Der Dienstag dichtet, fünf

Katha hat das Projekt ins Leben gerufen, bei ihr gibt es auch eine Teilnehmerliste

Ich definiere für mich „Gedicht“ als verdichtete Prosa und beginne – sehr vorsichtig – mich daran zu versuchen

 

 

Zwischen Lyrik, Prosa und Schwitzen

Die Hitze kriecht durch den Körper und lässt alle Muskel erschlaffen,

Venenklappen wollen sich nur mehr zögernd schließen

Das Gehirn schmilzt, Denken wird zähflüssig

 

Die aufblasbare Badeinsel mit der Palme grinst hämisch

Die Sandaletten werden immer enger

38 Grad, ohne Berücksichtigung des strahlenden  Betons, des flüssigen Teers

und der aggressiven Mitmenschen

 

Im Sommer in den Süden?

In den Blechhitzestau?

Ins Flugzeug mit virenspendender Belüftung?

Im duftenden Flixbus?

Freiwillig?

 

28 Gedanken zu “Der Dienstag dichtet, fünf

  1. Ernsthaft – es gibt Leute, die gehen freiwillig mittags bei 36 Grad im Schatten raus, „frische Luft tanken“. Aha. Ich bin ja eher der Meinung, ihnen ist das Gehirn schon geschmolzen… 🙂 Badeinseln, die auf dem Trockenen hämisch grinsen – jaaa, jetzt, wo du es geschrieben hast, fällt es mir auch auf!

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  2. Auch poetischer Antrieb und fotografischer Ehrgeiz haben sich bereits verflüssigt.
    Dein Text erfasst Summer in the City vollständig (war mal positiv gemeint).
    Solange noch ein Rest von Wollenkönnen übrig ist, kommt Reisen einfach nicht in Frage.

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  3. dieses jahr ist der sommer irgendwie anders. für mich, aber ich glaub auch für viele andere. ich bin sehr froh, dass wir heuer nicht so viele „hundstage“ haben und sich die tage jenseits der 35 grad einigermaßen in grenzen halten…

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    1. Ja, bis vor kurzem habe ich ihn auch sehr genossen. Aber offenbar wird es ja eine Kurz-Hitzewelle. ÄH….. ist das nicht lästig, dass man „kurz“ kaum mehr neutral als Wort verwenden kann …

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  4. Da hast Du genau meinen Nerv getroffen: in Gefahren muss man nicht offenen Auges hineinlaufen.
    Was man vermeiden kann, um nicht doch angesteckt zu werden, das sollte man beherzigen. Zumindest diesen einen Sommer lang.

    Danke für diese kleine „Ermahnung“.

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