Dienstag 29.1.19

Erfreulich finde ich es, Zeit zu haben um Radio zu hören, OE1 mit seinen Sendungen zu den allerverschiedensten Themen, meistens oder sogar fast immer auf hohem Niveau. Heute gab es zum Beispiel für sprachinteressierte Menschen einen Bericht über das Buch einer jungen Historikerin zum Thema „Sprachenvielfalt im Heer der Donaumonarchie“. Es ging auch um das großteils vergessene Vokabular mit dem die verschiedenen Nationalitäten die jeweils anderen bezeichneten und um die Falsifizierung der Theorie, dass es eine große Chance sei, nur mit einer Sprache aufzuwachsen, weil man dann wüsste, wo man hingehört. Borniert finde ich diesen Ansatz, wenn man bedenkt was für eine große Bereicherung jede Sprache, die man lernt darstellt. Und je früher man sie lernt desto besser.

Ein Jammer, dass viele den Begriff „Heimat“ gleichsetzen mit „Beschränkung auf das, was es in der unmittelbaren Umgebung immer schon gegeben hat“. Als könnte man nicht Traditionelles und Neues erlernen und schätzen, als würde dies das Leben nicht enorm bereichern. Manchmal kommt mir vor, dass es in der alten Monarchie in manchen Bereichen viel weltoffener zuging als im heutigen Österreich.

Ich übe unverdrossen, eigentlich eher verdrossen, das Stiegensteigen. Mein Körper signalisiert „das geht nicht“. Es geht aber wohl, gut sogar, nur ist dieses Wissen nicht nachhaltig. Ich erinnere mich, dass ich völlig problemlos zwei Stockwerke genommen habe, aber die Erinnerung schafft es gewissermaßen nicht bis ins Körperbewußtsein. Ein frustrierendes Gefühl. Fein wäre es, wenn jemand in dem Reha-Team Feldenkrais-Methode gelernt hätte. Das wäre wohl genau der Ansatz.

Freitag bin ich bei jemandem eingeladen, der im dritten Stock Altbau ohne Lift wohnt. Wenn ich mich recht erinnere, haben die Stiegen auch kein Geländer zum Anhalten und der F hat auch keine Lust mitzukommen. Na gut, Motivation ist alles, ich werde das schon hinkriegen.

18 Gedanken zu “Dienstag 29.1.19

  1. Liebe Myriade,
    ….. Stiegen ohne Geländer kann ich mir schwer vorstellen. Ist das nicht gegen die Bauordnung? Soweit ich weiß, muss jedes Stiegenhaus, sogar in einem Einfamilienhaus ein Geländer haben. ……. Auf alle Fälle wünsche ich dir alles Gute um den dritten Stock zu erklimmen und weiterhin sehr gute Genesung. *Daumen drück*
    Alles Liebe
    „Benita“

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    1. Keine Ahnung, vielleicht ist das nur meine verzerrende Erinnerung ?? Es ist jedenfalls ein uraltes Haus …… Es würde mir helfen, falls es dort ein Geländer gibt, zumindest beim Hinuntergehen …. Danke für den Hinweis

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      1. Sehr gerne. 🙂 Vielleicht ist es nur so ein dünnes Metallgeländer? So eine Stange (ui, ich hoffe du weißt, was ich mein?!) , die an der Wandseite entlang läuft. Die sind bei so alten Häusern mitunter und leicht zu übersehen, wenn Frau es nicht benötigt. Ist zwar nicht perfekt zum anhalten, aber unbedingt besser als nichts.

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  2. „Manchmal kommt mir vor, dass es in der alten Monarchie in manchen Bereichen viel weltoffener zuging als im heutigen Österreich.“
    Da gebe ich Dir vollinhaltlich recht. Ebenso was den Sprachenerwerb betrifft. Und Ö1 ist toll.

    Einen schönen Freitagabend im dritten Stock! Natürlich schaffst Du den Aufstieg 🙂

    LG E.

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