Schwungvolles Siegel

Statt einmal auf SENDEN zu klicken, musste man Wachs erhitzen, das Siegel hineindrücken, das Siegel an dem Schreiben in absoluter Schönschrift befestigen, einen Boten beauftragen, der dann Tage, Wochen, Monate unterwegs war und dann kam die Information – eventuell – an . Die Erfindung der Postkutschen war da schon ein wesentlicher Schritt voran.

7 Gedanken zu “Schwungvolles Siegel

  1. Kochten zu diesen Zeiten die Emotionen hoch bis sehr hoch, bestand die Chance, dass sie sich wieder abgekühlt hatten, bevor das Schreiben ankam – aber zumindest bis zu der Zeit, wenn die Antwort kam.
    Oder sie kochten sofort beim Lesen des Schriftstückes wieder nach oben!

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  2. Und wenn es eine schlechte Nachricht war, verlor der Bote nach dem Überbringen womöglich seinen Kopf.
    Heutzutage hat kaum noch jemand eine schöne Handschrift. Wenn ich mir die der jungen Leute in meinem Umfeld ansehe, müssten die alle Ärzte sein. Denen sagt man ja eine schlechte Handschrift nach und Apotheker sollen die angeblich gut lesen können. Ich schreibe gern Briefe und Karten, sammle selbst Ansichtskarten und habe einen Brieffreund. Mir fällt aber selbst auf – und das liegt nicht nur an meiner Krankheit, war vorher auch schon so -, dass ich nicht mehr lange mit der Hand schreiben kann. Wir schreiben im Alltag einfach zu wenig mit der Hand. Meine Merkliste und Einkaufszettel schreibe ich deshalb unbedingt mit der Hand und ignoriere Apps, die das komfortabel und lesbar am Schlaufon ermöglichen. Da bin ich altmodisch.

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  3. Nun, Luther hat auf Reisen seiner Frau abends geschrieben und morgens beim Frühstück die Antwort in Händen gehabt. Heute braucht ein Brief von mir bis zu meinem Nachbarn mit der Post zwei Tage, manchmal auch drei.

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