Erster Durchgang

Heute finden die österreichischen Bundespräsidentenwahlen statt. Ein absolutes Novum dabei ist, dass es 5 Kandidaten gibt und dass die beiden Kandidaten der Regierungsparteien in den Umfragen ganz hinten liegen. Wundern kann das niemanden.

Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte mal eine Person oder eine Partei gewählt habe, weil mir gefallen hat, was er/sie politisch getan und noch vorgehabt hat. In vielen Jahren war der Anspruch nur noch das kleinere oder kleinste Übel zu wählen.

Trotzdem gehe ich zu jeder Wahl. Erkämpfte Rechte sollte man auch hochhalten. Auch wenn keine der angetretenen Personen oder Parteien irgendwelche Spuren von Begeisterung weckt …

18 Gedanken zu “Erster Durchgang

  1. Den Text kann ich 100 %ig so unterschreiben, mir geht es nicht anders. Außer bei einer Europawahl, als ich ein ziemlich großes Tief hatte, war ich bisher immer wählen, und das wird auch so bleiben, selbst, wenn die Entscheidung schwierig ist.

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  2. Wählen, Wahlrecht, kleinstes Übel … wenn man sich darüber Gedanken macht, kommt man recht schnell zu dem Schluss dass a) das Volk in der großen Mehrheit eine Meinung vertritt, die der Meinung einer oder mehrerer Minderheiten zuwider läuft oder b) Politik eine Schmierenkomödie ist, die nichts mit der Meinung des Volkes und ‚Realität‘ zu tun hat oder c) Politik an der Meinung des Volkes vorbeiarbeitet und Politiker am Werk sind, die eine völlig falsche Auffassung von der Meinung des Volkes haben.

    In allen Szenarien ist aktives Mitwirken an einer Veränderung unumgänglich … wenn man wirklich etwas verändern möchte. Das heißt: Demonstrieren. Oder selbst Politik machen. Das heißt nicht: Protest- oder Das-kleinste-Übel-Wählen, denn dann passiert eine AfD oder ein Norbert Hofer.

    Ich bin auch einer von denen, die den Mund viel zu selten (lies: gar nicht) aufmachen. Einer von den inaktiven. Gut ist das beileibe nicht. Allerdings kann ich mich durchaus mit Parteien, Programmen und Personen in der Politik identifizieren. Was an dem Tag passiert, wenn das nicht mehr der Fall ist? Vielleicht gehe ich demonstrieren …

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    1. Und wenn die Mehrheit des Volks, oder zumindest ein hoher Prozentsatz die AfD oder den Norbert Hofer tatsächlich haben will ??
      Im österreichischen Fall gab es durchaus andere Protestmöglichkeiten als Hofer, aber 35% haben diesen gewählt ….
      Ich bin auch deiner Meinung, dass man mitgestalten sollte, nur ist das in der Praxis nicht so einfach wie in der Theorie. Ich bin aber auch schon so weit, dass ich zumindest darüber nachdenke, was es für Möglichkeiten gäbe

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        1. Möglicherweise ist das so…. Ich weiß natürlich auch nicht, aus welchen Motiven 35% der Menschen Norbert Hofer gewählt haben . Es besteht ja natürlich die Hoffnung, dass es Protest ist, der sich in unüberlegter Form ausdrückt

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          1. Das ist – wie ich schrieb – das in meinen Augen bedenklichste Vorgehen … ruckzuck haste nen Diktator an der Backe. o.O Ich glaube, das geht auch heute noch viel schneller, als man glauben mag …

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  3. ich sehe das wie du. und ich bin eigentlich erschüttert, dass selbst bei dieser Wahl die Beteiligung bei knappen 60% lag. das heißt, dass es mehr als 2/3 der Bevölkerung offenbar total egal ist, was mit dem land passiert.

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    1. Ja, das ist auch noch ein ganz negativer Aspekt der Sache ! Mir haben heute die Gratulationen von Marine LePen an das österreichische Volk den Rest gegeben. Die anderen rechten Nester haben wenigstens nur dem Hofer selbst gratuliert

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      1. ich weiß überhaupt nicht, wie mir ist, dieses ganze rundherum macht das alles nur noch schlimmer. die medien, die die großen mitte-parteien für tot erklären, die ausländischen medien, die entweder gratulieren oder „feuer“ schreien… und unterm strich führt es noch weiter dazu, die bevölkerung mehr und mehr und mehr zu spalten.

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