Damaskus – 14.Jahrhundert

Ich bin immer noch unterwegs mit dem Buch über die islamische Welt des 14. Jahrhunderts. Derzeit befinden wir uns in Damaskus:

„Er beschreibt das südliche „Tor des Fortschritts“ von dem aus eine Passage zu den Läden der Händler führt. Auf der linken Seite des Durchgangs verkaufen manche Geschäftsleute Secondhand-Kleidung, berichtet Ibn Battuta – und entlarvt so die Legende, dieses Geschäftsmodell sei eine geniale Erfindung der Neuzeit. Auf der rechten Seite preisen die Kupferschmiede ihre Waren an, es folgen die Basare für Juweliere und Buchhändler. Und dann kommen die Notare, vor deren Fenster immer ein halbes Dutzend Zeugen bereitsteht, wenn ein Paar seine Eheschließung besiegeln will. Bei dem Richtung Osten gelegenen „Tor der Stunden“ fallen dem Reisenden besonders die überdachten Gänge mit zwölf Türen auf; elf sind gelb angestrichen, eine ist an der Innenseite grün bemalt. Mit ihr wird die jeweilige Stunde angezeigt, ein Fulltime Job für die „Uhrmacher“, die sich in den jeweiligen Räumen aufhalten und, wann immer sie vom Gefühl her an der Reihe sind, die Farbe wechseln. Das Grüne nach außen kehren.“

Jenseits aller Grenzen – p. 111″

Leider ist mir nicht restlos klar, wie die Sache mit der Zeitmessung funktioniert. Sollte sich da jemand auskennen, bitte ich um Erklärung.

17 Gedanken zu “Damaskus – 14.Jahrhundert

  1. Ich versteh das so, dass dort 12 Türen sind, eine von denen ist immer offen, da sieht man das Grüne, die zeigt die jeweilige Stunde an. Und diejenigen, die die Türen öffnen, um anzuzeigen, welche Stunde gerade läuft, schätzen ab, ob die Stunde der letzten Tür vorbei ist ..

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        1. Es ist sehr seltsam. Der Autor erklärt auch sonst sehr verständlich, aber das ??
          Jedenfalls finde ich es beruhigend, wenn andere es auch nicht verstehen 🙂

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    1. Genau, dann wäre es verständlich. Ich lese nicht den Originalreisebericht von Ibn Battuta sondern ein „Auf den Spuren von ……“ von einem sehr guten Journalisten daher wundert es mich, dass er eine so unverständliche Stelle nicht kritisch beleuchtet oder einfach weggelassen hätte ….

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  2. Jede Türe kann von innen nach außen gedreht werden. Da ist das Scharnier nicht an der Türkante sondern vielleicht in der Türmitte. Und jede Tür ist 2farbig gestrichen. Die aktuell betroffene Tür wird um 180 Grad gedreht, die aus der letzten Stunde zurückgedreht. Somit gibt es keine klassische Innen- und Außenseite, sondern das variiert. Das erklärt auch den Fulltime-Job.

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      1. Der letzte Satz sagt es eigentlich korrekt. Die Farben beziehen sich auf die jeweiligen Räume. Und jeweils das Grün nach außen kehren. Indiz für die unvollständige Beschreibung ist auch die fehlende Klarheit der Uhrmacher. Sitzt in jedem Raum einer oder sind es wegen der Schichtdienste verschiedene Personen? Beides möglich. Vermutlich wurde der Text gekürzt, um das Buch nicht zu dick ausfallen zu lassen, ich vermute Ähnliches an anderes Stellen, ohne es gelesen zu haben.
        Ein Trend.

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        1. Die Vermutung mit der Kürzung kommt mir sehr plausibel vor, in Verbindung mit einer schlechten Übersetzung führt das zu totalem Unverständnis….. Es könnte auch sein, dass nur mit einer Tür die Zeit angezeigt wird, nur wozu sind dann die elf anderen und auf jeden Fall fehlt die Erklärung zu den Uhrmachern, wie du sagst, wo sind sie, wie viele sind es und womit beschäftigen sie sich außer mit dem Tür öffnen, verschieben, schließen ……

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