Mittwoch 7. Dezember 2022 – Kunst und Gewalt

Meine Begeisterung fürs Zugfahren ist heute etwas gedämpft worden. Vorige Woche als ich aus Linz zurückkam, war der Zug voll und viele Leute sind gestanden. Heute war es schlimmer, denn ich war selbst unter denjenigen, die gestanden sind, eine gute halbe Stunde. Das Ambiente im Zug war eigentlich sehr nett, aber trotzdem…

Die Ausstellung, die ich mir in Krems angesehen habe, war sehr interessant und entschädigend für die unbequeme Art der Hin- und Rückfahrt. Heute kann ich mir die vollen Züge durch den morgigen Feiertag erklären. Es waren viele Schüler*innen mit Koffern unterwegs, die wahrscheinlich über ein verlängertes Wochenende nachhause fahren.

Eine Menge Bilder habe ich gesehen, viele Einflüsse erkannt, viele Besonderheiten kennengelernt. Ich muss meine Eindrücke ein bisschen sortieren und in Zusammenhänge bringen. Vielleicht muss ich mir auch erst vorher noch die Pasquiat-Ausstellung ansehen, die in den Themenkreis hineinpasst. Zwar zieht mich Pasquiat nicht besonders an, aber ich möchte trotzdem Original-Bilder von ihm sehen.

Der Aufenthalt auf zugigen, eiskalten Bahnsteigen in Erwartung überfüllter Züge wird nicht zu einer Lieblingsbeschäftigung werden, aber auch dort gibt es immer wieder Sehenswertes. Eine gut gemachte Kampagne finde ich, die darauf setzt, dass Männer andere Männer davon abhalten könnten gewalttätig zu werden. In Österreich haben wir ja traurige Rekorde an Frauenmorden und -vergewaltigungen.

5 Gedanken zu “Mittwoch 7. Dezember 2022 – Kunst und Gewalt

  1. Danke, dass Du diesem Thema einen Platz gibst! Es ist in der Tat irritierend, dass gerade bei uns in Österreich die Anzahl an Frauenmorden so hoch ist!
    Im Extremfall bekommen Frauen, die von Männergewalt aus der Familie intensiv bedroht sind, samt ihren Kindern neue Identitäten und müssen ein neues Leben, ohne Verbindungen zur Vergangenheit, aufbauen.
    Viel zu selten wird auch darauf geschaut, dass unsere Gesellschaft immer noch ein äußerst ungutes Verhältnis zur Prostitution hat. Auch diese ist ein weites Feld für Gewalt an Frauen, nur wollen das viele einfach nicht sehen. Mit der „Freiwilligkeit“ ist es in der Szene nicht weit her, dabei dient dies immer als männliche Ausrede. Ich finde, es ist dringend an der Zeit, das „nordische Modell“ umzusetzen.

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