Heute spüre ich die Fäden und Netze, die mich mit meinen Vorfahren verbinden und die Schultern auf denen ich stehe und gut stehe. Als verborgenen Alltag bezeichne ich diese immer gegenwärtige, aber nicht immer bewusste Situation. Die Fäden laufen in viele Richtungen durch die Jahrhunderte, überkreuzen und verdichten sich manchmal, an anderen Stellen bleiben es einzelne Fäden, doch sind sie alle wichtig. Manche scheinen nicht gut zusammenzupassen, doch sind sie in mir verbunden.
Diese Kette wurde zusammengestellt aus Ketten meiner beiden Großmütter, die einander überhaupt nicht leiden konnten. Ich finde es schön, eine Erinnerung an beide gemeinsam um den Hals zu tragen.
Ein Beitrag zu Ullis Alltagsprojekt. Dieser Beitrag passt übrigens gut zu ihrem vorletzten Beitrag zum Thema „Netze“
ein ganz besonderes Netzwerk
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Ja, und ziemlich unzerstörbar ….
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vielleicht mochten sie sich nicht, weil sie sich zu ähnlich waren? Jedenfalls traf sich ihr Geschmack am Korallenriff.
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Damals wusste man noch nichts über die Zerstörung von Korallenriffen
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Ja, das war damals alles noch ein wenig anders.
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Ob sie sich vertragen würden wenn sie wüssten wie sie jetzt verbunden sind?
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Oh nein, sicher nicht 🙂
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Ich finde den Gedanken immer grausam wenn in der Familiengruft Menschen zusammen liegen die sich zu Lebzeiten nicht ausstehen konnten.
Für immer in der Abneigung vereint.
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Eine Familiengruft gibt es in meiner Familie zum Glück nicht ..
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Ich kenn da eine Familie wo die Ehefrau zur verhassten Schwiegermutter beerdigt wurde. Daran musste ich denken als ich den Hintergrund zur Kette las.
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Naja, beide merken es ja nicht mehr …..
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Logisch gesehen ja.
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Andererseits – was da liegt ist nur noch der Kadaver. Der Mensch lebt nur noch in unseren Erinnerungen.
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Für mich trotzdem ein grausamer Gedanke.
Da strampelt man sich zu Lebzeiten von jemanden frei und landet letztendlich auf Ewig doch wieder zusammen.
Auch wenn es realistisch betrachtet völlig schwachsinnig ist, da es so ist wie du es schreibst.
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Liebe Myriade, da nimmst du ja gleich zwei Themen auf, die mich in diesem Jahr auch immer mal wieder beschäftigt haben und beschäftigen: die roten Fäden und die Netze, zu denen die Ahnen auf alle Fälle auch gehören und verwebst sie zudem im Alltagprojekt! Das gefällt mir sehr.
Zwei Grossmütter zu „verknüpfen“, die sich nicht wirklich leiden konnten, stiftet vielleicht im Nachhinein einen schönen Frieden von dir zu ihnen hin.
Herzlichen Dank für deinen Beitrag und liebe Sonntagfrühabendrüsse an dich,
Ulli
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Bei deinen roten Fäden habe ich an die Verbundenheit mit den Ahnen noch gar nicht gedacht, aber ja, das passt natürlich auch sehr gut
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Schau mal, da ging es um meine Enkelin und mich … https://cafeweltenall.wordpress.com/2019/05/06/gedankenfaeden-007/
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Oh ja, das ist sehr schön !
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das freut mich sehr 🙂 danke
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Das ist eine schöne Idee, auch wenn die Großmütter sich nicht leiden konnten.
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Es ist schon ein gutes Gefühl, seine Wurzeln zu kennen und zu wissen, wie man mit allen vor uns verbunden ist.
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Ja, genau das wollte ich ausdrücken
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Mich spricht dieser Gedanke an die Ahnen sehr an. Wieviel verdanken wir ihnen doch!
Sogar wenn sie noch Schatten werfen, können wir daraus noch lernen.
Das Thema passt wunderbar zum Alltagsleben! Die beiden Ketten drücken für mich vor allem aus, dass dir deine Großmütter trotz ihrer Unterschiede und Differenzen gleichermaßen wichtig waren und sind. Das rührt mich. Mit einem herzlichen Gruß, Petra
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Danke für den lieben Kommentar. Ich finde ebenfalls, dass auch die dunkleren Schatten der Ahnen wichtig sind, schließlich können wir daraus lernen ….
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Eben!
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Diese Korallenkette ist fantastisch und wunderschön.
Ein kleines Kunstwerk der Natur.
Schon mein ganzes Leben lang hätte ich gern eine solche Kette. Als Kind bekam ich einmal von meinen Eltern Korallenohrringe geschenkt und später von einem Verehrer eine Kette aus kleinen Korallenkugeln. ( Damals war es noch erlaubt, Korallen beim Juwelier zu kaufen )..
Aber diese Kette ist einfach so traumhaft schön.
Ich bin sicher, dass du sehr glücklich darüber bist und sie gerne trägst.
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Oh ja, sie ist schön, ich habe auch Ohrringe und Ringe dazu, aber natürlich habe ich immer wieder das Bedürfnis darauf hinzuweisen, dass das alte Korallen sind, die „gepflückt“ wurden bevor das große Sterben der Korallenriffe begonnen hat …..
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