Über den Dächern von Wien

Kolleginnentreffen, Frühstück im elften Stock, der Blick über die Stadt, alte und neue Geschichten, Hitzeträgheit. Es ist eine angenehme Überraschung wie viele Dachgärten mit üppigem Grün und origineller Gestaltung es in diesem dicht verbauten Gebiet gibt.

Das Gebäude in dessen elftem Stock wir sitzen, ist ein völlig renovierter, alter Flakturm. Früher stand hier: „in Stücke gerissen in der Stille der Nacht“. Ein Satz, den ich immer sehr eindrucksvoll fand, und schwer zu ertragen. Jetzt ist hier ein Panoramarestaurant.

37 Gedanken zu “Über den Dächern von Wien

  1. Trotz der Sonne wirkt der Blick über die Dächer luftig und frisch. Wie stark doch die Erwartungen die Wahrnehmung prägen.
    Ich finde es ja stark symbolträchtig, sich nach einem Jahr Pensionärsdasein in einer solchen abgehobenen Atmosphäre von Freiheit mit ehemaligen Kolleginnen zu treffen. Muss schön gewesen sein.

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    1. Die Gruppe nennt sich Goldies und trifft sich regelmäßig. Wir haben beschlossen, die schönsten Lokale der Stadt zu besuchen. Davon gibt es ja eine Menge. Ja, es war sehr schön, der Ort, die Gespräche. So eine Gruppe, die in unserem Fall über whatsapp läuft, ist eine sehr empfehlenswerte Therapie gegen eventuell auftauchende Berufsnostalgie. Es sind auch jüngere Kolleginnen dabei, die vom aktuellen Geschehen in Lehrerwelten erzählen und da hält sich mein Bedauern dann doch sehr in Grenzen 😉

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  2. Bilder wie deine machen mir Lust, mal wieder auf den Michel zu klettern (okay, es gibt einen Fahrstuhl) und von oben den Blick über die Stadt schweifen zu lassen … Schön! 🌼🌳🌼
    Morgenkaffeegrüße 😁🌥️🌳🌼☕🍪👍

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        1. Schlimm ist sowas nur, wenn man in eine Schlange eingegliedert ist,noch dazu in einem schmalen Turm und nicht zur Seite treten kann. Da kommt bei mir die normalerweise mäßige Klaustrophobie herauf …

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    1. Ach, Hamburg überhaupt. Das Turmklettern ist sicher sehr herausfordernd, diese alten Stiegen, teilweise sogar aus Holz zum Nachuntendurchschauen, womöglich gar eine Glocke zum Umrunden. Aber ja, wenn man oben rauskommt, hat es sich gelohnt …

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        1. Christiane hat einen schönen Beitrag über einen Tidenauwald geschrieben. Ich weiß nicht ob er noch zum Hamburger Stadtgebiet gehört, auf jeden Fall zähle ich ihn zu den Hamburger Reizen, die ja nicht wenige sind …

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  3. Solche Blicke von oben über die Stadt haben schon was. Man fühlt sich herausgehoben aus der Enge und dem Kleinklein des Alltags, ein bisschen schon fast als Souverän seines Lebens. Wie Dionysios von Samos, über den Schiller schreibt („Er stand auf seines Daches Zinnen…“ bleibt einem der Abstieg leider selten erspart. 😉

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    1. Da ist wohl wahr, man kann sich schlecht oben häuslich einrichten 🙂 Fühlst du dich nicht als Souverän deines Lebens? Ich habe gerade darüber nachgedacht. So im großen und ganzen fühle ich mich schon so. Natürlich muss man auch Rücksicht auf andere nehmen, aber das sind ja auch eigene Entscheidungen …

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      1. Sagen wir mal so: Ich fühle mich in den letzten anderthalb Jahren durch staatliche Instanzen in meiner Souveränität bedrängt und bedroht und ins Kleinkindalter zurückgeworfen. Das war vorher nicht der Fall. Rücksicht zu nehmen versteht sich für mich von selbst, dafür brauche ich den Staat nicht. Der sollte erst zum Zuge kommen, falls ich legitime Ansprüche meiner Mitmenschen missachte. Das tue ich eigentlich nicht.
        Um es noch lateinischer auszudrücken: meine gesunde intrinsische Motivation, niemandem durch vermeidbares ungutes Verhalten zu schaden, ist durch die Politik extrinsischer Motivationen (Zuckerbrot und Peitsche) .beleidigt.
        Die Politiker spielen sich als Götter auf, an denen meine Souveränität als Mensch ihre Grenzen findet. .

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          1. Das ist ein Idealfall, liebe Myriade, dem zu entsprechen mir leider nicht möglich ist. Es fehlt mir da wohl ein gesundes Maß annAnpassungsbereitschaft an die Vorgaben von „Höhergestellten“. 😉

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  4. Liebe Myriade,
    Wurde die Schrift tatsächlich ganz entfernt. Wir haben nur Debatten darüber mitbekommen, das Endergebnis aber noch nicht gesehen. ….. Gab es nicht auch eine Idee, den Spruch als Mahnung wo anders anzubringen? ….. Wir fanden die Worte: „in Stücke gerissen in der Stille der Nacht“ auch immer sehr eindrucksvoll und wichtig im Treiben nahe der Mariahilfer Straße inne zu halten. ….. Wir müssen da einmal recherchieren, oder weißt du näheres?
    Herzliche Grüße
    „Benita“

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    1. Ich habe sie nicht gesehen, aber vielleicht wurde sie in das völlig renovierte Haus des Meeres integriert. Ich war ja nur oben im Restaurant, aber beim Hinunterfahren habe ich durch die Glaswände des Aufzugs einen Eindruck bekommen und denke ich werde mir demnächst einmal das Haus des Meeres ansehen

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      1. Das ist sicher sehenswert. Wir sind auch neugierig wie es geworden ist. Bloß ist es wichtig zur richtigen Tageszeit und Wochentag hinzugehen. Wir waren einmal mit unserem Neffen am Wochenende dort und die Schlange an der Kasse war so extrem, dass wir etwas anderes unternommen haben.

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      2. Wir haben hier einen Beitrag zum Schriftzug gefunden. ….. Er soll im Kleinformat im Inneren einen Platz erhalten (haben), außen wurde er mit Zustimmung des Künstlers übermalt, was wir wirklich schade finden, weil wir gerade die Konfrontation im Alltag so gut fanden und nicht nur wenn wir ins „Flakturmmuseum“ gehen. Da sehen es wiederum nur Leute, die sich mit unserer Zeitgeschichte auseinander setzen. Hier der Link: https://wien.orf.at/v2/news/stories/2894722/

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