als Geschenk in meinen Haushalt – und es durfte bleiben, denn ich fand großen Gefallen daran.
    Vor ein paar Tagen wieder verpackt, um bei nächster Gelegenheit wieder neu zu erstrahlen 🙂
    Einen gut verbrachten Sonntag wünsche ich Dir, liebe Grüße!

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      1. Wie beschrieben, Plastik war auch nie mein Ding – bis, ja bis …
        Grundsätzlich bevorzuge ich ja auch Echtes, vor allem, weil Echtnadeliges so unverwechselbar gut riecht!
        Deine Anmeldung hat doch bestens geklappt 😉 Ich freue mich darüber!

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  3. Auch unsere Nordmanntanne verlor fast keine Nadeln und erfreute uns schön geschmückt über die ganze Weihnachtszeit sehr. Inzwischen steht der Baum noch immer stolz benadelt, erfrischend grün am Zaun und wird im Frühjahr zu Feuerholz für den wohltuend wärmenden Kachelofen im nächsten Jahr zerlegt. Die Zweige an die Elefanten im Zoo zu verfüttern kenne ich auch bei uns im Nürnberger Tiergarten und finde es sehr schön!
    Liebe Grüße, Hanne

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          1. Diese traurige Aufgabe der Entsorgung von Besitztümer Verstorbener hat zur Zeit meine liebe Schwester, deren immer sehr aktiver und entsprechend relativ gesunder Mann, einige Wochen vor Weihnachten plötzlich mit „nur“ 76 Jahren an einem Herzinfarkt verstarb…

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  4. Mir tat das früher auch immer so leid, einen noch schönen Weihnachtsbaum zu entsorgen. Jetzt lebe ich alleine und ich besorge mir keine natürlichen Bäume mehr. Was ich stattdessen tue, sage ich hier nicht…….

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  5. Ich habe keinen Weihnachtsbaum, aber ich beobachte jedes Jahr bei meinen Spaziergängen immer wieder, wie vom 6. Januar an der Stapel an entsorgten Christbäumen am nahen kleinen Friedhof beständig wächst, bis er dann so gegen Mitte Januar abgeholt wird. Hier in München werden die Tannen auch hauptsächlich an die Elefanten im Tierpark verfüttert.

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  6. Seit gestern ist er weg, der kleine Grüne, der noch kaum nadelte und ich bin immer noch ein wenig traurig, denn ich fand ihn so schön in all seiner Pracht.
    Das Minienkelchen meinte noch letzten Sonntag, ob das Bäumchen nun stehen bleibt bis nächstes Jahr. Sie ist 3 dreiviertel und teilt es jedem auch genau so mit *g*

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  7. Einen wirklichen Weihnachtsbaum hatten wir gar nicht gehabt. Nur ein Arrangement von Fichtenzweigen in einer Vase. Sehen fast aus wie ein kleiner Weihnachtsbaum und stehen noch immer auf der Kommode – nadeln noch nichtmal. Vielleicht halten sie bis Ostern durch…

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