Dienstag 23. April – das Auto-Wunder und der Ungarnaufstand 1956 – Impulswerkstatt

Unser ungarischer Automechaniker war offenbar sehr viel effizienter als er selbst angenommen hat. Wir sind ohne jedes Problem zunächst in der Gegend von Héviz herumgefahren, zum Balaton und dann zurück nach Wien. Nicht das allerkleinste Geräusch.

Der Zustand der Straßen hatte sich nun einmal in ein paar Tagen nicht gebessert. Manche Strecken waren ganz in Ordnung, andere hatten ordentliche Löcher, aber das Auto hat alles weggesteckt. Wir fuhren durch kleinere und größere Dörfer. Ein einziges habe ich in Erinnerung, das wirklich heruntergekommen aussah. Ansonsten waren es teilweise ganz schmucke Dörfer teilweise solche, die sehr einfach aussahen mit sehr kleinen Häusern, Vorbauten aus Hartplastik. Menschen waren kaum zu sehen. Nun sind wir ja durch Westungarn gefahren. Je näher man der Grenze kommt desto gepflegter sieht alles aus. Im Osten des Landes ist es sicher noch eine andere Sache.

Nachdem das Auto so klaglos funktionierte, waren wir nach einer Weile schon so entspannt, dass wir sogar eine Zwischenstation gemacht haben, in Sümeg, wo wir uns eine Burg und eine Kirche angesehen und diesen Gedenkstein gefunden haben. Es wird der lokalen revolutionären Gruppe gedacht, die am 27. Oktober 1956 dort getagt haben soll. Höchstwahrscheinlich wurde sie dann von den sowjetischen Panzern niedergewalzt.

An der Straße zur Brücke von Andau, über die 1956 so viele Ungarn nach Österreich geflüchtet sind, nachdem der Aufstand gegen die UDSSR blutig gescheitert war, steht auch diese Holzskulptur aus der Impulswerkstatt.

12 Gedanken zu “Dienstag 23. April – das Auto-Wunder und der Ungarnaufstand 1956 – Impulswerkstatt

  1. Zur Brücke von Andau habe ich inzwischen einiges gelesen, aber welches Gebrechen des Autos wurde denn nun so wundersam geheilt? Glückwunsch und so natürlich 😎😉
    Morgenkaffeegrüße ☁️🌿🎶☕🍪

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    1. Irgendwas mit der Lenkung war und ist es wohl immer noch. Nachdem ohnehin bald ein Service bevorsteht, steht es halt inzwischen in der Garage. Im Alltag in Wien brauche ich eigentlich kein Auto.
      Die Brücke von Andau ist im Grunde ein Symbol für gelungene Integration. Die ungarische Community in Wien ist groß und aktiv. Es gibt aber keine Reibungspunkte

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  2. „Ende gut, alles gut“ lässt sich nicht ganz so anwenden, wenn das Auto bisher nur zum provisorischen Heimfahren hergerichtet war, aber gut ist doch, dass wieder einmal die Brücke von Andau impulswerkstattgemäss eingeflochten werden konnte.

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    1. Hehe, genau, die Brücke von Andau soll nicht vergessen werden.
      Das Autoproblem ist sicher nicht ausgestanden, aber immerhin haben wir uns aufwändige Rückholaktionen erspart und die paar Tage dann doch recht entspannt genießen können

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  3. Dann bringt Euer Vehikel mal in die Werkstatt.❤️
    Hat Euch super nach Hause gefahren und gesehen habt Ihr auch noch was.
    Viel Glück, dass es nicht zu teuer wird.💚

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