Die ABC-Etüden
Wie immer bei Christiane
Diesmal stammen die Wörter vom bloglosen Ludwig Zeidler
Die untenstehenden 3 Begriffe sollen in einem höchstens 300 Wörter langen Text vorkommen
Diese Etüde bezieht sich auf die Unterhaltung zwischen Christiane, Olpo und mir über Vorzimmer, Kernseife und redundante Türen
Hademar Backen war nicht etwa Bäcker.Backen gehörte noch nicht einmal zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Sein Beruf, der gleichzeitig auch als Hobbie betrachtet werden konnte, war um vieles profitabler: er war Einbrecher.
Heute stand er nachdenklich vor einer Tür. Er konnte geradezu hindurchsehen und wusste ganz sicher, dass dahinter noch eine zweite sein musste. Die mit Kreide gemalten Zeichen an der Wand ignorierte er. Auf die Meinung schon vorbei gekommener Kollegen war er nicht angewiesen.
Flink, effizient und spurenlos öffnete er beide Türen und fand sich in einer chaotischen Waschküche wieder, die er auf den ersten Blick als Tarnung entlarvte. Ein ganz schlauer wohnte hier, aber Hademar war nicht umsonst Profi, wie ihm absolut seriöse Referenzen wie jene der Polizei und der Staatsanwaltschaft bestätigten.
Er schlängelte sich durch die Waschküchen-Kulisse, nahm die herumliegende Kernseife als phantasievolles Requisit zur Kenntnis und betrat das Wohnzimmer. Dinge, die viele seiner Kollegen als lohnenswerte Beute betrachtet hätten, ließ er links liegen. Es irritierte ihn nie, wenn er keine Kollektionen von Diamantschmuck mitnehmen konnte. Mit solchen Anfänger-Aktionen gab er sich nicht ab. Eine gar nicht unbeträchtliche Erbschaft erlaubte es ihm, sich auf die Suche nach wahren Werten zu machen und – er konnte es förmlich riechen – die gab es hier irgendwo.
Das Wühlen in fremden Besitztümern war tief unter seinem Niveau. Er suchte mit Augen und kleinen grauen Zellen. Hier wohnte jemand, der wahrscheinlich des öfteren in Zetermordio ausbrach, aber eigentlich ein freundlicher, weichmütiger Mensch war. Es gehörte zu Hademars größten Triumphen, Beweise für seine Theorien zu finden. Er schaltete seinen Blick auf Farbendetektor und da bemerkte er einen Fleck Zyklamfarben, der aus einem Regal hervorleuchtete. „ 5000 Kilometer Urlaub und 390 Euro“ hießen die Bücher, die dort lagen.
„Na bitte“ sagte Hademar laut. Nahm sich den ganzen Stoß und hinterließ einige fingerabdruckfreie Geldscheine. Für Schätze bezahlte er.
HAHAHA … *Tränenlach* … wirklich … 😉
Ich hoffe bloß, F liest nicht mit – der würde sich schön wundern über deine Ortskenntnis …
Auf ein Gutes Schreibjahr ;-!!!
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Freut mich, dass es dir gefällt. Der F ist auch mit Humor gesegnet.
Ja, auf ein wunderbares Schreibjahr und möge uns das Lachen nicht ausgehen !!!
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Fromme Wünsche, die nicht unbedingt erst wahr zu werden brauchen (also jetzt in tempora).
Aha – F kennt meine Wohnverhältnisse auch schon …
😉
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Aber klar, wir zeichnen Pläne um letzte Details abzuklären 🙂 🙂
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Ach was … mir fehlen die Scharniere und die sind momentan nicht käuflich, es ist wie damals, kurz nach dem Krieg, als nicht immer alles vorrätig war oder im Ostblock auch später, immer 😉 … ich schick‘ euch nach Fertigstellung einfach Fotos…
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Das ist am einfachsten !
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„Ein freundlicher, weichmütiger Mensch“ – was für eine schöne Charakterisierung 😉 Und für die Bücher zu bezahlen, ist ein SEHR nobler Zug. 😀
Nachmittagskaffeegruß (am PC, daher weniger bunt) 😀 😀 😀
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Es gibt eben auch noble Einbrecher, vor allem wenn sie geerbt haben und Menschen, die einem erst auf den zweiten Blick sympathisch sind 😉 🙂
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Sowas gibt’s ;-?
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Na, diesen einen halt 😉
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Der Glückliche … 😉
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Vorsicht – Schau einmal, wie ich selbst ‚weichmütig‘ bei meinem 2. Etüdenbeitrag von heute verwendet habe … 😉
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Ah, ich hätte IRONIE ON*OFF bei dem Kommentar dazuschreiben müssen, ich sehs 😉
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Aber nein – ich komm doch nicht aus Göttingen … 😉
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Warum machst du dann MICH darauf aufmerksam, dass du in Wirklichkeit der große böse Wolf bist? Außerdem war das mit dem „weichmütig“ ein Zitat … 😉
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… weil ich nicht *ironie* – */ironie* dazuschrieb 😉 …
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Na, dann ist das ja jetzt umfassend geklärt 😂
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Was? wie? wo? warum?
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Ein Einbrecher, der was mitbringt – auch nicht schlecht.
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Ist doch mal was anderes 🙂
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Vor ein paar Jahren kam im Bayerischen Rundfunk mal die Meldung, dass ein Einbrecher nach Verlassesn des Hauses die Scherben des Kellerfensters ordentlich zusammengefegt und in der Mülltonne entsorgt hätte – daraus schloss der Moderator, dass der Einbrecher eine Frau gewesen sein muss.
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Ein Paradebeispiel für Klischeebilder!!
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😅 Unerwartet und sehr amüsant.
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Hihi, ein Spontanprodukt 😉
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Ein Einbrecher nach meinem Herzen. Er zerstört nicht, nimmt kein Diebesgut der üblichen Art mit, sondern findet die ECHTEN Schätze. Mich würde brennend interessieren, was er bei mir mitnehmen würde 🙂
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Ja gell, das wäre ein interessanter Test 🙂
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*lach*, tja, das wäre hochinteressant 🙂
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