Ach ich leiste mir noch eine zweite Etüde!
Die ABC-Etüden bei Christiane
Es soll ein Text entstehen mit einer Länge von maximal 300 Wörtern, in dem die 3 vorgegebenen Wörter vorkommen.
Die Art des Textes kann frei gewählt werden
Teil 1
Julius überlegte, bei wem er sich darüber beschweren würde, dass der Einstieg ins Schiff viel zu steil war. Schließlich habe ich ja keine Bergtour gebucht, sondern eine Kreuzfahrt. War wahrscheinlich eh ein Fehler, wenn ich mir die Leute so anschau, gruselig.
An der Rezeption musste er kurz warten und obendrein war die farbliche Gestaltung des Schiffs eine Katastrophe, ebenso wie die Lage seiner Kabine. Wenn doch so eine Einzelkabine schon ein Vermögen kostet, kann man doch wohl eine bessere Lage erwarten. Der Koffer war zwar schon vor ihm angekommen, stand aber so ungünstig, dass es mühsam war, ihn auszupacken. Na, das fängt ja gut an! In seinem Kopf ratterten die Zahlen, wie viel ihn die vergangenen Minuten, die nichts als Ärger beinhalteten, schon gekostet hatten.
Ein erster Spaziergang. Steif stelzte er an die Reling. Die Silhouette der Stadt, beleuchtet, leicht verschwimmend. Das dunkle Meer mit spiegelnden Lichtern und verheißungsvollen Tiefen, leicht gekräuselt, Algengeruch … es stinkt hier ja erbärmlich und die Beleuchtung ist auch unter jeder Kritik. Gespannt bin ich auf den Speisesaal und das Essen.
Rund um Julius herum wurde das Essen gelobt, die prächtige Aussicht aus dem Speisesaal als das Schiff ablegte. Julius starrte indigniert auf ein Stück Tintenfisch auf seinem Teller, sicher verdorben, der schwarze Punkt da drauf, gemeingefährlich diese Kreuzfahrten. Natürlich kein Kellner in Sicht, Buffet, man weiß ja, warum die das machen. Aber sie werden schon sehen, wenn ich Salmonellen erwische …
Untertauchen in die blauen Tiefen, die sinnliche Berührung von Wasser am ganzen Körper, das Getragenwerden, die Leichtigkeit, die Freiheit der Bewegungen, das Schaukeln in den Wellen. Julius fuhr hoch und bemerkte, dass er vergessen hatte, das Fenster zu verdunkeln. Die Aussicht zog ihn magisch an, bis er sich an dem Gedanken hochzog, dass er sich darüber beschweren müsse, dass niemand die Kabine verdunkelt hatte, schließlich bei diesen Preisen und so weiter
300 Wörter
Fortsetzung folgt
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29. September 2018 um 12:29
hab einen guten Tag
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29. September 2018 um 01:26
Sehr geil. Nicht der Tropf, sondern die Tatsache, dass ihm fast was gefällt. Und jetzt? Ich bin wieder mal gespannt.
Liebe Grüße
Christiane, nicht zu Hause und ziemlich ohne Internet
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29. September 2018 um 11:33
Ich bin auch gespannt. ein schönes uninternetiges Wochenende
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28. September 2018 um 22:21
Ich habe Mitgefühl. Aber vielleicht findet der grantige Herr auch Erleichterung in Deiner Fortsetzung?
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28. September 2018 um 23:56
Vielleicht, vielleicht auch nicht …….. 🙂
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28. September 2018 um 18:23
Ein Motzkopf, die haben es schwer im Leben, ach was, sie machen es sich schwer …
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28. September 2018 um 12:52
Armer Mensch.
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28. September 2018 um 12:36
Sage mal, aber nicht, dass das ein Virus ist? Die tropische Etüdenkrankheit? Wird die über Ländergrenzen übertragen? Allein vom Gucken und Lesen?
Du bist 100%ig befallen, wirst aber nicht isoliert, da nichts gemeingefährliches dran ist, nur FreudeFreudeFreudeFreudeFreude
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28. September 2018 um 13:06
HAHA, ich glaub das ist einer von den seit Jahrtausenden im Eis eingefrorenen Viren, die wegen der Erderwärmung aufgetaut wurden. Extrem ansteckend!!!
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28. September 2018 um 13:52
Gut, dass ich gefragt habe – also nur noch mit Latexhandschuhen und Atemmaske den Blog aufrufen 😉 🙂
To-do-Liste: Myriade auf die Quarantäneliste setzen
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28. September 2018 um 13:58
Zu spät, zu spät ……
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28. September 2018 um 12:26
das macht ihr alle so gut, prima, da freut sich Christiane, Gesundheit und Frohsinn möchte ich vermitteln
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28. September 2018 um 12:25
Solche Urlauber habe ich ja gefressen, die an alles und jedem etwas zu meckern haben. 😂
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