Samstag 10. Juni – Von ex-kaiserlichen Schwimmbädern und geflüchteten Strudeln .-.

Den ganzen Juni hindurch wird in PB und Umgebung und der benachbarten Wachau gefeiert, eine Veranstaltung jagt die andere.
Heute gab es den „Tag der offenen Gärten“. Zwei haben wir uns angesehen: zuerst einen Naturgarten mit allen möglichen Pflanzen, buddhistischen Gebetsfahnen, einem Planschbecken und vier Hühnern, eines hübscher als das andere, Obstbäume, Gemüsegarten, Insektenhotels. Der ganze Garten bewohnbar und bewohnt. Die Besitzer sehr umgänglich und gebildet nicht nur zum Thema Garten.

Ein Essigbaum mit einer Menge sehr malerischer toter Zweige. In einem klassischen Garten dürfte so etwas wahrscheinlich nicht herumstehen.

Als Zweites haben wir den nur einmal im Jahr zugänglichen Schlosspark eines in der Nähe liegenden und bewohnten Habsburgerschlosses besichtigt. In Teilen war der Park sehr ungepflegt, weil einer der beiden Gärtner in Pension gegangen ist und der andere – wie er erzählte – auch noch eine Menge anderer Aufgaben als das Gärtnern hat. Hier sieht man einen, der durch eine ungepflegte Allee mit übermannshohem Unkraut flaniert. Immerhin gibt es aber einen 300 Jahre alten Mammutbaum zu bewundern und eine Menge weiterer alter Bäume.

Sehr gepflegt dagegen war der Badeplatz der Familie Habsburg. Den würde ich sofort nehmen.

Da gibt es keine banalen Leitern zum Einstieg sondern Steinstufen und sogar eine kleine Brücke, das Becken hat verschiedene Tiefen und perfekt getarnte Ein- und Abflüsse. Ausgesprochen schön. Allerdings gibt es die Lärmbelästigung der Bundesstraße, die durch das Anwesen schneidet. Bei den Genehmigungsverfahren für diese Straße waren wohl keine Monarchisten beteiligt.

Auch ein sehr schöner Tag, an dem wir allerdings mehrmals zwischen den Tropfen gesprintet sind, aber was macht das schon aus, ohne Wasser keine Gärten.

Der F hat noch eine längere Radausfahrt gemacht und ist dabei auf ein weiteres Fest gestoßen, von dem er mir ein Stück Mohnstrudel mitgebracht hätte, wenn selbiger Strudel keine Fluchttendenzen entwickelt hätte und nicht vom Gepäcksträger verschwunden wäre. Naja, eigentlich eh besser, schließlich handelt es sich um eine Zuckerbombe.

22 Gedanken zu “Samstag 10. Juni – Von ex-kaiserlichen Schwimmbädern und geflüchteten Strudeln .-.

  1. Man muss aber gut zu Fuß sein, um dann baden zu können. Schön siehts aus, auf jeden Fall und die Allee hat durch die BEIKRÄUTER einen besonderen Flair und macht Adlige so menschlich.

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    1. BEIKRÄUTER? Ist das eine andere Bezeichnung für Unkraut? Naja, das ist wie alles Geschmackssache 🙂 In einer Allee finde ich es schöner, wenn die Bäume wirken und nicht die übermannshohe wilde Kamille. In einer naturbelassenen Wiese ist das wieder anders, da wächst, was sich durchsetzen kann.

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    1. Hihi, das ist ja eine riesige Familie, da wird es schon auch ein paar Kneipp-Fans geben. Das Becken sieht man auf dem Photo nicht als Ganzes und man sieht auch die verschiedenen Wassertiefen nicht. Im mittleren Bereich kann man da nicht mehr stehen und gut schwimmen, in den äußeren Bereichen aber sicher gut wassertreten

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