Was das Buch-Date ist, erfährt man hier
Die Auslosung hat ergeben, dass ich Alex von schreibenwaermt drei Bücher empfehle. Alex schreibt:
Ich lese
immer noch gerne Krimis, obwohl die stetig zunehmende Anzahl von Leichen eher ermüdend und abschreckend ist. Biografien habe ich für mich entdeckt. Das passt aber wohl nicht recht hierher, da es ja eher um Romane geht. Vielleicht trifft es die Beschreibung Entwicklungsroman besser. In letzter Zeit habe ich auch mal zwei drei Science fiction Romane gelesen.
Meine Lieblingsautoren
Schwierige Frage. Mal ins Bücherregal schauen. Da steht auffällig viel von Haruki Murakami und Bernhard Schlink. Und für die letzte Angabe muss ich noch überlegen, ob ich eher Jo Nesbo oder Jakob Arjouni angeben soll.
Lesen würde ich aber auch mal was ganz anderes.
Nachdem Haruki Murakami auch zu meinen Lieblingsautoren zählt, fische ich einmal eines seiner unbekannteren Bücher aus einem Regal:
Haruki Murakami „Naokos Lächeln“
Naoko ist eine dieser halb-realen, in vieler Hinsicht bizarren Frauengestalten Murakamis und die Geschichte ist schwebend leicht, ein wenig tragisch, ein wenig lustig, ein wenig absurd, stellenweise erotisch. Ein Murakami halt.
Sehr amüsiert hat mich zum Beispiel die Beschreibung eines japanischen Studentenheims und seiner Bewohner, wo täglich mit militärischem Zeremoniel eine Fahne gehisst und wieder heruntergeholt wird.
Oder wie wär´s mit einem anderen großen Japaner:
Kazuo Ishiguro „Alles, was wir geben mussten“
Ishiguro ist der vorjährige Literatur-Nobelpreisträger. Sein bekanntestes Buch „Was vom Tage blieb“ kennst du vielleicht. Dieses hier ist nicht so bekannt, aber mindestens genauso gut. Was das Genre betrifft, finde ich es schwierig einzuordnen. Es spielt in einer – sagen wir mal fast realen Welt. Die Figuren sind eindringlich, die Geschichte geht unter die Haut. Für mich ist es ein großes humanistisches Buch, das aber in keinem Moment irgendwie moralingetränkt ist. Spannend ist es auch, ja doch, man kann es auch nur als spannende Geschichte lesen.
Eric-Emmanuel Schmitt „Odysseus aus Bagdad“
Auch Schmitt ist ein Humanist, der ohne erhobenen Zeigefinger auskommt. Er schafft es, eine eigentlich tragische Geschichte amüsant zu erzählen. Der Ich-Erzähler ist ein junger Mann aus Bagdad, der durch die halbe Welt unterwegs nach England ist. Begleitet wird er von einer sehr skurrilen Figur, dem Geist seines Vaters, der irrtümlich von den Amerikanern in Bagdad erschossen wurde.
Und schließlich etwas ganz anderes:
Christoph Ransmayer „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“
Du schreibst, dass du auch gerne Biographien liest. Dies ist eine Biographie mit einer Rahmenhandlung. Ransmayer hat die Geschichte der österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition auf der Tegetthoff 1872-1874 unter der Leitung von Carl Weyprecht und Julius Payer erzählt, in Form des Berichts einer Spurensuche dieser Expedition durch einen jungen Mann des 20. Jahrhunderts
Was mich daran fasziniert hat, war nicht nur der Aspekt der Nordpolexpedition – obwohl mich dieser sehr in den Bann gezogen hat – sondern auch die völlig verschiedenen Persönlichkeiten und Führungsstile der beiden Expeditionsleiter. Gut, wenn man sich gar nicht für den Norden interessiert, ist das vielleicht kein geeignetes Buch.
Nun denn, lieber Alex, hoffentlich ist was für dich dabei. Wenn nicht, sag es mir und ich mache dir gerne noch ein paar Vorschläge
„Naokos Lächeln“ habe ich letztens beim Töpfern als Hörbuch gehört. Kann ich auch nur empfehlen.
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Ah, das passt bestimmt gut zusammen:töpfern mit Murakami im Hintergrund 🙂
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„Die Schrecken des Eises ….“ merke ich mir 🙂
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Naokos Lächeln war das erste Buch, das ich von Murakami gelesen habe. es hat mich so gefesselt, dass ich seither noch viele seiner Bücher verschlungen habe. Es bleiben noch drei Buchvorschläge, die ich noch nicht kenne. Ich habe mich auch schon spontan für eins entschieden. Ich darf ja leider noch nicht verraten welches es ist,
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Bin schon gespannt auf deine Besprechung
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Ja, ich finde es auch schwierig, meinen Lieblingautor oder mein Lieblingsbuch zu benennen.
Manchmal tendiere ich hierhin, ein anderes Mal dorthin.
Haruki Murakami und Bernhard Schlink standen auch einmal ganz oben auf meiner Liste, z.B. „Die Frau auf der Treppe“.
„Naokos Lächeln“ ebenfalls.
Momentan habe ich auf Platz 1 Raymond Carver und immer noch Paul Auster.
Sonnige Grüße aus dem Bergischen Land …
von Rosie
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Wie bei allem im Leben hat man auch beim Lesen Phasen …..
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Was könntest du mir von Paul Auster empfehlen? Um ihn schleiche ich imnmer run und „traue“ mich doch nicht ran…
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Oje, da muss ich leider auch passen. Warum auch immer habe ich mich bei Paul Austen noch nicht eingelesen
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Ein schöner, kleiner Roman wäre zum Beispiel „Schlagschatten“.
Das ist ein Teil aus „Die New York Trilogie“
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„Naokos Lächeln“ ist ein klasse Buch. Das ist eine gute Wahl!
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Liebe Myriade, kannst du mir bitte für das Buch-Date noch mal deine Mail-Adresse an wortgeflumselkritzelkram@t-online.de schicken. Irgendwie finde ich sie nicht mehr. Lieben Dank.
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