ABC-Etüden – Französisch Koloniales

Ihr Hintern in dem engen Wickelstoff wogte an ihm vorbei in seinem Herrenzimmer auf der Farm. „Ständig geil, diese schwarzen Weiber“ dachte er.

Dann sagte er das gefürchtete „komm“. Das konnte jederzeit, überall stattfinden, im Herrenzimmer, auf den Treppenstufen, in seinem Bad. Der Herr war jung. Was dann folgte war eine Form der Vergewaltigung, die dem Opfer keinerlei Möglichkeit bot sich zu wehren, auch keine Möglichkeit sich  der unendlichen Abfolge  demütigender und schmerzhafter Situationen zu entziehen.

„Café au lait“, Milchkaffee, nannte man die Kinder, die aus diesem Missbrauch der weiblichen Dienstboten in französischen Kolonien hervorgingen. Sie lebten rechtlos im Haus ihrer Erzeuger. Die Sitten in von anderen Ländern kolonisierten Gebieten unterschieden sich nur durch die Sprache.

 

20 Gedanken zu “ABC-Etüden – Französisch Koloniales

  1. Und das Schlimme ist dabei, dass du recht mit deiner Schilderung hast. „Café au lait“ kannte ich dafür nicht als Bezeichnung, macht aber Sinn.
    Es ist gut, dass diese Zeiten in dieser Form vorbei sind.
    Liebe Grüße
    Christiane

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    1. Ja, ja, die Kolonialisten mehrerer Länder haben nicht viel ausgelassen an Grauslichkeiten. Die nachfolgenden afrikanischen Machthaber waren aber teilweise noch viel schlimmer: Bokasa, Idi Amin und etliche andere, deren Namen mir nicht einfallen.

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          1. Mich hatte ja der Film „Das Esperiment“ so beeindruckt. Angeheuerte Studenten wurden in zwei Gruppen geteilt – Aufseher und Gefangene.
            Der Film beruht auf Tatsachen. Am Ende gab es sogar einen Toten und die „Aufseher“ haben sich wie die schlimmsten Menschen benommen.

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