Bei Jutta Reichelt gibt es ein interessantes Schreibprojekt. Ich werde mich sehr gerne beteiligen.
Schritt 1
sind Lockerungsübungen: ein Text mit
Lotte, schwer bepackt und Schiffsdeck
Wie es wohl der Lotte geht? Als Kollegin war sie eine Zumutung, ebenso reich wie geizig und pedantisch wie ich noch sonst niemanden kennengelernt habe. Vor ein paar Jahren hat sie sich an eine andere Schule versetzen lassen und seither habe ich nichts mehr von ihr gehört. Ohne Bedauern, muss ich sagen.
Kürzlich traf ich die Lotte aber, schwer bepackt. Um irgendein Transportmittel zu benützen und sei es ein Packesel ist sie zu geizig, sie schleppt lieber, egal welche Gewichte. Ich sah sie aus einiger Entfernung, wie sie in den City-Liner-Katamaran Wien-Bratislava einstieg. Ihr umfangreiches Gepäck belegte die halbe Fläche des Schiffsdecks. Boshaft fragte ich mich, wie sie das Dilemma lösen würde gleichzeitig ihr Gepäck zu bewachen und den Gratissnack in der Kabine zu bekommen.
Was sie wohl vorhatte? Übersiedelt sie nach Bratislava? Die niedrigeren Lebenshaltungskosten wären ein gutes Argument dafür oder gedenkt sie an einem slowakischen Marktstand Altkleidung oder Ähnliches zu verschachern. Die Dinge halt, die andere Leute irgendwelchen Organisationen spenden. Der Lotte ist alles zuzutrauen.
Um auch etwas Positives über sie zu sagen: sie ist eine hervorragende Germanistin mit umfangreichem Wissen auch in anderen akademischen Disziplinen. Und mit ihren Kenntnissen geht sie gar nicht geizig um, sie belehrt großzügigst jeden der ihr über den Weg läuft, was im Lauf der Jahre dazu geführt hat, dass ihr immer weniger Leute über den Weg laufen, schließlich ist man selbst klug.
Schön! Hatte ich gar nicht mitgekriegt, dass Jutta jetzt eine offene Schreibwerkstatt betreibt.
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Magst du nicht auch mitmachen ?
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Kein gutes Haar für Lotte.
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Najaaaaaa …. 🙂
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Wenn ich Juttas Beitrag richtig gelesen habe, fehlt dir das „Nö“ – oder sagt man das in Österreich nicht?
Ansonsten kommt mir deine Lotte als Typ bekannt vor … 😉
Liebe Grüße
Christiane 😁☕👍
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Mit dem Nö kann ich gar nichts anfangen 😉
Ich muss gestehen, dass es diese Lotte tatsächlich gibt, sie ist nur leise verfälscht und etwas übertrieben, aber gar nicht so viel …..
Machst du auch mit ?
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„Nö“ ist ein umgangssprachliches Nein, gern genommen in so Floskeln wie „Och nö!“, auch gern empört lang gezogen: „Och nöööö, wirklich nicht!“ Sagt ihr vielleicht „Nee“?
Ja, ich will auf jeden Fall mitmachen. Mal schauen, wie es weitergeht. 😁
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Weder Nee noch Nö sonder Naa(aaa) 🙂
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Ah! 👍
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Sehr schöner Text, witzig und dennoch lebensnah 😀 . Vielleicht mache ich auch bei dem Projekt mit.
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Ja, mach doch mit ! Je mehr Teilnehmer*innen desto besser
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Ha, ich stelle jetzt eine Antithese auf, die allerdings nur klappt, wenn du nicht eine reale bekannte Persönlichkeit beschreibst.
Diese Lotte will ihre vielen Spendengelder für soziale Projekte nicht an die große Glocke hängen und deswegen ist sie nicht geizig, sondern übermäßig sparsam, um mehr Geld spenden zu können. Und sie spendet nicht nur Geld, sondern auch Kleidung.
Wäre doch mal in der jetzigen Solidaritätssituation eine andere Lösung.
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Wäre durchaus denkbar, ja. Es handelt sich aber leider um eine reale Person, zugegeben leicht überzeichnet 😉 Allerdings ist sie aus ihrer Sicht durchaus sozial. Sie hat zB mit schon über 50 ein Freiwilligenjahr irgendwo in Afrika gemacht. Ihr Geiz hat sich da im Detail gezeigt. Sie wollte einer dortigen Schülerin einen Zahnarztbesuch ermöglichen, der ca 200 euro gekostet hat. Nun hätte sie der jungen Frau ja völlig problemlos die 200 euro in die Hand drücken können oder den Zahnarzt bezahlen. Aber nein, sie hat einen Spendenaufruf an alle Kollegen gemacht, eine minutiöse Buchhaltung über jeden gespendeten Cent geführt und dann die Beschenkte veranlasst/gezwungen einen Dankesbrief zu schreiben …….
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Entschuldige bitte, aber das ist regelrecht zum kotzen. Nicht nur während Corona Zeiten würde ich solchen Leuten nicht die Hand geben, auch in normalen Zeiten nicht.
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Ja, die Aktion habe ich auch sehr heftig gefunden
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