Beim Spaziergang durch das Rosarium hat es der F deutlich an Begeisterung fehlen lassen, als ich ihm vorschlug sich ebenfalls mit Rosenzucht zu beschäftigen und dann seinen schönsten Erfolg nach mir zu benennen. Nun ja, etwas größer wäre da die Chance auf eine nach mir benannte Apfelsorte. Der F. liebt Äpfel ist alles in allem aber eher ein Theoretiker.
Ich schwimme sehr gerne und habe nun das Pech, dass das neue Hüftgelenk noch eine Weile sehr gut einwachsen muss um die Beinbewegung beim Brustschwimmen zu verkraften. „Extreme Außenrotation“ lautet das Stichwort. Ich habe mich also an der Rückenschwimmschulung beteiligt. Nun ist Rückenschwimmen als Technik ja nicht weiter kompliziert, reichlich schwierig ist es aber doch in einem öffentlichen Bad, weil man dummerweise im Hinterkopf keine Augen hat und ständig mit irgendjemandem oder irgendetwas zusammenstößt.I
In Kultur war ich auch unterwegs. Das Stück habe ich schon vor etlichen Jahren einmal in Lissabon gesehen. Es war allerdings sprachlich sehr anspruchsvoll und ich habe damals in der portugiesischen Version nicht alles verstanden. Schon damals hatte es mir aber gefallen, diesmal umso mehr. Das Stück eignet sich sehr für den Einbau von aktuellen und regionalen Themen und war eine sehr gelungene Mischung aus Dramatik und Humor, die von einer Truppe aufgeführt wurde, die mit Ausnahme einer professionellen Schauspielerin aus Laiendarstellern bestand und zu der auch zwei Männer gehörten. Das Bühnenbild war einfach, aber eindrucksvoll und leuchtend,ebenso wie die Texte.Leuchtend war für mich der ganze Abend, weil ich merkte, dass ich wieder genügend Kraft und Energie habe um den ganzen Tag in Bewegung zu sein. Es war schön und beschwingt abends bei lauen Temperaturen durch eine hübsche Stadt zu gehen. Es wäre auch noch schön gewesen mit meiner Begleiterin den Abend bei einem Getränk ausklingen zu lassen, aber das ging ja nicht, weil die Anstalt so früh sperrt.
Jedenfalls war dieser Abend auch noch der Anknüpfungspunkt für eine sehr interessante Unterhaltung mit einem mitrehabilitierenden Herren, der die Veranstaltung auch besucht hatte und von Beruf Familienrichter ist. Es ging um die Sinnhaftigkeit von Wegweisungen, um Frauenhäuser, um Indizien für ein mögliches Ausrasten eines potentiellen Täters. Ich habe ja von der Materie nicht viel Ahnung, war aber sehr beeindruckt von dem Einblick in eine Welt, die sehr viel mehr Menschen betrifft, als ich jemals gedacht hätte.
Über deine Beschreibung der Theatergruppe, „die mit Ausnahme einer professionellen Schauspielerin aus Laiendarstellern bestand und zu der auch zwei Männer gehörten“, musste ich sehr lachen.
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Ich freue mich immer über Lachen, aber was genau hat dich an der Beschreibung der Theatertruppe amüsiert, die waren eigentlich recht gut ?
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Es war die Reihung, die ausdrückliche Erwähnung der zwei Männer am Ende.
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🙂
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Ein interessanter Tag, liebe Myriade, mit einem guten Abschluß
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