Gefühlt ewig habe ich mit dem Text „Kälte“ verbracht. Die Idee war einfach und ich hätte nie gedacht, dass sich die Sache so lange dahinziehen würde.
Die Schwierigkeit war das Ende. Ich sah drei verschiedene Möglichkeiten und konnte mich nicht entscheiden, wie die Sache nun ausgehen sollte. Daher habe ich zwei verschiedene Versionen des Endes geschrieben, eine tragisch-ausweglose und eine mit Happy-end. Zuerst kommt die finstere Version, dann die positive.
Gekämpft habe ich mit meiner mangelnden Disziplin. Die Figuren wären alle sehr ausbaufähig, nur haben sie mich letztlich nicht ausreichend fasziniert um ihnen noch ein paar tausend Wörter zu widmen. Eine Weile gefeilt habe ich auch an den Zeitverhältnissen am Anfang des Textes. Sieht ganz einfach aus, war es aber nicht.
Womit ich mich gerne beschäftigen möchte, ist der Aufbau einer längeren Geschichte. Einfach linear zu erzählen von Anfang bis Ende ist auch eine Möglichkeit, vor allem bei sehr kurzen Texten, ist aber auf die Dauer langweilig, zum Lesen und zum Schreiben. Es braucht zumindest ein paar Schleifen oder verschiedene Zeitebenen, oder verschiedene Erzählperspektiven mit parallel laufenden Handlungen.
Oder, oder, oder ……..
Vielleicht musst du einfach mal drauflos planen. Whiteboard oder Zettel raus und kritzeln. Ich hab auch immer ganz viele „oder“, die ich oftmals so auflösen kann.
Grüße, Katharina
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Interessant, ja wahrscheinlich muss ich erst Techniken entwickeln. Ich schreib ja gerne einfach drauf los, aber das geht bei auch nur etwas komplexeren Geschichten nicht, oder nicht so gut wie ich es gerne hätte …
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Das mit dem Faszinieren kenne ich auch. „Ist ja ganz nett, aber …“ Daher die Etüden, daher eventuelle Etüdensommerpausenintermezzos mit mehr Freiräumen.
Ich habe mehr Glück als du: Ich mag meinen Wassermaler und könnte ihn weiterschreiben. Aber ich habe noch keine Ahnung, was zu ihm passen würde …
Und ja, wie Katharina: Planen. Stichpunkte machen, Abläufe skizzieren, vielleicht später wie Puzzlestücke zusammenfügen …
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Ja, wir haben ja schon darüber geschrieben, dass du ein Verhältnis zu deinen Figuren hast, das ich nicht habe. Ich weiß auch gar nicht, ob ich längere Texte über die gleichen Personen schreiben möchte. Da ist noch viel Nebel zu erhellen und Technik zu entwickeln. Ich sehe eine Pinwand voll bunter Zettel vor mir ….. 😉
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