Montag 30. März 2020

So !! Ich habe alle Übungsaufträge fertig gestellt und verschickt. Damit sind die SchülerInnen in meinem Fach bis nach Ostern beschäftigt. Das fühlt sich sehr gut an. Natürlich muss ich nach wie vor korrigieren und Feedback geben, aber das läuft nebenbei und erfordert nicht allzuviel Energie und schon gar keine Kreativität, die wäre dabei eher hinderlich und darf sich nun frei austoben.

Ich spiele gerade eine Runde candy-crash und summe dabei die Marseillaise. Sehr bedenklich, wenn ich mir das so überlege, klarer Fall von Corona-Syndrom.

Voraussichtlich ab Mittwoch spenden also alle Supermärkte am Eingang allen Kunden je einen Mund- und Nasenschutz, den dann alle beim Einkaufen tragen sollen. So weit so gut. Über kurz oder lang, nach Maßgabe der Anzahl der verfügbaren Masken wird man sie wohl eine Zeit lang überall tragen müssen. Ich werde es hassen, was mir nicht viel nützen wird, also werde ich mich bemühen es zu lieben. Unrealisierbare Pläne gehören auch zum Corona-Syndrom. Der Wiener Bürgermeister bekommt morgen vom chinesischen Botschafter ein paar zigtausende Masken geschenkt. Wir sind in der dritten Woche Shut-down. Morgen soll es regnen, wenn nicht gar schneien und hageln. Das wird die Gelegenheit für einen langen, genüsslichen, einsamen Spaziergang.

15 Gedanken zu “Montag 30. März 2020

  1. ich trage im Supermarkt jetzt auch son Ding. Habe mich lange geziert, fühle mich nun damit gar nicht schlecht. Sicherer. Ich atme meine eigene Luft und gefährde niemanden. Wenn es hilft, dass die Leute mehr Bewegungsfreiheit haben, finde ich es gut. Lieber Masken als zu Hause eingesperrt zu sein.
    Mich schaudert es freilich, wenn ich andere mit der Maske sehe. Mich sehe ich ja nicht. 😉

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    1. Ja, ja, ich finde den Anblick auch ganz schaurig und habe obendrein Angst davor unter dem Ding keine Luft zu bekommen. Das ist absurd, aber irreale Ängste kümmern sich nicht um solche Kleinigkeiten wie Logik 🙂

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      1. Probier es einfach mal aus, es ist wirklich eher angenehm als bedrückend. Natürlich nehme ich das ing ab, sobald ich den Supermarkt verlasse. andere Leute spazieren auch in der Pampa damit herum oder tragen es beim Autofahren

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        1. Na, ich bin gespannt. Ich besitze kein einziges von diesen Dingern und werde mir also morgen eine besorgen *seufz* Habt ihr eigentlich derzeit eine Chance von Athen in die Mani zu kommen?

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          1. Nein, leider nicht. Verboten. Ich kann das sogar nachvollziehen, denn viele Athener würden gern in ihre Heimatdörfer und auf ihre Inseln fahren, viele versuchen es auch, (ach, auch ich würde es soooo gerne versuchen!!) aber die Strafen sind hoch. Wie ich hörte, ist eine häufige Begründung, dass im Dorfhaus ein Rohr gebrochen sei. In ganz Griechenland brechen momentan anscheinend überall die Wasserleitungen…..
            Am Beispiel Mykonos lässt sich das Problem auch zeigen: dort leben im Winter 268 Menschen, Zu Ostern aber wollen tausende in ihr Domizil. es gibt auf der Insel aber nur eine junge Ärztin und sonst keine Gesundheitsdienste.
            Das ist typisch. Die Hälfte der Griechen wohnt im Großraum Athen, hat aber ein Häuschen in der Provinz, auf einer Insel, im Heimatdorf, wo die Uralten die Stellung halten. An Ostern leert sich Athen und die Provinz fülllt sich. das sind ideale Voraussetzungen, um den Virus zu verbreiten..

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            1. Ja, Wanderbewegungen sind ideal. Es wäre ja auch in China katastrophal ausgegangen, wenn man nicht Wuhan gesperrt hätte und die Leute nicht zum Neujahrsfest ihre Familien besuchen durften. Natürlich ist das brutal, weil Neujahr in China ein ganz wichtiges Fest ist und weil man eine totale Ausgangssperre und Kontrolle durchgezogen hat. Die Diktatur konnte da ganz anders handeln als eine Demokratie ….. Tja …

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              1. da muss ich dich enttäuschen, Myriade. Auch hier gibt es keine Ausnahmeregelungen. Demokratie unterscheidet sich von Diktatur in dem Falll nur dadurch, dass hier Geldstrafen verhängt werden, während dort Gewalt eingesetzt wurde. Das Ergebnis ist dasselbe. Und das ist ja in dem Fall auch erwünscht: dass der Virus sich nicht übers Land ausbreitet.

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                1. Ja, ja, das Ziel ist unbedingt das gleiche. Die Situation in Ö ist aber, was Strenge und konsequente Durchsetzung der Maßnahmen betrifft, nicht mit dem zu vergleichen, was ich in Dokumentationen und Berichten über China gehört und gesehen habe

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  2. Der einfache Mundschutz verhindert nur die Tröpfcheninfektion und ist ein idealer Spuckschutz. So können wir unsere Viren nicht unkontrolliert ausatmen, andere infizieren. Aber in den Medien wurde erklärt, dass ausreichend Abstand und Händewaschen reichen, um einander zu schützen. Und auch durch das Vorbeigehen an anderen kann eine Infektion nicht übertragen werden.

    Und ohne Mundschutz hat mein Umfeld wenigstens ein bisschen den Anschein von Normalität, jedenfalls beim spazieren gehen. Ohnehin ist draußen vieles schon befremdlich. Menschen, die in Schlangen vor der Apotheke oder vor dem Bäcker Laden stehen. Mit großen Abständen zwischen jedem Einzelnen. Hier in Hessen verhalten sich viele vorbildlich. Natürlich, mit Ignoranz begegnen mir auch ab und zu Weggefährten.

    Und am Tag sehe ich viel mehr Fußgänger im Ort. Normalerweise ist Bergen Enkheim tagsüber leer. Viele fahren am Morgen in die Stadt zum Arbeiten und kommen erst am Nachmittag oder Abend zurück. Jetzt sind viele zu Hause, wegen der Kinder. Und das home office macht`s möglich.

    Irgendwie spüre ich eine sonderbare Stimmung. Am Samstag sahen die Straßen bei Sonnenschein eigenartig aus; als ob Staub hochsteigen würde. Und heute war die Luft bei blauem Himmel und Sonnenschein eiskalt. So habe ich diesen Ort schon lange nicht erlebt.

    Bin auch gespannt wie sich alles weiter entwickelt.

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