Nummer 14 der Buchchallenge – Vergangenheit, Zukunft und Morde

Nr. 14

EINE BUCHREIHE, DIE DU KOMPLETT GELESEN HAST

Ist eine Buchreihe durch eine durchgehende Handlung und immer wieder auftauchende Personen charakterisiert? Wenn das so ist, so kenne ich nur Buchreihen aus dem Bereich Krimi oder Fantasy. In beiden Fällen gibt es da Personen oder Fantasiewelten oder beides, die in allen Bänden vorkommen.

Es ist auch schon eine Weile her, dass ich den Darkover-Zyklus von Marion Zimmer-Bradley gelesen habe. Die ersten Bände haben mir sehr gut gefallen. Sie spielen in einer detailgetreu geschilderten Welt, in der Menschen eine völlig andere Gesellschaft und Kultur als auf der Erde aufgebaut haben. Einige Geschichten gehen zurück zum Beginn dieser Kultur. Es wird geschildert, wie sich die besonderen Fähigkeiten der Menschen dort entwickelt haben. Es werden manchmal ganz interessante Fragen über menschliches Zusammenleben aufgeworfen. Die Plots sind spannend, gut aufeinander abgestimmt und gut geschrieben. Das gilt für die ersten Bücher. Mit der Zeit wurden weitere Bände aber immer schlechter.

Die Zusammenhänge zwischen den Büchern wurden immer schleißiger, die Hinweise auf andere Bereiche der Fantasiewelt und deren Personen waren teilweise falsch, die Handlung ging immer mehr in Richtung öder Action. Aus einer einzigen Idee wurden 3 Bände mit insgesamt über 1000 Seiten geschrieben, von denen 800 sich dahinschleppten. Marion Zimmer-Bradley nahm sich oder bekam eine Co-Autorin. Aus meiner Sicht verkam die ursprüngliche Darkover-Welt aus welchen Gründen auch immer. Die letzten Bände haben mich nicht mehr interessiert und ich kann daher eigentlich auch nicht behaupten, die ganze Reihe gelesen zu haben. Falls es sich da überhaupt um eine Reihe handelt.

Weiters hätte ich aus dem Krimibereich die im viktorianischen England angesiedelten Bücher von Anne Perry zu bieten. Eigentlich sind es zwei verschiedene Reihen, die in etwa zur selben Zeit spielen. In beiden gibt es einen Ermittler und dessen Frau, die miteinander arbeiten. Die Geschichten greifen als Hintergrund für die Krimihandlung Themen der Zeit auf. Bei manchen hat man auch den Eindruck, dass es mehr um diese Themen als um die Krimihandlung geht, was ja kein Nachteil ist, ganz im Gegenteil.

Ob ich tatsächlich alle viktorianischen Krimis von Anne Perry gelesen habe, kann ich nicht sagen, aber auf jeden Fall ziemlich viele. Natürlich sind nicht alle gleich gut, aber es ist mir auch keiner untergekommen, den ich schlecht recherchiert oder schwach geschrieben gefunden hätte.

Vielen Dank  an Ulrike von Blaupause7, von der die Aufgaben für diese Challenge stammen und die auch eine Teilnehmerliste führt

 

8 Gedanken zu “Nummer 14 der Buchchallenge – Vergangenheit, Zukunft und Morde

  1. Die durchgehende Handlung finde ich nicht zwingend nötig, gleichbleibende tragende Hauptfiguren wohl. In Krimis gibt es das wirklich häufiger, bei Chandler zum Beispiel, Arthur Conan Doyle oder oder Agatha Christie. Auch Dorothy Sayers und P.D.James hatten diese Diguren, die von Folge zu Folge vertrauter werden (ich oute mich gerade als Fan angelsächsischer Krimiliteratur). Ich glaube, auch Jugendbücher haben oft auf das Serienformat gesetzt, wenn ich an Astrid Lindgren und Enid Blyton denke.

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  2. Ich kenne da auch eine Reihe von Katzenbüchern von Andrea Schacht, die man als Reihe bezeichnen würde.
    Die Quartermain-Abenteuer-Romane aus dem Ende des 19. Jahrhunderts fallen darunter, die Trotzkopf-Reihe ist eine Serie, wie auch die „Pucki“-Bücher. Für Kinder und Jugendliche gibt es häufig Reihen. Nicht nur Comics ..

    Dann hat eine Frau Ferrante eine Reihe geschrieben, eine Neapolitanische Saga. Ganz sicher keine Fantasy und auch kein Krimi. Noah Gordon und andere Autoren schrieben Historische Romane, die entweder dasselbe Personal oder Verwandte als Personal haben …

    Also, nicht nur Krimis und Fantasy, auch wenn diese beiden Genres sicher am Häufigsten Reihen aufweisen.

    Eine meiner Lieblingsreihen ist Terry Pratchetts Discworld.

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  3. Du hast recht, die waren nicht alle gleich gut. Die Bände dürften nicht vorgeplottet gewesen sein, die Geschichten entwickelten sich und mussten dann irgendwie passen, was tatsächlich über die Jahre immer schwieriger wurde. Ich vermute, dass MZB das alles über den Kopf gewachsen ist.
    Die Koautorin könnte übrigens ihre Schwägerin gewesen sein, ich glaube mich zu erinnern, dass die auch gemeinsam geschrieben haben, mag jetzt aber nicht mehr suchen …
    Müde Grüße
    Christiane 😴🍷🌧️👍

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  4. Darkover gehörte zu den Büchern, die ich nicht selbst gelesen habe. Aber wenn ich jetzt so sehe, was du über diese Welt schreibst, kommt es mir wie eine Parallelwelt zum Hier und Jetzt vor. Da passt auch nicht mehr alles zusammen und irgendwie verkommt es😁.

    Mir fällt gerade ein, auch bei Jugendbüchern habe ich gerne Reihen gelesen, Bille und Zottel zum Beispiel, Trixie Belden oder die Drei ??? (Das waren so die Bücher, die ich mir vom Taschengeld leisten konnte).

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    1. Bille und Zottel habe ich auch geliebt 😉. Und die Reihe von Tina Caspary, die Titel starteten alle mit dem Alter der Hauptfigur „mit 13 hat man täglich Ärger“ war, glaub ich, der erste Band. Hach ja, die guten alten Schneider Bücher 😊

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