ABC-Etüden – Gewissermaßen ein Sachtext

Die ABC-Etüden

Wie immer bei Christiane

Diesmal stammen die Wörter von Ludwig Zeidler

Die untenstehenden 3 Begriffe sollen in einem höchstens 300 Wörter langen Text vorkommen

Es kommt nicht oft vor, dass mir zu der etüdischen Wörtertrilogie gar nichts einfällt. Diesmal ist es aber soweit. Engel als Überbringer guter oder schlechter Nachrichten, ein Engel, der die erstgeborenen Söhne der biblischen Ägypter abschlachtet, Engel, die das Paradies bewachen, daraus lässt sich doch unbedingt etwas machen. Aber „engelhaft“ !

Ich drehe das Wort mit spitzen Fingern in alle Richtungen, stecke es ins Wasser, lasse es vom Wind trocknen, zerpflücke es in einzelne Buchstaben. Bringt auch nichts, Anagramme sind ja nicht erlaubt. Obendrein wäre „gehalften“ oder „heftlange“ auch nicht das wahre.

Letzter Versuch: ich stecke „engelhaft“ in verschiedene Farbtöpfe. Grün und Blau haften nicht, Rot verwandelt sich in Blutstropfen und Gelb rieselt in Form falscher Vergoldung ab. Dann eben nicht !

Nicht eine einzige noch so mickrige Idee kommt angekrochen. Sie haben sich sicher alle versteckt. In griechischen Amphoren vergraben. Die weniger Kunstsinnigen lungern in alten Turnschuhen herum. Na gut, bleibt nur alle wo ihr seid! Genießt die kühle unterirdische Atmosphäre in den noch nicht ausgegrabenen Amphoren oder die Duftnote der alten Turnschuhe. Ich brauche euch gar nicht, es gibt ja noch andere Wörter.

„engelhaft“ pfffffffff …….

53 Gedanken zu “ABC-Etüden – Gewissermaßen ein Sachtext

  1. Ich gebe zu, dass auch mir „engelhaftes“ Lächeln auf die Dauer auf die Nerven geht 😉, vor allem, weil es so selten echt ist. Aber das Lamentieren darüber zur Kunstform zu erheben, ist doch auch ein guter Weg 😁👍👍
    Fraggle hat auch einen interessanten Work-around: Er macht daraus einen Kreuzworträtselbegriff 😁
    Einen guten Tag dir und danke!
    Christiane aus dem kalten Hamburg 😁🌞🐈☕👍

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        1. Echt ?! Das ist ja furchtbar. Die Gewohnheit etwas zu liken, was man gar nicht gelesen hat, möchte ich nicht annehmen.
          Ja, ja, wir stehen bei euch auf der schwarzen Liste. 😦 Das wird der Wiener Hotellerie einen sehr schweren Stoß versetzen. Die Infektionszahlen steigen aber tatsächlich heftig. Es ist insgesamt sehr heftig und ich bin sowas von froh, dass ich um Schulen einen weiten Bogen machen kann.

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            1. Die Gefahr besteht immer, die Art der Übertragung bzw unter welchen Umständen sie stattfindet, ist nicht gesichert und beruht auf Annahmen.
              Politik ? Na klar doch – aber sich mit Tagespolitik aufzuhalten und seitenweise zu recherchieren, sich dann aber möglicher Denkprozesse über Hintergründe und (End)Ziele zu verschließen, ist etwas für Dummköpfe wie zB fraggle. Empfehle im Zusammenhang mit deiner Frage nach Politik auch dir:
              https://kenfm.de/globale-wirtschaft-die-ruhe-vor-dem-sturm-von-ernst-wolff/
              Kannst du dir anhören oder auch lesen, wie’s beliebt.

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  2. Mir fällt zu diesem Text keine andere, passendree Formulierung ein, als, er ist so genial einfach und naheliegend, daß schließlich jeder auf die Idee kommen könnte, ein ‚engelhaft‘ zu persiflieren, anstatt sich im Frust über das Unwort zu vergraben… Einfach genial.
    (@Christiane: #3)

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            1. @olpo: Du kannst natürlich tun und lassen, was du willst, es wäre aber nett, wenn du deine „Etüde“ bei mir auf der Schreibeinladung anmelden würdest, wenn ich sie auflisten soll. Alle drei. Ja, das gilt immer noch, bitte.

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                  1. Du entscheidest, du verwaltest die Etüden. Ich denk‘ mir: warum nicht – eine leise Form des Protestes zwar, aber nicht kontraproduktiv.
                    Vielleicht wäre die Formulierung „außer Konkurrenz“ angebracht, ich würde es so schreiben…
                    Hoffentlich erinnere ich mich, wo ich #1 plaziert habe … 😉

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            1. @Geschichtenweise: Deine zweite Etüde („Ahnungslos bleiben“) ist eine Etüde. Olpo hat die Etüdenworte in einem Kommentar bei „Auf Umwegen“ benutzt. DAS ist keine Etüde, und du hast sie auch nicht so benannt, also alles okay. Der Rest ist wirklich eine Spielerei zwischen ihm und mir und hat mit deinem zauberhaften Text gar nichts zu tun.

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    1. Irgendwie habe ich den Verdacht, dass du mit „genial“ nicht meinen Text meinst sondern einen, den ich noch entdecken müsste.
      Aber wurscht, auf jeden Fall sind wir uns über die Bewertung von „engelhaft“ einig 🙂

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      1. Stimmt – in erster Linie hab ich die Idee gemeint, die deinen Text gebar – man kann ja über alles reden, doch nicht jede/r kommt zur rechten Zeit drauf.
        Was deine Verunsicherung den kryptischen Austausch zwischen Christiane und mir betrifft, wirst du verstehen, wenn du die Links zu meinen Etüden aufrufst -auf der Schreibeinladungsseite- welche außerdem auch meine oppositionelle Haltung zu dem x-Wort dokumentiert – so distanziert wie möglich … 😉

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