Donnerstag 30.1.20.

Was also habe ich jetzt aus dem Schreiben von „Kälte“ und den Kommentaren dazu gelernt ? Na, eine ganze Menge. Ich will das jetzt hier aber nicht auflisten sondern in den nächsten Text einfließen lassen. Nur ein paar allgemeine Dinge.

Sehr interessant fand ich „Erich“. Ich wollte ihn eigentlich – vor allem gegen Ende-  als Verkörperung der Tatsache sehen, dass Armut und Ausgrenzung – im Gegensatz dazu, wie es in vielen Klischees vorkommt – keineswegs ein Garant für Moral und solidarisches Verhalten ist. Das ist gar nicht gelungen, weil „Obdachloser“ sofort das Klischeebild  „armer, guter, zu Unrecht ausgegrenzter  Mensch“ erzeugt. Eine Erinnerung daran, dass man beim Schreiben die höchstwahrscheinlich vorhandenen Bilder der Lesenden berücksichtigen muss oder aber den Charakter, der den allgemeinen Vorstellungen nicht entsprechen soll sehr sorgfältig herausarbeiten muss. Sorgfalt ist leider nicht meine allergrößte Stärke.

Was mich freut, ist, dass ich langsam wirklich Lust dazu bekomme glaubwürdige Figuren zu erfinden. Womöglich ist es wirklich ein Weg zuerst die Figuren zu „schaffen“ und sie dann in Kontakt und Verbindung zueinander zu bringen. Klingt ziemlich faszinierend und nach einem „work in progress“.

Morgen beginnen für mich die Semesterferien.

4 Gedanken zu “Donnerstag 30.1.20.

  1. Ich bin nicht der Auffassung, dass Erich an dem Klischee des Obdachlosen scheitert. Für mich lag es an deiner Beschreibung, nach der für mich das Ende, wo er das Geld fordert, doch ziemlich überraschend kam.
    Ich muss vielleicht noch mal alle Kommentare lesen gehen. 😉
    Auf jeden Fall freue ich mich auf deine nächsten Texte.
    Liebe Grüße
    Christiane 😀🐱☕🍪🌧️

    Like

    1. Ja, ja, es kommt immer darauf zurück, dass das Ende zu abrupt ist und die Figuren zu diffus. Lustig finde ich, dass es bei Katha bei einem ähnlichen Thema auch so gelaufen ist.
      Ich glaube, ich muss mir mehr Zeit nehmen. derzeit ist das noch etwas schwierig, aber es ist ja ein Langzeitprojekt.
      Und wie geht es deinem Wassermaler ?

      Gefällt 1 Person

      1. Richtig, und wer hetzt dich denn, wenn nicht du selbst?
        Mein Wassermaler: Ich habe keine Ahnung, wie ich seine Geschichte weiterspinnen kann. Happy End, kein Happy End … was könnte es sonst noch geben?

        Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar