Ich male ja gerne konzeptfrei und ziellos. Dies ist mein bislang skurrilstes Produkt. Neben Farben und Strukturmasse sind Mandarinennetze und zerlegter Karton zum Einsatz gekommen und Kleber. Man sieht auf dem Foto nicht, wie dreidimensional viele Teile sind und man sieht auch nicht, wie lange ich gebraucht habe, aus den einzelnen Teilen ein zusammenhängendes Bild zu machen. Inzwischen ist es eine Komposition in klassischen Dreiecken und es fällt nichts mehr heraus. Die Elemente halten sich gegenseitig.
Für eine Drauflosmalerin wie mich, ohne Plan ist es immer ein Problem einzelne Elemente zusammenzubringen und ein Ganzes daraus zu machen. Mein Atelierkollege, der D zeichnet vor und sieht das Bild bevor er den ersten Pinselstrich macht. Abgesehen davon, dass ich das wahrscheinlich gar nicht könnte, wäre es mir auch langweilig etwas entstehen zu lassen, das es ja im Grunde schon gibt. Meine allererste Malmeisterin, der ich noch immer nachweine, sagte immer, es hätte gar keinen Sinn meine Bilder in den ersten Stunden ihrer Entstehung zu kommentieren, weil ohnehin immer etwas völlig anderes herauskäme.
Das Bild steht im Atelier vom Eingang aus gut sichtbar und bringt mich jedes Mal zum Lächeln. Allein das ist ja was wert …
In deinem Materialbild gefällt mir besonders das Mandarinennetz im Vordergrundin seiner fast obszönen Körperlichkeit.
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Ja, auch das ist ein Zufallsprodukt. Ich sehe nur noch eine Meerfrau, aber die wird ja in allen Mythen und Märchen als wandelndes bzw schwimmendes Erotiksymbol betrachtet …
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Sehr interessant! 🙂
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Es ist auf jeden Fall vielschichtig 🙂
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Aber sowas von. 😀
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Deftig und saftig schaut’s aus und wie ein Verbindung zwischen Erotik und Natur!
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Das Saftige liegt an den Mandarinennetzen und Natur ist sowieso erotisch 😉 🙂
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Ein sehr spannendes Bild, finde ich, weil es Fragmente / Fragmentiertes / so gut wie ohne offensichtliche Verbindung beisammen Stehendes, Liegendes, Gestrecktes, Gelegtes, Geschriebenes: Aufgefundenes zeigt, wie gesagt: fast ohne direkten Bezug, und doch passiert zwischen den einzelnen Teilen viel. Bzw. liegen da Spannung, Sehnsucht, Abkehr, … (alles schweigend, ohne einen Ton) dazwischen.
So sehe ichs.
Liebe Grüße, Andrea (die auch lieber sucht als Gbereuits Gefundenes aufschreibt 😉 )
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Es gefällt mir sehr, wie du es siehst. Es sind ja tatsächlich Fragmente eines früheren Bildes mit denen ich da herumgeschoben habe und sie wollten und wollten nix miteinander zu tun haben und dann haben sie sich nach langem doch angefreundet oder sich zumindest gegenseitig zur Kenntnis genommen 😉 Spannung, Sehnsucht, Abkehr, ja das kann ich alles nachvollziehen. Bei meiner Malweise findet man in einem Bild oft Dinge, die noch gar nicht wirklich aus dem Unterbewusstsein heraufgefunden haben.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das beim Schreiben ganz ähnlich läuft und es auch verschiedenste Herangehensweisen gibt. Tatsächlich interessiert mich das Thema sehr, es ist aber ziemlich schwierig darüber irgendwelche brauchbare Literatur zu finden
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Alles ist irgendwie organisch miteinander verwoben. Gefällt mir.
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Das freut mich sehr. Gerade die Verbindung war mein Thema
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Gewogen und zu leicht befunden: die schlafende Prinzessin
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Liebe(r) Jemand ! Wer bist du ? Wo finde ich deinen Text ??
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Äh, das war ich – irgendwie ist der Kommentar rausgegangen, ohne erst auf Briefsymbol zu klicken. Anonym sollte es nicht sein!
Schönen Sonntag 🙂
Mascha
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Ah, ich habe es mir gedacht, war mir aber nicht sicher, weil ich durch Klicken auf „jemand“ nirgendwo hingekommen bin. Sonst führt es aber auf deinen Blog. Ebenfalls schönen Sonntag
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Ein unterhaltsames Bild, in dem ich Interaktion von Lebewesen sehe, die ich immer wieder anderen möglichen Arten zuordnen möchte. Der Collagen-Charakter unterstützt das, glaube ich, zusätzlich.
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Ja, das glaube ich auch, vor allem die Mischung zwischen Collage und Malerei und viiiel Strukturpaste 🙂
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ein vielschichtiges surreales Erzählwerk – gefällt mir gut!
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Das freut mich !
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💜
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Toll! Es gibt so viel zu entdecken. Das macht Spaß! Ich sehe vor allem die zwei „Zeilen“, die in das Bild eintreten und hindurchlaufen, während sie zueinander Beziehungen knüpfen und ändern. Mal ganz deutlich ausgeführt, mal nur als Spannungslinie, aber unsichtbar, jedenfalls materiell.
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Das ist mir wiederum noch gar nicht aufgefallen. Wie du weißt, schätze ich deinen punktgenau unter die Oberfläche gehenden Blick sehr !
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Manchmal kann man gar nicht fassen, was man an Offensichtlichem als Schöpferin nicht sieht. Das erlebe ich selbst so oft.
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Das ist wohl so, ja …. Deswegen sind ja viele Augen so wertvoll
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Ein Stillleben der besonderen Art – mag ich sehr!
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Danke dir! Es hat sehr lange gedauert bis ich mit diesem Bild etwas anfangen konnte und ich finde es nach wie vor reichlich skurril, aber das darf es ja sein.
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Es ist ein Bild zum Verweilen, es lädt ein es länger zu betrachten, um es zu ‚lesen‘ und das kann mensch auch skurril nennen 😉
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