Klaustrophobie – ABC-Etüden

Die ABC-Etüden

Wie immer bei  Christiane

Diesmal sind es meine Wörter, die Christiane aus mehreren Vorschlägen ausgewählt hat. 

Die 3 Begriffe sollen in einen höchstens 300 Wörter langen Text eingebaut werden

Die Wände und die Decke kommen immer näher. Ich kann sie in der Bewegung nicht beobachten, aber wenn ich auf eine Stelle hinsehe, so ist sie nähergekommen. Alles wird größer, schwerer, bedrängt mich. Meine Nerven flattern. Ich versuche der Bewegung auf die Spur zu kommen und drehe mich immer schneller um die eigene Achse. Auch der Boden ist nicht mehr stabil, er versinkt, nur noch das Parkett, nur noch der Teppich zwischen dem Abgrund und mir. Die Bewegung presst den Sauerstoff in meine Lungen, aus meinen Lungen. Der Raum wird sich schließen, um mich, über mir, auf mich herunterfallen und mich begraben. Ich renne gegen das Fenster. Luft! Die gläsernen Scherben zerschneiden mir die Arme, der Schmerz öffnet den Weg ins Freie. Die Decke und die Wände sind zurückgewichen.

22 Gedanken zu “Klaustrophobie – ABC-Etüden

    1. Den von Marlen Haushofer? Ja, den finde ich sehr gut. Allerdings ist die Protagonistin ganz allein und von der Welt wirklich isoliert und muss sogar selbst ihre Lebensmittel anbauen. Ganz so schlimm ist es bei dir doch nicht . Vor allem bist du ja nicht allein

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    1. So extrem wird es selten sein …. hoffe ich. Ich dachte immer, ich wäre etwas klaustrophob, aber seit ich mit einem Kollegen in einem Lift eingesperrt war und – ganz im Gegensatz zu ihm – ganz gelassen reagiert habe, denke ich, dass es offenbar nicht so schlimm ist 🙂

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  1. Liest sich sehr realistisch. Ich hoffe, nie in eine solche Situation zu kommen. Vor allem auf die Scherben kann ich gut verzichten, mir reicht schon mein Selbstverstümmelungsdrang mit dem Küchenmesser🙄

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