Als Kind las ich mit großer Begeisterung „Kristin Lavranstochter“ von Sigrid Undset. Für diesen im Norwegen des Mittelalters spielenden Roman bekam die Autorin 1928 den Nobel-Preis.
Im Norwegen des 13 und 14.Jahrhunderts spielten Kirche und Religion, wie damals überall in Europa, eine große Rolle und der Nidaros-Dom war ein religiöses Zentrum Norwegens.
Ich erinnere mich an ein Kapitel aus „Kristin Lavranstocher“ in der sie als „alte Frau“ beinahe 50jährig von ihrem Hof, den sie ihren Söhnen übergeben hat zu Fuß über die Berge zum Nidaros-Doms zieht. In meiner Erinnerung wird da beschrieben wie die Pilgergruppe sich dem Dom nähert. Tatsächlich steht das so nicht im Text. Ich habe da wohl in der Erinnerung einiges vermischt….. Gut erinnern konnte ich mich aber an das Ende. Kristin stirbt während der Pest, die im Jahr 1350 in Norwegen wütete.
Als Kind und auch als junge Frau, als ich das Buch nochmals las, interessierten mich natürlich mehr jene Teile des Textes in denen Kristins Kindheit und Jugend beschrieben werden. So ändern sich halt die Perspektiven im Laufe des Lebens. Immer aber wollte ich den Nidaros-Dom sehen. Ich war zweimal in Norwegen, in Oslo, in Lillehammer, an mehreren Fjorden, aber nicht in Trondheim. Aber diesen Sommer war es soweit und ich habe mich sehr auf den Nidaros-Dom gefreut. Die Fotos sind nicht besonders geworden. Der Raum um das Gebäude ist nicht groß und das Licht war auch miserabel. Leider waren andere Fotografen auch nicht besonders erfolgreich, ich konnte keine Bilder des Doms finden, die mir wirklich gefallen hätten. Macht nichts. Ich habe einen sehr starken Eindruck mitgenommen.
Ganz frühe Gotik, so hoch im Norden
Die Figur mit dem Blumenkranz (aus Plastik) kennzeichnet den Heiligen, der für die Region zuständig ist. Mir hat das Ding nicht gefallen, die großartige Fassade hätte mir gereicht.
Fotografieren im Inneren war verboten, aber bei diesem Motiv mit seinen Schatten konnte ich nicht widerstehen.
Solche Bücher früh gelesen hinterlassen bleibenderen Eindruck als im reifen Alter.
Gefällt mirGefällt mir
Ja, das ist wohl wahr. Dieses war ein Lieblingsbuch meiner Mutter
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ich hab auch solch Lieblingsbuch von meinem Vater… mein Sohn heißt wie die Titelfigur
Gefällt mirGefällt 1 Person
leider darf man in kirchen meist kein stativ verwenden…sind aber gute bilder geworden…
Gefällt mirGefällt mir
Danke ! Das letzte gefällt mir auch gut
Gefällt mirGefällt mir
es ist schon toll, wenn man an orte, die in einem faszination auslösen, dann einmal hinreisen kann. oft bringt man nicht die gewünschten fotos mit, vielleicht, weil man befangen ist, einen eindruck hat – das macht es finde ich noch schwerer. das wichtigste in dem fall ist aber sicher, dass du eine erinnerung mitgebracht hast.
Gefällt mirGefällt mir
Oh ja, ich war überhaupt nicht enttäuscht. Es ist ein wunderschöner frühgotischer Dom mit vielen Details, die mir sehr gut gefallen haben. Und der Geist der Kristin Lavranstochter hat mich unbedingt begleitet
Gefällt mirGefällt 1 Person