Das erste ….

Es war das erste Plakat zum Thema Gastarbeiter, Ende der 1960er und wurde in Wien berühmt

29 Gedanken zu “Das erste ….

  1. Da fällt mir der kleine Dorfgasthof im Burgenland ein. Wir wollten dort übernachten. Als wir den Schankraum betraten, verebbte das Gespräch am Stammtisch und man steckte die Köpfe zusammen. Endlich stand einer auf und fragte:
    Seids Ihr Deitsche oder Tschuschn?
    Deutsche.
    Wir spürten, dass sich eine ungute Spannung im Raum löste und der Betrieb ging mit normaler Lautstärke weiter…

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  2. ein schöne Plakat. Ich glaube, dass heute die Anwesenheit von Landesfremden anders als damals wahrgenommen wird. Es kommt natürlich auf den kulturellen, sprachlichen und auch rassischen Abstand des Neuankömmlings zur ansässigen Bevölkerung an, zu der inzwischen sehr viele einstmals Fremde gehören.
    Es ist ein bisschen wie mit Frauen in Gaststätten: zu Beginn meiner Griechenlandzeit war ich als Frau im Kafeneion ein Unikum, mein Mann nahm mich mit und brach ein Tabu. Heute? Immer noch gibt es reine Männercafes, aber als Frau wirst du ebenfalls bedient.

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      1. ich rede nicht von Tavernen, sondern von reinen Männercafes. Dort halten sich selten Frauen auf. Es war einfach nicht üblich. Heute sind solche Cafés selten geworden. Es gibt sie noch in Bergdörfern. Und natürlich wird man bedient.
        Ich wollte auf die Wandlungsprozesse aufmerksam machen, die seither stattgefunden haben. Dabei bezog ich mich auf Erfahrungen aus meinen Anfangsjahren hier, also die 70er. Das dürfte auch die Zeit des Plakats sein, vielleicht ist es auch aus den 60er, als man begann, „Gastarbeiter“ anzuwerben. Die gehören heute weitgehend zur „Einheimischen“ Bevölkerung, die nun ihrerseits mit neuen Fremden konfrontiert sind.

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        1. „Die gehören heute weitgehend zur „Einheimischen“ Bevölkerung, die nun ihrerseits mit neuen Fremden konfrontiert sind.“ Ja, genau so ist es hier auch. Wobei die „Neuen“ oft heftige Gegner weiterer Zuwanderung sind.
          Reine Männercafés gibt es in Wien innerhalb der türkischen Community. Es irritiert mich jedes Mal wenn ich daran vorbeikomme. Es reizt mich nicht, es auszuprobieren, aber ich bin mir nicht sicher ob ich bedient würde, 1. als Frau und 2. als Nicht-Türkin …

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          1. Ich würde es vielleicht mal ausprobieren. Ich glaube, es gäbe kein Problem. Aber tatsächlich tut man es meist nicht, weil man die Gewohnheiten anderer respektieren möchte. Jedenfalls war das immer meine Einstellung. Ich ging in solche Cafes nur, wenn es sonst nichts weit und breit gab. Die Männer, meist alte, sind gern unter sich, während die Frauen sich um die Haushalte kümmern, wo sie ihrerseits iihre Freundinnen empfangen.

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