Donnerstag 18. April, 2024 – Magyarországon

Bis kurz vor dem Ziel lief alles bestens. Wir sind nicht auf der Autobahn sondern auf Nebenstraßen gefahren. Alles grün, die ungarischen Landstraßen werden nicht nur von Bäumen gesäumt sondern auch von Büschen und dadurch ist ein undurchdringliches Dichicht entstanden, das keinen Blick hindurch erlaubt. Hinter dem Dickicht könnten sich menschenleere Landschaftrn oder dichtbesiedeltes Land befinden. Den Eindruck der menschenleeren Gebiete hatte ich hauptsächlich In der ungarischen Tiefebene. Hin und wieder ein winziges Dorf, nur durch ein Schild gekennzeichnet, verborgen hinter Bäumen und blühenden Büschen. Große Rapsfelder schreien in Gelb. Geradezu geschwelgt habe ich in ungarischen HInweistafeln, Aufschriften, Werbungen, in allem, was ich gesehen habe, in Minimalgesprächen mit Ungarn.

Die Straßen waren streckenweise miserabel, voller Löcher, teilweise schlecht ausgebessert, teilweise gar nicht. Dafür gab es sehr wenig Verkehr. Nicht sehr lange vor unserem Ziel gab das Auto ein ziemlich besorgniserregendes Geräusch von sich, das wir nicht deuten konnten. Es hörte auf, kam wieder, die letzten paar Kilometer waren erschreckend. Zum Glück schafften wir es bis zum Hotel. Ein besonders netter Rezeptionist organisierte einen Mechaniker, morgen werden wir mehr wissen.

Es war ein sehr langer, insgesamt wenig entspannter Tag. Sollte die Werkstatt das Problem finden und beheben, könnte aus der Entspannung noch was werden, wenn nicht, wird es schwierig und aufwändig. Allein schon die ziemlich begrenzten Möglichkeiten nach Wien zurückzukommen. Vorläufig bin ich optimistisch und gehe heute für meine Verhältnisse sehr früh schlafen, die Theorie mit den Pechsträhnen geht mir aber im Kopf herum.

41 Gedanken zu “Donnerstag 18. April, 2024 – Magyarországon

  1. Guten Morgen und daumendrück fürs Auto. Wie besch**n es ohne solches ist, kenne ich zur Genüge als Normalzustand. Ob nun Puszta oder Pampa. –

    Und die Beschreibung der Straszen erinnert mich an die DDR…

    Ungarn ist ganz sicher schön und hoffentlich wärmer als gerade hier – dann wünsch ich Dir eine entspannte Zeit 🙂

    LG Mascha

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    1. Naja, es fährt, mit sehr unangenehmen Geräuschen, aber es fährt. Schlimmstenfalls müssen wir uns vom ÖAMTC abholen lassen. Auch kein Vergnügen, weil wir für Auto gepackt haben, sprich 1000 Packln und Sackln statt vernünftiger Koffer, die die Menge des Glumperts reduzieren, die man mit sich herumschleppt

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    1. Leider ist es keine Kleinigkeit, aber das Problem ist offenbar erst im Anfangsstadium und mit etwas Glück schaffen wir die paar hundert Kilometer bis nachhause. Nachdem ich ohnehin nichts machen kann, bin ich relativ vergnügt …

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  2. Da hilft nur, irgendwo angenehm zum Essen zu gehen. Vielleicht den Mechaniker fragen, wo man wirkliche, ungarische Hausmannskost bekommt, kein Touristemenü. Soweit ich die ungarische Mentalität kennengelernt habe, gibt es nichts Motivierenderes, als jemandem generell Kenntnis in irgendetwas zuzutrauen. Das kommt hoffentlich auch dem Auto zugute.
    Ausserdem wünsche ich dir fotogeeignetes Wetter, um das Beste aus der Situation machen zu können.

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    1. Das Wetter ist gut, das Essen vorzüglich, die Bademöglichkeiten zahlreich und die Leute ganz unglaublich nett und hilfsbereit. Der Mechaniker hat sich sehr bemüht und noch mehrere andere zu Rate gezogen. Die Lage ist immer noch ziemlich blöd, aber besser geht es halt momentan nicht

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    1. Vielen Dank! Naja, es ist alles nicht wirklich ideal, aber mit etwas Glück kommen wir auf eigenen Rädern nachhause. Diese Räder müssen aber dann möglichst sofort nach Ankunft in die Werkstatt.

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  3. Ich wünsche alles Gute!

    Allerdings weiß ich nun einmal mehr, weshalb ich seit etlichen Jahren (Du weißt warum) konsequent nicht nach Ungarn fahre; egal, ob weiter hinein ins Land oder bloß mal kurz über die Grenze: dieses Land ist heruntergewirtschaftet.

    Nichts desto trotz: es möge Euch gut und ohne Umstände vor Ort geholfen werden können.

    Und ich hoffe nach wie vor voller Optimismus auf bald sich ändernde Verhältnisse in diesem unseren Nachbarland.

    Kommt gut heim! 🙂

    LG Elena

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    1. Ich kann mich nicht erinnern, dass die ungarischen (Neben)straßen jemals besonders gepflegt gewesen wären, aber es ist wohl unter Victor-bácsi noch etwas schlimmer geworden. Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass es dem ländlichen Ungarn nicht so schlecht geht, dass kann aber natürlich sehr täuschen …

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  4. Meine Daumen reihen sich hier ein. Ich hoffen, alles wandelt sich zur Glückssträhne: netter Monteur mit tollem Restauranttipp und weiteren, die zu angenehmen Kontakten und schönen Fotos führen. Und Entspannung dann auch noch, und schon bald.

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  5. es wird schon werden. Pechsträhnen sind esoterische Erfindungen und jedenfalls für euch nicht zutreffend. Das ist schon durch die Verfügbarkeit eines netten Mechanikers und durch die Tatsache, dass ihr gut angekommen seid, bewiesen 😊

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        1. Nein, eine Grätsche machen, kenne ich schon, nur nicht in der Bedeutung in der du es wahrscheinlich gemeint hast:ankommen und es wird gleich schwierig 🙂

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