Die ABC-Etüden
Wie immer bei Christiane
Die Wörter stammen diesmal von Viola-et-cetera
Die drei vorgegebenen Wörter in einen Text von maximal 300 Wörtern verpackt.
Missmutig schwenkte die Putzfrau den Staubsauger in Richtung siebentes Schlafzimmer. Sie hasste ihren Job, ganz besonders in diesem Schloss, wo sie hautnah miterleben konnte, in welchem Luxus andere Leute lebten. In trübe Gedanken versunken saugte sie die kostbaren Teppiche, die hier sogar in den unbenutzten Gästezimmern lagen.
Die Dame des Hauses kam gerade aus ihrem Umkleideraum und sah die grimmig dreinblickende Putzfrau. Sie schwankte sichtbar, seufzte, wickelte sich zittrig eine Haarsträhne um den Finger und sagte: „Was haben Sie doch für ein schönes Leben“ Man hörte auch ihrer Stimme an, dass sie entweder betrunken war oder unter sonstigen Drogen stand.
„Blöde Tussi“ dachte die Putzfrau „das darf ja wohl nicht wahr sein.“
„Froschkönig nennen alle meinen Mann, das haben Sie sicher schon gehört. Den Spitznamen hat er von meiner Vorvorgängerin bekommen. Er bezieht sich auf seine sexuellen Vorlieben.“
„Iiihhh“ dachte die Putzfrau und erinnerte sich an einige seltsame Gegenstände, die sie kürzlich poliert hatte
„Meine Vorvorgängerin, das war die Dame, die unter ungeklärten Umständen aus dem Fenster gefallen ist. Von meiner Vorgängerin weiß ich nur, dass sie verschwunden ist, angeblich freiwillig. Und mit mir geht´s auch bergab.“ Sie taumelte, wollte sich an irgendetwas festhalten, fiel aber hin.
Die Putzfrau überlegte kurz, ob sie ihr helfen sollte, entschied sich aber dagegen, weil die seltsame Tussi einfach weiter redete. „Aber Sie, Sie sind völlig unabhängig von fliegenfressenden, quackenden Schleimfröschen. Wenn Sie nachhause kommen, erwartet Sie ein normaler Mann und wenn Sie ihn nicht mehr mögen, dann gehen Sie einfach und überleben das auch“
Der Putzfrau leuchtet nicht ganz ein, was an ihrem Leben als alleinerziehende Mutter mit Putzjob beneidenswert sein sollte. Sie hatte es aber auch noch nie mit einem Leben verglichen, in dem ihr Sexualpartner ein Froschkönig war, inklusive Fliegen und Schleim ….
Kicher…
Diese Bilder…..
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🙂
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Ich bin fast froh, dass du nicht weiter ins Detail gegangen bist. Man möchte doch nicht jedes Leben, das auf den ersten Blick verlockende erscheint.
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Nicht, dass mir nichts eingefallen wäre, aber die 300 Wörter-Grenze …… 🙂
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Ja, klaaaaaar. SO klar. 😉
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😉 🙂
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Ich bin angemessen hin und her gerissen, ob ich die Dame nun bedauern oder „iiiiiiih“ schreien/seufzen soll. Bei der Vorstellung …
Ich mag Frösche übrigens, auch ohne Krone.
Liebe Grüße
Christiane
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Gegen froschige Frösche ist ja auch rein gar nichts einzuwenden ….
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Na, wenn ich mir vorstellen müsste mit einem Frosch das bett zu teilen und der dann auch noch sagen würde: „Nun sei mal kein Frosch!“ Nee!!
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Eben, eben …. 🙂
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Mit jedem Leben möchte frau eben doch nicht immer tauschen, auch wenn es auf den ersten Blick so verlockend aussieht.
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Ja, „verlockend“ ist doch sehr relativ. Selten sieht man wirklich hinter die Kulissen….
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Ok, da nehme ich lieber mein einfaches Leben. Geld ist zum Glück nicht alles.
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Ja, ohne Froschkönig kann man es gut aushalten, ich hätte ihn auch nicht gerne 🙂
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