Die ABC-Etüden
Wie immer bei Christiane
Diesmal sind es meine Wörter, die Christiane aus mehreren Vorschlägen ausgewählt hat.
Die 3 Begriffe sollen in einen höchstens 300 Wörter langen Text eingebaut werden
Die Wände und die Decke kommen immer näher. Ich kann sie in der Bewegung nicht beobachten, aber wenn ich auf eine Stelle hinsehe, so ist sie nähergekommen. Alles wird größer, schwerer, bedrängt mich. Meine Nerven flattern. Ich versuche der Bewegung auf die Spur zu kommen und drehe mich immer schneller um die eigene Achse. Auch der Boden ist nicht mehr stabil, er versinkt, nur noch das Parkett, nur noch der Teppich zwischen dem Abgrund und mir. Die Bewegung presst den Sauerstoff in meine Lungen, aus meinen Lungen. Der Raum wird sich schließen, um mich, über mir, auf mich herunterfallen und mich begraben. Ich renne gegen das Fenster. Luft! Die gläsernen Scherben zerschneiden mir die Arme, der Schmerz öffnet den Weg ins Freie. Die Decke und die Wände sind zurückgewichen.
Ich kenn das. Die Leute. die unter mir wohnen, haben sich auch eine Zeit lang über „Getrappel“ bei mir in der Wohnung beschwert …
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Sehr gefühlsnah und beklemmend beschrieben. Ich kenne so Beengtheit, allerdings nicht von einer Klaustrophobie.
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Hoffentlich nicht oft
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Uh, ich kenns nicht. Aber es liest sich nicht so, als ob ich das Gefühl haben müsste, dass mir was entgangen wäre … 😉
Beklemmend, wie Katharina schreibt.
Liebe Grüße
Christiane 😀
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Freut mich, wenn es recht beklemmend rüberkommt 🙂
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Die Bewegungsbeschränkungen können einem schon die Luft abdrücken. Kennst du den Roman „Die Wand“? Daran muss ich dieser Tage immer wieder denken.
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Den von Marlen Haushofer? Ja, den finde ich sehr gut. Allerdings ist die Protagonistin ganz allein und von der Welt wirklich isoliert und muss sogar selbst ihre Lebensmittel anbauen. Ganz so schlimm ist es bei dir doch nicht . Vor allem bist du ja nicht allein
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das geht nah…
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Danke! Zum Glück ist das nicht autobiografisch …
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Sehr eindrücklich geschrieben, braucht man aber nicht, so ein Gefühl, die Armen, die darunter leiden.
Liebe Grüße
Ulli 👍🤗😊
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So extrem wird es selten sein …. hoffe ich. Ich dachte immer, ich wäre etwas klaustrophob, aber seit ich mit einem Kollegen in einem Lift eingesperrt war und – ganz im Gegensatz zu ihm – ganz gelassen reagiert habe, denke ich, dass es offenbar nicht so schlimm ist 🙂
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Uih, Spannung pur!
Ich habe mitgefühlt!
LG
Anne
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Danke schön. Ich hoffe, es ist einigermaßen realistisch beschrieben
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wunderbar!
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Danke schön. Ich glaube, das ist meine Richtung !
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Total gut geschrieben. Die Beklemmung ist ganz dicht zu spüren. eine tolle Etüde!
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Danke schön !
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Harter Tobak. So stelle ich mir einen schlechten LSD Horrortripp vor. Grund genug für mich die Finger von dem Zeug zu lassen
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Ja, so in etwa läuft das wohl …
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Liest sich sehr realistisch. Ich hoffe, nie in eine solche Situation zu kommen. Vor allem auf die Scherben kann ich gut verzichten, mir reicht schon mein Selbstverstümmelungsdrang mit dem Küchenmesser🙄
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Ja,allerdings, es muss ziemlich furchtbar sein. Falls das überhaupt eine realistische Schilderung der Situation ist, was ich glücklicherweise nicht beurteilen kann.
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