Freitag 10. Juli 2020 – Bilanzen und Ausblicke

Theoretisch bin ich ja noch nicht in Pension sondern in den Ferien vor dem nächsten Schuljahr. Diese Ferien würden in jedem Fall stattfinden , auch falls ich es mir nochmals anders überlegen und ein weiteres Schuljahr anschließen sollte, was aber ganz und gar ausgeschlossen ist. Ich befinde mich also in einer Art Schwebezustand zwischen verschiedenen Lebensmodellen. Von außen betrachtet, ist es großartig, nicht mehr arbeiten zu müssen und nur noch das zu tun, wonach mir gerade ist. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Ich zerlege die größeren Themen in kleine, alltägliche, dann bekomme ich die Lage ganz gut in den Griff.

Die ersten Ferientage im Juli habe ich immer mit dem Sortieren meiner Unterlagen verbracht. In diesem Jahr sortiere ich meine Unterlagen nicht, ich werfe sie weg. Es handelt sich da nicht um ein paar Zettel sondern um sehr viele Mappen, nochmal so viele Bücher und diverse Datenträger. Ich halte mich daran, dass Ausmisten befreiend ist und das ich einen ganzen Raum frei bekommen werde.

Schon vor Corona-Zeiten hatte ich beschlossen, den Sommer zuhause zu verbringen, weil ich ja ab den Herbst würde verreisen können, wann immer ich wollte. Nun hat aber Covid-19 einen dicken Strich durch diese Rechnung gemacht und es fällt ein ganz wesentlicher Pluspunkt des Pensionistendaseins weg: das Reisenkönnen außerhalb des Mainstreams.

50 Gedanken zu “Freitag 10. Juli 2020 – Bilanzen und Ausblicke

  1. Dies war dein letztes Schuljahr vor der Pensionierung?
    Wenn das Außerhalb-des-Mainstream-Reisen-Können für dich so wichtig ist: Jetzt ist ja überall touristische Windstille. Jedenfalls hier im Süden Europas. leere Hotels, leere Strände,

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    1. Oh nein! Da ist es mir im Sommer zu heiß. Nein, nein, genau das ist es, was ich nicht mehr haben will: Sommer im Süden, Menschenmassen, alle gleichzeitig an denselben Orten.
      Mittelmeer im Frühling zB darauf freue ich mich, Stadtbesichtigungen im Herbst, Atlantik im Winter. Azyklische Reisen , herrlich !!!

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      1. Herrlich, wenn ich mir das alles im Gedanken ausmale, was du vor hast. Und die Zeiten werden sich auch wieder zurück verwandeln. Wir müssen jetzt nur ein bisschen Geduld haben. Leider. 🤗🌈

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  2. Hm, auch hier in den Norden Deutschlands könnte man reisen, wobei es hier aktuell durchaus voll ist, also im Herbst wäre bestimmt wieder Platz.
    Und nicht den Kopf hängen lassen. Das mit dem Reisen-Können kommt bestimmt wieder, nur halt vielleicht nicht in diesem Jahr.

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  3. Liebe Myriade,
    es ist bedauerlich, dass gerade im Zeitpunkt des Umgewöhnens auf deinen neuen Alltag das Reisen durch Covid-19 so erschwert bis unmöglich ist für dich, das deine Pläne nun umwirft. Jetzt heißt es neu planen, oder abgespeckte Reisepläne z.B. in Österreich. …… Fraglich, wie lange das Virus die Welt in Atem hält (ist ein ungewolltes Wortspiel, ich lass es dennoch stehen.) …. Jetzt kannst du ausführlich eine schöne Reise planen? Und dann die Vorfreude darauf?!
    Herzliche Grüße
    „Benita“

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  4. Hat denn keine Kollegin, kein Kollege nach einigen deiner Unterrichtsunterlagen gefragt? Vielleicht wandert ja noch sehr Brauchbares in die Tonne? Obwohl, bei mir war es ähnlich.
    Es wandelt sich permanent alles.
    Jetzt wegzufahren ist schwierig, denn womöglich hängt man irgendwo ungewollt für einige Zeit fest?
    Gruß von Sonja

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    1. Wir haben laufend Unterlagen ausgetauscht und gemeinsam erstellt. Das meiste, was ich wegwerfe, haben meine KollegInnen ohnehin. Außerdem ist die Schule ja umgezogen und alle müssen ihre persönlichen Materialien über den Sommer irgendwo unterbringen …
      Ja, neben einer möglichen Ansteckung ist das womöglich Hängenbleiben die größte Gefahr. Muss ich nicht haben, wenn´s auch schwer fällt

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          1. In my household, we try very much to keep safe. There are always new reports of covid-19, but some people don’t seem to take it seriously, and maybe that’s the problem and the reason it reoccurs.

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  5. oh, ich gratuliere dir zum neuen lebensabschnitt!
    es wird dir gut gehen, auch ohne die vor-coronäischen reisemöglichkeiten, da bin ich überzeugt. du bist, so denk ich, ein sehr wacher, vielseitig interessierter, auch neugieriger und innerlich beweglicher mensch, du kannst dir bestimmt auf vielerlei art anregung holen … also:
    ich wünsche dir eine gute, gute zeit!
    lieben gruß, pega

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    1. Vielen herzlichen Dank! Ja, ich sehe die vielfältigen Möglichkeiten schon aufblitzen. Trotzdem braucht es eine gewisse Verarbeitung der Tatsache, jetzt auch offiziell alt zu sein, gewissermaßen …..

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        1. Ich sehe, du weißt wie das ist! Tatsächlich genau darum geht es. Ich hatte die zwei Punkte noch gar nicht so richtig herausgeschält, aber ja …. . Zwecks loslassen habe ich die Absicht wieder regelmäßig zu meditieren und zwecks sich neu erfinden habe ich mehrere Projekte.

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  6. Abschied nehmen, nach so langer Zeit ist bestimmt nicht einfach. Einiges lässt du bestimmt nicht gerne zurück. Deine neu gewonnene Freiheit, wirst du bestimmt genießen. Viele interessante Pläne hast du ja schon für die Zukunft. Auch Zeit für einiges, das du vorher nicht machen konntest, wirst du jetzt haben. Zu Corona Zeiten ist alles nur aufgeschoben. Ich wünsche dir, dass all deine Wünsche in Erfüllung gehen. Genieße die neu gewonnene Freiheit. Viele Grüße Arthrotia

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  7. Immerhin – du wirst nicht total abstürzen, wie das alleinstehenden Pensionären gern passiert, denen die Disziplin fehlt, morgens aufstehen zu müssen und die dann vor dem Fernseher versacken.

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  8. Das Reisen wird nur anders, es wird sich vielleicht zu seinem Vorteil verändern. Und irgendwann gibt es Impfmöglichkeiten. Bis dahin hast du auch alles ausgemistet. Sich neu zu erfinden macht Spaß, jemand werden, der du immer sein wolltest.

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  9. Es wird Dir leicht fallen, in den neuen Lebensabschnitt hineinzuwachsen. Wenn ich alle Deine Worte bedenke, dann weiß ich, wie intensiv Du Dich mit den Gedanken schon im Ruhestand befindest. Bald wirst Du wieder reisen können und ein Medikament gegen den Virus wird es auch geben. Bald, aber nicht in unerreichbarer Ferne.

    Bei mir dauerte es ca. zwei Jahre, bis ich mit dem Ruhestand einigermaßen versöhnt war 🙂

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  10. 😂 genau, das Ausmisten! Ich kann mich noch gut daran erinnern. Ein paar Unterlagen und Unterrichtseinheiten liegen noch auf dem Dachboden, aber das meiste kam weg. Als nächstes sind die Bastelbücher dran…. irgendwann. So ganz trennen kann mich mich noch nicht.
    In den ersten Monaten kam mir die Rentenzeit wie Urlaubszeit vor, jetzt habe ich mich daran gewöhnt und kann mir nichts anderes mehr vorstellen. Ich weiß natürlich nicht, wie es ist, wenn Renteneinstieg und Coronazeit zusammenfallen. Alles Gute Dir zum neuen Lebensabschnitt! Vielleicht treffen wir uns irgendwann einmal am Meer! Regine

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